Das Land Oberösterreich und seine Politiker

LAND OBERÖSTERREICH UND SEINE POLITIKER

2 Ein Überblick „Land Oberösterreich und ·seine Politiker" bringt eine große und mit vielen Einzelheiten angereicherte Überschau der politischen und parteipolitischen Landschaft in Oberösterreich. Die Landesparteiobmänner Die Landesregierung und ihre Mitglieder Landtagsabgeordnete in alphabetischer Reihung Abgeordnete zum Nationalrat, geordnet nach Fraktionen und in alphabetischer Reihung Abgeordnete zum Bundesrat Die Statuarstädte Linz, Wels und Steyr Die Bezirke und die Gemeinden Braunau am Inn Eferding Freistadt Gmunden Grieskirchen Kirchdorf an der Krems Perg Ried im Innkreis Rohrbach Schärding Steyr-Land Urfahr-Umgebung Vöcklabruck Wels-Land Gemeinden alphabetisch gereiht Bürgermeister in alphabetischer Namensreihung Ei,gentümer, V,erleger und Herausgeber: Österr. Pressebüro, Erwin H. Aglas, Volksgartenstraße 20/1, 4020 Linz Für den Inhalt verantwortlich : Redakteur Erwin H. Aglas, Volksgartenstraße 20/1, 4020 l.!inz Druck und Herstellung : Buchdruckerei Leopold Ziegler, 4560 Kirchdorf a. d. Krems

Land Oberösterreich und seine Politiker DATEN UND TATEN Berichtet von Erwin H. Agfas Herausgegeben vom Österreichischen Pressebüro Linz

Das Land und seine Politiker Die viier Vi,erl!eln im lande ob der Enns sind geeint durch die Kraft der Landschaft und di,e Leidenschaft i:hrer Me!lsohen. Aber die 'i:nnenpoi'itische Landschaft in diesem lande ändert sioh - der Generationensprung und der Absprung ins nächste Jahrtausend br,iingen ei1le Häutu,ng der Politik und der Pol,ititker. In di,esem Stadiium einer Änderung, dlie zur Veränderung des poli.tisc·hen Lebens führt, ist es nützl'ich, den Ist-Zustand festzuhalten - di,eser Aufgabe unterzi,eht sich dies,es Buch mit seinem Thema und Titel: ,, Land Oberösterreich und seine Pohti•ker." Just iin diesen Zeiten k·enben si,ch in das politische Antl1itz dieses Landes neue Züge. Der Bl'ick z,urück •i,n diesem B,uch ist daher g·leiichz.eitJig ein Blick nach vome. Es glilt, d:ie Pol:itik zu analysieren, 'i-ndem man ihre L~istungen darstellt. Damit werden dlie Leistungen der PolitJi·ker dok,umenHert. Der Wechsel der Politi•ker-Generation erhält ei,n F,austpfand für die Abtretenden und eine V.erpflicMung für idii,e Nachfolgenden. Es IJi,etet sich eine Ballung kommunaler Leistung und Leistungen in dliesem lande dar wi,e wahrsohelinlich ni•e wvor. Mag auch eline gewisse Hypothek nooh vorhandener ti.nanzi1eller VerpfliicMungen in die nächsten Jahrz.ehnte h'inübergleiten, so steht dem eine Basis, bess,er ,ein Fundament als Bon,us zu Buche, d,as d1ie Mehrung l·eicht macht. Das Erbe der heutii~en Pol1iti1k,er-Generat>ion an di,e Nadhfolg,enden wird damit nicht nur überschaubar, sondern verträgt die Messung und braucht keiinen Vergleich z,u scheuen. Daß solcher,art leichthin Weichen für d1i,e Zukiunft gestellt wurden, sei mit Wohlgefallen für diese heutige Gener,ation vermerkt, die ja aus den Wunden des Zweiten Weltkrieges das Wunder eines neuen Au.fbaiues z.ustande brachte. Oberösterreich besteht aus 445 Geme,\nden, davon si,nd drei1 als Statutarstädte eine kommunalpolHische Ausnahme. Rechnet man ,demnach Unz, Steyr und Wels ab, so verble:iben 17 Städte, 101 Marktgemeinden und 324 Gemei1nden. 4 In ,di·esen 17 Städten ,hat i,n 10 di-e SPÖ und i,n 7 die ÖVP das Sagen. Bei den Marktgemeinden bietet sich als parteipol:ifä,che Strukt.ur an - 70 OVP, 30 SPÖ und 1 FPÖ. Bei den Gemeii,nden resultiert - 272 ÖVP, 46 SPÖ und 6 FPÖ. Bei den Bürgermeistern ergibt sic,h ei•n klares Bild - 345 ÖVP-, 90 SPd- und 7 FPÖ-<Bürgermeiister. Die Wzebürgermeils1er g'li-edern sich ln 376 ÖVP-, 124 SPÖ-, 15 FPÖ- und 1 HeilmaUiste-,Pol1it1i,ker. Den 34 Stadträten der ÖVP stehen 34 der SPÖ und 5 der FPÖ gegenüber. Dile 8556 Gemeindevorstandsmitglii1eder und Gemeinderäte ghedern s·ich - 4962 ÖVP, 2913 SPÖ, 626 FPÖ, 10 KPÖ und 45 auf Heimat- und Namensl•isten. lnteresoont si.nd auch die Zahlen über die Tätigkeit der Frauen lin der Kommunal-Polit'i1k. - 61 gehören der ÖVP, 76 der SPÖ und 4 der FPÖ an. l·n den drei Statutar-Städten Linz, Steyr und Wels ergibt sich fol1gende Mandatsverteii'lung: Unz-Stadt: 34 SPÖ, 20 ÖVP, 5 FPÖ •und 1 K!PÖ Steyr""8tadt: 24 SPÖ, 9 ÖVP, 2 FPÖ und 1 •~PÖ Wels-Stadt: 23 SPÖ, 10 ÖVP und 3 FPÖ. Diie Bürg•ermeister der 442 oberösterreichi'sc,hen Gemeinden bieten folgende benuHiche Struktur - 195 Landwirte, 62 selbständige und 75 unselbständi.ge Beriufe, 40 sin,d Lehrer, 56 Beamte, 14 Pensionisten. Ditese Zahlen gewähren eli:nen ·aussagekräftigen Einblic,k i1n di1e parreli,polli,tuschen Strukturen der Gemeinden und der Politi.ker. Der parteipolli-tisohe •Kampf um die Änderung dieser Strukturen hat bereits begonnen. Der Kampf tobt um Bewahrung und Änderung dieser Strukturen. Die bisher festen Bastionen der ÖVP i.n den Dörfern begi1nnen zu wank•en. Und andererseits werden die harten Fronten der SPÖ i,n den Städten und Märkten geschwächt. Die starren Konturen verfNeßen. Die Trenniungsl,ilniie zwi'sdhen Land und Städten ,ist verblaßt. Die Pol1itli1k hä,utet sich. Aus den ldeologie-<Burgen der Parteien wer.den Service-Tankstellen für den Bürger. Damit aber wandelt sioh auoh das BHd des PoPi:tikers. Er ist vom Elfenbeintunm lebensferner Gremien herabgestiegen in d:i,e telegenen Gefilde tägl'icher und persönllic:her Bewährung. Im lande Oberösterrei,ch sind diie PoMtiker der Weltkriegs-Gen,eration dlieses JahrhundertJs angetreten, die Stafette den nachdrängenden J1 ung-Pol1itikern des bevorsrehen<den Jahrtausends Z!U übergeben. mese Überg,abe sei durch einen Bl1i,ck zurück auf d1ie Werte und Leistungen des Gestem und Heute geadelt, um damit d:ie Werte und Lei1 stu,ngen von Morg,en z.u ordnen, z,u siohern uind z.u mehren. Di•esem Beg1ilnnen möge ·di·eses Buch als Lei:stungsull'd Personensahau di1enen, damit künftige Pot.it'iker das ihnen übenantwortlete Erbe für das Land Oberösterreich und seine Menschen vermehren, um es verimehrt soda•nn wii1eder weiiterzureichen.

LAND OBERÖSTERREICH DR. JOSEF RATZENBÖCK Landesparteiobm ann der Österreichisch en Vo l kspartei ABGEORDNETER HORST SCHENDER Landespartei obmann der Freiheitlichen Partei Die LandesparteiObmänner DR. RUPERT HARTL Landesparteio bmann d er Sozialistischen Parte! ALOIS WIPPLINGER Landesparteiobmann der Kommunistischen Partei Österreichs 5

Landeshauptmann DR. JOSEF RATZENBOCK Im Jahr 1952 suchte der junge Doktor der Rechte Josef Ratzenböck beim Amt der oö. Landesregierung um eine Stelle an. Trotz der erstklassigen Zeugni sse wurde er abgewiesen. Im Herbst 1973 zog Dr. Josef Ratzenböck als Landesrat in <las Amt der oö. Landesregierung ein, und wurde am 19. Oktober 1977 vom oberösterreichischen Landtag zum Landeshauptmann gewählt. Dr. Josef Ratzenböck kennt das politische Geschäft von der Pike auf. Als er bei seiner Postensuche vom Amt der Landesregierung, von der Landwirtschaftskammer und ähnlichen Institutionen abschlägig behandelt wurde, griff er nach einem Aushilfsposten im ÖVP-Landessekretariat, den ihm der damalige Landesparteisekretär der österreichischen Volksparte·i, Dr. Erwin Wenzl, beschaffte. Die heutigen Agenden von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck sind vielfältig und vielschichtig. Er brachte dazu eine gediegene Ausbildung auf einem langen Berufsweg mit. Er wurde als Sohn des Gast- und Landwirt-Ehepaares Josef Ratzenböck in Neukirchen am Walde geboren und trat nach dem Besuch der vierklassigen Volksschule in das Akademische Gymnasium in Linz ein . 1948 maturierte er, das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Wien beendete er 1952. Von Oktober 1952 bis September 1953 leistete er die Gerichtspraxis beim Landesgericht in Linz ab. Seit 1. Oktober 1953 war er engster Mitarbeiter des damaligen Landesparteisekretärs Dr. Erwin Wenzl, 1956 wurde er Landessekretär des neu gegründeten OÖ. Pensionisten- und Rentnerbundes, der heute über 56.500 Mitglli1 eder zählt. Von 1958 b'is 1973 fungierte er als Geschäftsführer der „Wohnungsfreunde" in Linz. Seine politischen Funktionen reihen sich nahtlos aneinander. Vom 1. Oktober 1953 bis zum 31 . Dezember 1968 ist er als Referent in der .ÖVP-Landesparteileitung tätig, von 1969 bis 1977 ist er ÖVP-Landespartieisekretär. Im Jahr 1973 wurde er vom Landtag in diile oö. Landesreg:ieru,ng gewählt und übernahm die Ressorts K1ultur und F•inanzen. 1977 erfolgte seine Wah l ziu:m Landeshauptmann. 6 Dr. Josef Ratzenböck ist seit 1954 mit Anneliese, geb. Polz verheiratet, die Kinder, Ann·el'iese und Josef, studlieren beide in Salzburg, d'ie Tochter Bi'olog·ie, der Sohn Engl'iisch und Sport. Die Wahl von Dr. Josef Ratzenböck zum Landeshauptmann kam unerwartet, sie erfolgte aufgrund des vorzeitigen Rücktrittes von Landeshauptmann Dr. Erwin Wenzl. Er übernahm von seinem Vorgänger zusätzl1ich die Referate Sohule, Verfassungs• dienst und Presse. Als Finanzreferenten obliegt Dr. Josef Ratzenböck die Budgeterstellung und Budgetverwaltung. Das Budget muß Impulse geben und Schwerpunkte setzen. Es fördert die Investitionstätigkeit, sichert und vermehrt Arbeitsplätze und verbessert die Lebensverhältnisse, oder verschlechtert sie, wenn der Finanzreferent keine gute Arbeit leistet. Dr. Jo,sef Ratzenböck leistet sine gute Hudgetarbeit. Als Schulreferent hat der Politiker Dr. Josef Ratzenböck die bildungsmäßigen Chancen für jeden Bür• ger dieses Landes zu sichern. Das Pflichtschulnetz kann als ausg-ebaut bezeichnet we~den - 625 Volkssch1ulen , 251 Hauptsch·ulen, 34 Sonderschulen und 17 Berufsschulen stehen zur Verfügung. Für den Pflichtschulbau hat das Land Oberösterreioh seit dem Jahre 1945 etwa 4,4 Milliarden aufgewendet. Der Nachholbedarf liegt bei den Turnsälen, und bei den mittleren und höheren Schulen. Das Schulwesen liegt dem L-andesschulreferenten besonders am Herzen . Ebenso das Kindergartenwesen - er sch ildert seine Zielsetzung damit, j_edem Kind, das einen Kindergartenplatz braucht, einen solchen auch zu s1ichern. Insgesamt wurden 567 Kindergärten im Land errichtet und Kindergarten-Transporte ermöglicht. Nicht mi•nder hob er die Kulturarbeit auf den Podest öffentlicher Anerkennung, indem er für die kulturelle Entfaltung Anreize schafft und die Eigeninitiative fördert. Zunächst und auch weiterhin werden bedeutende Kulturdenkmäler revitalisiert. Etwa der Ursulinenhof in Linz, der zum Landeskulturzentrum ausgebaut wurde , ebenso die Stifte Reichersberg, St. Florian, Kremsmünster und Schlierbach, weiters die Schlösser Zell und Scharnstein. Jährliche Landeskulturausstellungen werden kulturelle Magnetpunkte und üben eine geradezu dynamische Strahlungskraft aus. Reich und vielgefächert ist die kulturelle Betätigung - Gemeindekulturwochen, Aktionen für die Jugend zur Fahrt ins Landestheater und ins Museum, Dichterlesungen, eigene Publikationen. Erwachsenenbildung, die Gründung eigener Musikschulen. Außer diesen Ressortbestrebungen le'itet Dr. Josef Ratzenböck als Chef der Landesregierung die Landespolitik, besorgt als LH die .Aufg,aben der unmittelbaren Bundesverwaltung. S~i,n Stil ist es, diese V,erantwortliichkeit an die Mitglieder der Landesregierung zu del,egieren . Sein persönl'icher Arbeitsstil treibt ihn jeden Morgen um 6 Uhr i-n sein Büro, dort sichtet er die Arbeit u,nd ordnet sie. Am frühen Vormittag aber ist er bereits ,unterwegs, wenliger um zu repräsentieren, mehr LJm dre Landespolijtik z.u präsentieren und vice versa dii•e Landeswünsche und Notwendiig~eiiten z.u orten. Wenn man mit Dr. Josef Ratzenböck spr icht, gewinnt man den Eindruck, daß sein Leben und seine Arbeit ihn erfüllen und er aus dieser seiner Leistung eine täglich sioh erneuernde Kraft schöpft.

Landeshauptmann-Steilvertreter GERHARD POSSART Gerhard Possart wurde in Linz im Jahre 1923 geboren, nach dem Besuch der Pflichtschulen legte er 1942 die Bundesrealschulmatura ab. Er nahm an den Kämpfen in Jugoslawien und in Rußland teil und wul'de wegen schwerer Verwundungen vorze,itig aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Im Jahre 1946 trat er in den Landesdienst ein, 1948 brachte ,s,ei,ne Verehel>ichung. -Er legte ,ilm gleichen Jahr die Prüfung für die Staatsrechnungswissenschaften ab. Am 1. Juli 1965 erfolgte seine Ernennung zum Amtsrat, 1970 die zum Oberamtsrat. Bereits im Jahre 1948 übernahm er das Amt des Hauptbezirksobmanns-Stellvertreters der ÖVP-LinzStadt, und 1949 wurde er Organisationsreferent der Landesgruppe und des öffentlichen Dienstes. Als stellvertretender Land<esobmann des ÖAAB wil'd er 1960 gewählt. Von 1955 bis 1961 ist er im Linzer Gemeinderat tätig, und zieht 1961 als Abgeordneter für den Wahlkreis Hausruckviertel in den oö. Landtag ein. Am 9. Oktober wurde er Mitglied der Landesregierung uind übernahm als solches das Personalund Sportreferat, soWi,e das Al'lstaltenreferat mit ·insgesamt 120 Landesbetrieben und wrrtschaftliichen E1 inriohtungen, worunter als die wichtigsten die Landeskrankenanstalten z·u nennen sind. Seit 30. April 1966 steht er der Landesgruppe Oberösterreich im österr. Arbeiter- und Angestelltenbund vor, seit 1967 ist er Abgeordneter des Wahlkreises Linz und Umgebung, und am 5. Mai 1971 erfolgte seine Wahl zum Landeshauptmann-Stellvertreter. Der Bogen seiner Tätigkeit ist vom Personal, über Jugend und Sport bis zu den Landesanstalten gespannt. In allen diesen Bereichen setzte Gerhard Possart große und großartige Leistungen. Er sieht im Krankenhauswesen einen Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Oberösterreich. Um dieses System klaglos zum Wirken zu bringen, strebt er eine Art Synthese zwischen freier Ärzteschaft, dem öffentlichen Gesundheitsdienst und den Krankenhäusern an. Sein Anliegen ist es, daß für jeden Oberösterreicher zu jeder Zeit ein Krankenbett verfügbar sein müsse. Diesem Ziel dient sein Bestreben nach einer regional günstigen Auftieitu,ng der Krankenhäuser i-n Verbindung mit a.- nem hohen Standard der medizin'isch-techoischen Behandl·ung. Von den in Oberösterreich befindl'ichen 29 Krankenhäusern S1ind 14 in der Rechtsträgerschaft de,s Landes Oberösterreich. Das Verhältnis von einem Krankenbett für 90 Oberösterreicher bedeutet eine Spitzenstellung in Österreich. Für den weiteren Ausbau des Krankenhauswesens werden i,n den nächsten Jahren mehr als 2,2 Mi•lliiarden verwendet. In diesem lnvesti t ionsprogiramm s•ind d,i1e Neubauten der Krankenhäuser in Rohrbach, Steyr, Linz, Buchberg, Bad Ischl und Gmundnerberg einbezogen. Gerhard Possart ist aber auch Jugendreferent. Basis der Jugendarbeit ist der im Jahre 1973 erstellte Landesjugendplan. Stufenweise wurden und werden die Programmpunkte dieses Planes verwirklicht - das beginnt bei Jugendheimen und Jugendherbergen, bei Ferienlagern und dem internationalen Jugendaustausch, bei Jugendberatungsstellen und Schikursquartieren, bei Jugendklubs und Jugendzentren und bei der Ausbildung der Jugendführer. 31 Jugendheime und 22 Jugendherbergen überzliehen als ei.n dichtes Netz das ganze Land. Dazu kommen 29 fertiggestellte und 15 geplante Jugendzentren. Die Jugendförderung ist von 4 Millionen im Jahre 1969 auf 65 Millionen im Jahr 1977 gestiegen. Oberösterreich gilt als das sportfreundlichste Bundesland in Österreich. Die Voraussetzung dazu schuf der breit gefächerte Sportstättenbau der letzten Jahre. Besonders intensiviert wurde der Breitensport mit 260.000 Sportlern ·in 1843 Verei•nen. Eng gekoppelt damit ist natürlich der Blick auf die Jugend, deren Sportinteressen es zu wecken gilt. In Oberösterreich befinden sich 2100 Sportanlagen, gut verteilt über das ganze Land. Seit dem Jahr 1971 sind 1270 Sportanlagen der verschiedensten Kategorien zug•ewachsen. Der wirtschamiche Wertzuwachs kann mit 3,9 Mill•iiarden be;z)iffert werden. Gerhard Possart liebt es und es liegt ihm, Schwerpunkte zu setzen, und diese dann mit der Kraft seiner Erfahrung als Landespolitiker auch durchzuziehen. Diese Schwerpunkte sind zunächst die Bezirkssporthallen, das Ausbaukonzept der Kunsteisplätze und die qualitative Verbesserung der Sportanlagen. Im Rahmen der Bundeslehranstalt für Leibeserziehung und in der Landessportschule wird eine rege Kurstätigkeit entfaltet. Der stetigen sportärztlichen Untersuchung und Betreuung der Leistungssportler gilt die besondere Vorsorge. Die Referate Personal, Krankenhäuser und Landesanstalten, Jugend und Sport scheinen auf den ersten Blick als sehr differenziert. Man muß aber festhalten, daß Gerhard Possart es gelang, diese Ressorts in den Bann einer gesunden Lebensführung zu zwingen. Sie ergänzen einander. Und mit dem Blick auf Generationen kann klar gestellt werden, daß heutige Investitionen in Jugend und Sport morgige Ausgaben für die Krankenversorgung einsparen. Damit wird in ein Lebensgut investiert, das der Gegenwart dient und der Zukunft nützt. Im persönlichen Gespräch mit Gerhard Possart gebi•ert man den Gedanken, daß •er das Maß seiner Arbeit würdigt, aber doch zusehr einer sachbezogenen Leistung beiordnet. Sein dynamischer Stil fördert seine Arbeit, die schon längst künftigen Generationen dient. 7

Landeshauptmann-Stetivertreter DR. RUPERT HARTL Rupert Hartl wurde am 21. Apr il 1921 in Reichenau im Mühlviertel geboren . Sein Vater war ein kleiner Landwirt und Gewerbetreibender. Nach dem Besuch der Pflichtschulen trat er ins Gymnasium Kollegium Petrinum in Linz ein. Die letzte Klasse sah den Schüler allerdings im Linzer Staatsgymnasium auf der Spittelwiese. 1939 rückte Rupert Hartl zur Deutschen Wehrmacht ein. Als Angehöriger der Luftwaffe war er an den Brennpunkten des Zweiten Weltkriegs eingesetzt und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er war inzwischen zum Oberleutnant befördert worden . Es glückte ihm die Flucht aus der Gefangenschaft, 1945 kam er in die Heimat zurück. In Graz und in Innsbruck studierte er Jus, im Februar 1948 promovierte er zum Dr. iuris. Unmittelbar darauf schlug er die richterliche Laufbahn ein. Seine Gerichtspraxis begann er in Linz. Die Richterlaufbahn setzte beim Bezirksgericht Linz ein, er übers iedelte sodann zum Landesgericht, und war vorwiegend als Zivilrichter eingesetzt. Von dort wurde er als Senatspräsident an das Oberlandesgericht Linz berufen . Während seiner richterlichen Tätigkeit war Dr. Rupert Hartl auch als Vorsitzender des Sch'iedsger-ichtes für diie Sozialvers•icherung für Oberösterreich befaßt. Seine parteipolitische Laufbahn begann er als Funktionär der Gewerkschaft. Er fungierte von 1956 bis 1974 als Erster Vorsitzender der Gewerkschaftssektion Richter und Staatsanwälte für Oberösterreich. Als Abgeordneter für den Wahlkreis Linz-Umgebung zog er am 22 . Oktober 1967 in ,den oö. Landtag ein und wurde bereits am 17. November 1967 zu dessen Ersten Präsidenten gewählt. A'·s im J.ul'i 1969 Ludwig Bemaschek aus der oö. Landesregierung ausschied, folgte ihm Dr. Rupert Hartl als Landesrat für die Ressorts Soziales und 8 Gesundheit, bis er am 5. Dezember 1974 zum Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt wurde. Seine Haupttätigkeit ist die des Gemeindereferenten der oö. Landesregierung. Reich ist ·die Skala seiner Funktionen in der SPÖ. Von 1969 bis 1974 war Dr. Rupert Hartl Obmann der sozialistischen Fraktion der Gewerkschaft der öffentlichen Bediensteten, Landesvorstand Oberösterreich. Am 1. September 1971 erfolgte seine Bestellung zum Obmann der Landesorganisation Oberösterreich im Bund der Sozialistischen Akademiker. In der Landesorganisation Oberösterreich der SPÖ war er von 1970 1Yi1 s 1978 als Obmann-Stellvertreter der Bezirksorganisation L.'iinz-Stadt verankert, von Apnil bis November 1974 war er in diesem Gremium geschäftsführender Obmann. Am 16. November 1974 wurde Dr. Rupert Hartl beim Parteitag in Enns in einer Kampfabstimmung zum Landesparteiobmann der SPÖ gewählt. In dieser Funktion ist er auch Mitglied des SPÖ-Bundesparteivorstandes und des SPÖ-Bundesparteipräsidiums. Dr. Rupert Hartl brachte in seine Arbeit als Präsident des ~andtages mit seinem prof,unden j·ul1istischen Wissen das Bestreben ein, ,die Geschäftsordnung des Landtag,es und diie Laindesverfassung zu durchforsten. Auch als Soz:i,al- und Gesundheitsreferent mußte er vielfach soz:iale Pionierarbe,it leisten und als Gemeindereferent sch,uf er die Vor,ausse~ungen, um kommunale Bürden ziu entlasten und dtie kommunale Arbeit für d.i1 e Gemeinde-Vertreter z·u erleichtern. Immer hatte und hat er den Dienst am Bürger vor Augen . In seinem Ressort entstanden der Krankenanstaltenund Landesia1 ltenplan und das Sozli1alhiltegesetz. Dr. Rupert Hartl ist dafür bekannt, daß er als ParteiFunktionär auch unpopuläre Schritie setzt, er scheut keine heißen Eisen und ermöglichte für seine Partei eine große Vorwärts-Entwicklung.

Landesrat LEOPOLD HOFINGER 1937 wurde Leopold Hofinger in Grieskirchen geboren. Nach der Vo lks- und Hauptschule besuchte er die Landwirtschaftsschule, legte 1960 die Facharbeiterprüfung ab, und wurde 1964 Landwirtschaftsmeister. Seine politische Arbeit setzte bereits in jungen Jahren ein. 1960 war er Bezirksobmann der Jungen OVP und Bezirksjugendvertreter im oö. Bauern- und Kleinhäuslerbund. 1967 wurde er zum Landwirtschaftskammerrat der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung bestellt. 1973 zog er in den oö. Landtag ein und arbeitete als Bezirksbauernkammer-Obmann. Seit 1974 ist er verheiratet, zwei Kinder beleben sein Leben. Leopold Hofinger hat zwei Leidenschaften - er bezeichnet sich als einen Bauer aus Leidenschaft und auch als Politiker aus Leidenschaft. Politik hat in seiner Familie Tradition. Der damalige Junge-OVPChef und heutige Landesrat Hans Winetzhammer entdeckte den Jungbauern für die Jugendpolitik. Während dieser seiner politischen Tätigkeit und in den folgenden Funktionen im Landtag ist er immer nur darum bemüht, die Interessen des bäuerl ichen Berufsstandes und des ländl1ichen Raumes zu vertr,eten. Durch seine politi-sche Arbeit zieht sich wie e:in roter Faden sein Motto einer praxisbezogenen Agrarpo'i-it,ik. Im besonderen s.i'eht er sein Z•iel darin , den Bergb,auem und Nebenerwerbslandwirten zu helf.en. Mit einem festen Programm zieht er in den Landtag ein, sein Programm hat sich auch als Landesrat nicht geäindert. Leopold Hofinger sieht das heute von ihm geleitete Agrarreferat der oö. Landesregierung als eine Fortsetzung der Arbeit seiner Vorgänger, der Landeshauptmannstellvertreter Felix Kern und Johann Blöchl und des Landesrates Johann Diwold. Er sieht sich als Anwalt der Bauernschaft, und er zählt zu dieser nicht nur die Vollerwerbsbauern, sondern auch und vor allem alle in der Land- und Forstwirtschaft Tätigen . Landesrat Hofinger überrechnet, daß die oö. Landesregierung seit 1967 für die landwirtschaftliche Bauförderung und zur Linderung arger Notstandsfälle Beihilfen von 2,5 Milliarden zur Verfügung stellte. Dazu kommen Beihilfen für Elementarschäden. Weiters müssen hier die Landesmittel zur Stützung des Viehabsatzes einbezogen werden. Große finanzielle Zuwendungen erfolgen zur Verbesserung der Infrastruktur, um die Lebensbedingungen im ländlichen Raum zu erleichtern, sei es durch die Förderungen für Telefonanschlüsse und für Güterwege. Durch das am 14. Juli 1978 beschlossene oö. Landwirtschaftsgesetz wurden die bisherigen Förderungen gesetzlich verankert. Zu den neuen fördernden Maßnahmen zählen d'i•e Hewirtschaftungsprämien für die Berglandwirtschaft, die Unterstützung für überbetriebliche Zusammenschlüsse und die Förderung aller dem Absatz dienenden .Einrichtungen . Außerdem ist es mögliich, mi1t dem Ges·etz d1ie bäoorlnc-he Veredel1ungsproduktfon zu schützen und den Ausbau industriiell-gewerbHcher Zucht- und Mastbetriebe zu begrenz,en . Landesrat Leopold Hofinger tritt voll und ganz für Nutzen und Sinn des neuen Landwirtschaftsgesetzes ein, und akzept iert dessen Bedeutung. Das Veterinärwesen im Bereich der Landwirtschaft vor allem in Richtung auf die Volksgesundheit will Landesrat Leopold Hofinger besor.iders gewahrt wissen . Diesen Zielen dienen die Bekämpfung der Rinder-Tbc, der Tollwut und die Tierkörperverwertungsanstalt in Reg.au. Auch das Feuerwehrreferat gliedert der Landesrat in seinen Aiufgaben'bereich. Große Aufwendungen wurden zur modernen Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren gesetzt. In diesen Bereich gehört auch die Dotierung des Landes-Katastrophenhilfsdienstes. Die Beschäftigung mit dem Agrar-Ressort füllt Landesrat Leopold Hofinger voll und ganz aus. Er schwört auf die überbetriebliche Zusammenarbeit, die Verbesserung der Absatzmöglichkeiten für landwirtschaftliche Produkte und die Besserstellung der Frau ·im l.a11dwi1rtschaftl1ichen Bereich. Der Ausbau der Infrastruktur, iim ·besonderen der Ausbau des Nahverkehrs und die Verankerung des bäuerlichen Berufsstandes im Bewußtsein der Bevölkerung sind ihm ein Herzensanliegen. Für persönlichen Hobbys ist da kein Platz vorhanden. Der Weg vom Bauern aus Leidenschaft zum praxisbezogenen Politiker ist damit skizziert. Die Landwirtschaft iiegt bei Landesrat Leopold Hofinger in guten Händen. 9

Landesrat ERNST NEUHAUSER 1928 in Wels geboren, Volks-, Haupt- und Berufsschule, sodann Postbeamter - das ist der Lebensweg von L•andesrat Ernst Neuhauser. Dazu kommt der parteipolitische Weg, der seit seiner Jugend der sozialistischen Gewerkschaftsbewegung verbunden ist. In den Jahren von 1961 bis 1970 war Ernst Neuhauser als Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Wels tätig, 1970 zog er in den Nationalrat ein und gehörte als Abgeordneter dem Hohen Haus bis Oktober 1972 an. Im gleichen Jahr wurde er zum Mitglied der oö. Landesregierung bestellt. Seine Referate umschließen das Wohnungs- und Siedlungsrecht, 'die Wohnbauförderung, die Umsiedlung und das Sparkassenwesen. Besonders angedeihen ließ sich Landesrat Ernst Neuhauser das Wohnungswesen. Er sieht es eingebunden in die Raumordnung. Sein Leitspruch ist lapidar und elementar zugleich: ,,Vier Wände und ein Dach über den Kopf zu haben, ist ein elementares Recht jedes einzelnen Staatsbürgers." Er btättert im Katalog des Wohnungswesens zurück, und meint, nach -dem Zweiten Weltkrieg ging es darum, den Familien und auch dem einzelnen Staatsbürger Wohnraum zu sichern. Bis in die frühen Sechziger-Jahre wurden Wohnungen errichtet, deren Standard heute überholt ist. Hier setzten daher die Maßnahmen der Wohnungsverbesserung und der Alt10 hausinstands,et2!ung ein. Es geht dabei· darum, die Bausubstanz z,u erhalten und den Komfort zu verbessern . Erst in den letzten Jahren hat der soziale Wohnbau mit den frei finanzierten Wohnbauvorhaben h1insicht1.i'ch der Wohnquallität gleichgezogen. Landesrat Ernst Neuhauser vermerkt , daß die Qualität in der Wohnung ,und in ihrer Umgebung ihren Preis habe. Er sieht aber ordentliche Wohnverhältnisse als Voraussetzung für die Forderung nach sozialem Verhalten. Daher sind <lie öffentlichen Investitionen im Bereich des Wohnbaues gerechtfertigt und nützlich. Der Wohnbau-Landesrat bez~ichnet den Wohnraum als eine unverzichtbare Lebensvoraussetz-ung für jeden Menschen und das Recht auf entsprechenden Wohnraum als eine öffentliche Verpf lichtung. In Oberösterreich besteht ein ·umfangreiches Förderung1ssystem, dras d'i:e obj-ektbezogene Nutzung für den Wohnungsaufwand umschlii•eßt. Der Weg zur Wohnung für •den einzelnen Staatsbürger wird durch eine umfassende Wohnungsberatung erleichtert. Der Wohn•ungsmarkt ist durch den Brennspiegel des Wohnibaurete11ates überschaubar geworden. Wohnbau und Wo1 hnungswesien erhielten durch die Arbei1 von Landesrat Ernst Neuh•auser ei nen neuen St:efil.enwert.

Landesrat HANS WINETZHAMMER Hans Winetzhammer kam 1925 in Steinhaus bei Wels zur Welt, besuchte dort die Volksschule und legte 1946 in Wels die Matura am Bundesrealgymnasium ab. Seit 1949 ist er verheiratet, vier Kinder bereichern das Fami-l'ienleben . Seine politische Laufbahn begann 1949, da er als Sekretär in den ÖVP-Landtagsklub berufen wurde. Er blieb in dieser Funkt ion bis zum Jahre 1962. Von 1959 bis 1968 war er Landesobmann der Jungen ÖVP in Oberösterreich. 1962 wurde er zum Mitglied des Bundesrates gewählt, seit 1967 ist er Mitglied des oö. Landtages. Seine Wahl zum Landesrat erfolgte am 19. Oktober 1977. Als Landesrat übernahm er das Baureferat vom dama!!hgen L•andeshauptmann Dr. Erwin Wenzrl. Dieses Res'Sort ist sowo:hl h'insic-htliich des Umfanges der Kompetenzen als auch der jähri'ich zu verwaltenden Landes- 1und Bundesmii1 ttel das größte des Landes Oberösterre·ich. Im einzelnen ist damit Landesrat Hans Winetzhammer zuständig für den Straßenbau, die Raumordnung und den Umweltschutz. Zur Bewältigung dieser Aufgaben stehen mit der Landesbaudirektion und deren Außenstellien rund 400 Bedienstete z,ur Verfüg1Ung. Zu den 10 Abtei l,ungen der Landesbaudrt,rektlion - Baudienst-Zentralabteilung, Wasserbau, Straßenbau, Brückenbau, Hochbau, Baudienst, Raumordnung und Landesplanung, Autobahn, Allgemeiner Blaiud'ienst und Vermes,songswes•en - gesel-len s,ich 31 Unterabteilungen ·und ein Referat für Baurecht. Dazu kommt die Abte il1 ung Statischer Dienst. Umfangreicih sind dlie Außendienststellen - 5 Bezirksbauämter, 4 Fil-ußbau le itung,en und 6 Strommeiterei,en, 46 Stnaßenmeistereien, 3 Autobahnmeistereien, 7 Güterwegmeisooreie n, 7 Bauhöfe sowie 6 Brück·enme:istereiien. Landesrat Hans Winetzhammer hat sich rasch in sein Ressort eingearbeitet. Man merkt sein Konzept. Er greift zu. Im Bundesstraßengesetz 1971 sind für Oberösterreich 326 Autobahnkilometer vorgesehen. Davon sind 150 bereits dem Verkehr übergeben . Das Netz der Landesstraßen weist 1153 Kilometer aus, das der Bezirksstraßen 3208 Kilometer. Die Staubfreimachung der Landes- und Bezirksstraßen ist abgeschlossen. Das Land unteristützt daher in verstärktem Maße den A•usbau der Güterwege - Ende 1978 standen 1455 Güterwege mit -e1i1 ner Gesamtstrecke von 3612 Kilometer zur Verfüg'Urig. Oberösterreich verfügt über rund 3000 Brücken auf Bundes- , Landes- und Bezirksstnaßen. Sei t 1945 wurden 2300 Brücken neu- oder umgebaut, also 70 Brücken im Jahr. Seit 1945 wurden etwa 700 Wasserversorgungsan·lagen err,ichtet. Im Jahre 1949 setzte der Bau der Abwiasserbes,eit'i'gungs- und Reinigungsanl·agen eh Heut,e gibt es 1 in Oberösterreich bereits über 160 - je zur Hälfte mechanische und biologische Kläranlagen. Umfangreich sind die Bemühungen von Landesrat Hans Winetzhammer um den Umweltschutz. Die Luftgüte in ganz Oberösterreich wird dauernd überprüft, gemessen und überwacht. Die Aktion „Sauberes Oberösterreich" wurde ein voller Erfolg. Im besonderen ging es dabei um die Beseitigung von Autowracks und Altreifen. Altglas wird in eigenen Behältern gesammelt. Die Raumordnung wird durch das oö. Raumordnungsgesetz und die oö. Bauordnung geregelt. Hans Winetzhammer geht einen richtigen Weg, den Gemeinden den Vorteil eines Flächenwidmungsplanes zu empfehlen. Zwei Drittel der Gemeinden in Oberösterrei,ch verfügen bereits über einen solchen Plan . Der Weg vom Bundesrat über den Landtagsabgeordneten zum Bau-Landesrat bedurfte sicherlich des persönlichen Einsatzes. Der öffentliche Bau - der Straßen und Brücken - tritt wie kein anderes Ressort mit seinen Leistungen derartig umfassend in das Licht der Öffentlichkeit. Das bedeutet für einen Politiker Ansporn - auch gegenüber den eigenen Parteifreunden - diese im Blickpunkt der Öffentlichkei t stehenden Obiekte zu realisieren, und andererseits Genugtuung, wenn die Planung in das Bauwerk einfloß. Man hat bei Landesrat Hans Winetzhammer den Eindruck, daß ihn die Genugtuung sicherlich freut, aber zur neuen Realisierung anspornt. Er legt auch in gutgestalteten Publikationen Rechenschaft über diese Bautätigkeit im öffentlichen Bereich ab. Seine Arbeit unterliegt damit laufend der öffentlichen Kontrolle . Als Baumeister des Landes ist sein Ressort wie kaum ein anderes stark Öffentlichkeits-orientiert. Somit entsteht ,de.r Eindruck, daß s•ich Landesrat Hans Winetzhammer dieser Funktion seiner Arbeit voll bewußt ist und die Herausforderung - die eigene Leistung an der Öffentli-chkeit zu messen - sogar wünscht. 11

Landesrat ING . HERMANN REICHL Hermann Reich! legte im Jahre 1957 an der Höheren Technischen Lehranstalt in Steyr die Matura ab. Er studierte die Fachrichtung Maschinenbau. Anschließend war er drei Jahre bei der VOEST in Linz als Konstrukteur tätig. Im Jahre 1960 trat er in die Dienste der Stadtgemeinde Steyr und übte z.uletzt bis zum Jahre 1973 die Funktion eines Technischen Betriebsleiters bei den Stadtwerken Steyr aus. In seiner Jugend war Hermann Reich! MitgHed bei den „Roten Falken" und sodann bei den „Kinderfreunden". 1972 erfolgte seine Wahl zum stellvertretenden SPO-Bezirksobmann in Steyr. Ein Jahr später wird er in den Landesparteivorstand der SPO berufen und 1974 zum SPÖ-Bezirksparteiobmann in Steyr gewählt. Bereits im Jahr 1967 zog Ing. Hermann Reichl in den oberösterreichischen Landtag als Abgeordneter ein, seit 23. März 1973 ist er Mitglied der oberösterreichischen Landesregierung . Er leitet die Ressorts, die mit dem Energierecht, Wasserrecht und dem Verkehrsgewerbe befaßt sind, weiters die Aufgabengruppe Preisbestimmung und Preisüberwachung, ebenso die Aufgabengruppen Sozialhilfe, Sozialhilfeträger, die Angelegenheiten der Wildbachverbauung, der Jugendwohlfahrt und der Opferfürsorge. 12 Landesrat Ing. Hermann Reichl sieht beim Sozialbereich die Probleme der älteren Generation, der Behinderten und der kinderreichen Familien im Vordergrund . Die in Oberösterreich vorhandenen Sozialhilfeges-etze, den Landesaltenplan, das Pflegegeld und die erhöhte Blindenbeihilfe, sowie den verstärkten Ausbau der sozialen Dienste sieht er als eine stetige und den jewei,ligen Verhältnissen angepaßte Aufgabe an. B-ehindertenhilfe und Altenhilfe bezeichnet er als die Sicherung eines menschenwürdigen Lebens, und bekennt sich zu dem Grundsatz, daß es gelte, in Recht zu verwandeln, was früher Gnade war. Seine Ressorts sind stark sozial ausgeri-chtet. Im persönlichen Gespräch bestätigt Landesrat Ing. Hermann Reich!, daß ihm di-ese soziale Seite seiner politischen Arbeit zusagt und er mit persönl-icher Freude seine Aufgaben erledigt. Man gewinnt auch den 5inbllick, daß seiine Arb~it lin der Elisenstadt Steyr seine Tätigkeit auf Landesebene verstärkt. Er war von 1970 bis 1973 Obmann der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Bezirksgruppe SteyrStadt, und zugleich Mitglied des Landesvorstandes dieser Fachgewerkschaft. Ing. Hermann Heiichl ist seit 1973 Vors1itzender des Aufsichtsrates der Dachstein-Fremdenverkehrs-AG. und seit 1976 Vorsiitz·ender des Aufsichtsrates der Ennskraftwerke-AG.

Josef Schützenberger wurde 1918 in Steinbach an der Steyr geboren, besuchte hier die Pflichtschulen und erlernte den Beruf eines Metallfräsers. Im Jahr 1938 rückte er zum Reichsarbeitsdienst ein und ein Jahr später zur Deutschen Wehrmacht. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1945 war er zunächst als Fräser-Facharbeiter in den Steyr-Werken tätig. Am 1. September 1945 trat er der Sozialistischen Partei bei, und unmittelbar darauf erfolgte seine Wahl zum politischen und gewerkschaftlichen Vertrauensmann. Im März 1947 übersiedelte er zu den damaligen Vereinigten österreichischen Eisen- und Stahlwerken und arbeitete 1948 als Vorarbeiter und 1950 als Mei - stervertreter. Im gleichen Jahr erfolgte seine Wahl in den Arbeiterbetriebsrat. 1953 wurde er in d ie Hauptversammlung der Pensionsversicherung der Arbeiter entsandt und als Kammerrat in die Kammer für Arbeiter und Angestel lte gewähilt. 1956 erfolgte seine Wahl in den Vorstand der O.Ö. Gebietskrankenkasse und ein Jahr später zum Betriebsratsobmann für Arbeiter in der VÖEST. Zwei Jahre später wurde er Obmann der O.ö. Gebietskrankenkasse und 1962 zog er in den Präsidialausschuß des Hauptverbandes der öster-reichiischen Sozialversicherungsträger ein . 1964 wurde er Mitglied der oberösterreichischen Landtages und Obmann des Ausschusses für öffentliche Wohlfahrt. Er war auch in den Ausschüssen für Finanzen, Straßen, Immunität und Schule und Sport Landesrat JOSEF SCHÜTZENBERGER tätig. Als Fraktionsvorsitzender der Sektion Allgegemeine Krankenversicherung Österreichs erfolgte seine Wahl im Jahr 1967. 1973 wurde er Sektionsvorsitzender und damit Gesamtfraktionsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger. Der oberösterreichische Landtag bestellte ihn am 5. Dezember 1974 zum Landesrat. Seine Ressorts sind das Gesundheitswesen und der Naturschutz. Landesrat Josef Schützenberger sieht den Menschen als den ei.gentlichen Faktor des Gesundheitswesens. Er ordnet der ausreichenden ärztlichen Versorgung den gesicherten Arbeitsplatz zu , ebenso aber auch die vorbeugenden Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung . In diesem Sinne schätzt er auch den Naturschutz ein und will ihn als vorbeugende Umwelthygiene gewertet wissen . Parteipolitisch ist Landesrat Josef Schützenberger als Obmann-Stellvertreter der Betriebssektion der VOEST tätig, als Mitglied des Bezirksausschusses und Bezirksvorstandes der SPÖ Linz-Stadt. Außerdem ist er Mitglied des Landesparteivorstandes . Er ist auch Vizepräsident des Roten Kreuzes und Kammerrat der Kammer für Arbeiter und Angestellte. Bereits 1963 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich verliehen, 1967 das Silberne Verdienstzeichen am Bande des KOV. 1968 verlieh ihm der Bundespräsident das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1972 erhielt er die Goldene Verdiensmedaille am Bande des Roten Kreuzes und 1974 das Silberne Ehrenzeichen der Kraftfahrervereinigung ARBÖ. 13

Landesrat RUDOLF TRAUNER Als Sohn eines Schmiedemeisters wurde Rudolf Trauner 1918 in Roggendorf in Niederösterreich geboren. Nach dem Besuch der Pflichtschulen arbeitete er bereits als Buchhalter, bis er 1938 zur Deutschen Wehrmacht einrückte und die Einsätze in Polen, Rußland, Jugoslawien und Italien miterlebte. Mehrfach verwundet und als Träger verschiedener Kriegsauszeichnungen wurde er 1945 aus der amerikanischen Gefangenschaft entlassen. Intensiv arbeitete Rudolf Trauner nun an seinem Berufserfolg und schuf die erforderlichen Nachweise für einen Verlagsbuchhändler. Das Verlagsunternehmen, das er mit sieben Mitarbeitern großzog , mußte er 1948 selbst käuflich erwerben. Er tat es , und pachtete den Erfolg. Eine Kette von Filialen in Wien , Innsbruck, Salzburg und München folgte. Vorerst wurde im Lohndruck gearbeitet. Bald aber kam die eigene Buchbinderei dazu und schließlich der eigene Druckereibetrieb. Heute sind in den Trauner Betrieben, die aus Verlag, Buchvertrieb und Druckerei bestehen, 240 Mitarbeiter beschäftigt. Rudolf Trauner ist seit 1947 verheiratet , zwei Kinder entsprossen dieser Ehe. Dem beruflichen Erfolg schloß sich bald der Tritt ins öffentliche Leben an. SportJi.che Fußball-Leidenschaft seit Jugend an ließ Rudolf Trauner die Wahl zum LASK-Präsidenten im Jahre 1968 annehmen . 1970 folgte ein Vorstandssitz im Oö. Fußballverband, immer aber mit der persönl,ichen Freude an der Sportausübung verwoben. Auch der Kommerzialrat Rudolf Trauner betreibt heute noch aktiv Fußball, Schilauf, Schwimmen und Eisstockschießen. Rudolf Trauner war seit jeher im Wirtschaftsbund der österreichischen Volkspartei tätig . Und es konnte nicht ausbleiben, daß sich dieser Bund sein kaufmännisches Geschick zunutze machte. überall wo es in der Partei ums Geld ging, mußte Rudolf Trauner Mitarbeit leisten. Er leistete sie. 14 Und so blieb auch der Sprung ins öffentliche Leben nicht aus. Rudolf Trauner setzte ihn am 3. Mai 1971, da er als Landtagsabgeordneter angelobt und vom Landtag zum Mitglied der Landesregierung gewählt wurde. Seine Referate umfassen die Aufgabengruppen Gewerbe, Staatsbürgerschaft, Vermögenssicherung und Wahlen. Kommerzialrat Rudolf Trauner wird vielfach als Wirtschaftslandesrat bezeichnet - damit sind die beiden großen Bereiche Wirtschaftsförderung und vor allem der Fremdenverkehr vermeint. In den Jahren seit 1971 hat Landesrat Rudolf Trauner nicht nur Fleißaufgaben für die Budgetsicherung gemacht, er hat vor allem auch Initiativen gesetzt. Er war einer der ersten , der davon sprach, daß mittlere und kleine Betriebe krisenfester sind und damit leichter Arbeitsplätze halten. Zur politischen Arbeit konnte er ja die tägliche Erfahrung als Betriebsinhaber beisteuern . Und so wuchs in seinem Ressort eine der Praxis verschworene Handhabe ins politische Tagesleben. Was er sagte und tat , war praxisbezogen. Seine politische Arbeit drängte hinaus ins betriebliche und wirtschaftliche Leben. Für das Ressort und dessen Arbeit zog er eine gut eingespielte Crew an Land, er selbst aber pilgerte fast täglich an die Front der Arbeit. Dort mußte er ständig sich und sein Ressort bestätigen . Sein Ressort wuchs mi t den öffentlichen Schwierigkeiten im wirtschaftlichen Leben. Seine Mittel wurden nicht größer, er setzte sie aber zweckmäßig ein. Sein Blick, bei der Vergabe von Subventionen nicht nur auf die roten Buchhaltungszahlen, sondern auch auf die Menschen zu schauen, schärfte sich . Und so konnte er sich als Verwalter öffentlicher Gelder für wirtschaftli.che Förderungen bewähren.

LAND OBERÖSTERREICH Abgeordnete zum Landtag: ÖVP-Fraktion Hans Buchinger Franz Burgstaller Friedrich Falch Franz Haslehner Dr. Franz Hofer Leopold Hofinger Josef Landlinger Franz Leitenbauer Dr. Helmut Natzmer Franz Neudorfer Franz Nimmervoll Paul Pauzenberger Johann Pernkopf Gerhard Possart Johanna Preinstorfer Dr. Josef Ratzenböck Rupert Rehberger Dipl.-Ing. Gerhard Ritzberger Dr. Hugo Scheuba Dr. Lelio Spannocchi Thaddäus Steinmayr Rudolf Stumpf! Rudolf Trauner Josef Waidhofer Karl Weichselbaumer Dipl.-Ing. Dr. Erich Wiesner Prof. Werner Wigelbeyer Hans Winetzhammer Abgeordnete zum Landtag: SPÖ-Fraktion E1rich Dirngrabner Ernst Dürr Fritz Freyschlag Leopold Gressenbauer Rudolf Gruber Dr. Karl Grünner Leo Habringer Willibald Happl Josef Hemetsberger Max Lakitsch Wilhelm Mayrhofer Markus Mißbichler Therese Neudorfer Oswald Oberreiter Josef Ortner Anna Maria Praschl Ferdinand Reisinger Ing. Josef Reisinger Hermann Reiter Josef Schmidl Alois Schwarzinger Ernst Spitzbart Josef Teufel Rudolf Wimmer Abgeordnete zum Landtag: FPÖ-Fraktion Alois Bachinger Dr. Walter Bauer Josef Peter Hutterer Horst Sehender 15

ÖKONOMIERAT A LOIS BACHINGER .1 . Präsident im oö. Landtag Bereits in jungen Jahren übernahm Alois Bachinger die elterliche Landwirtschaft in Gaspoltshofen. Seit frühester Jugend war er im Deutschen Turnerbund , im Schulverein „Südmark" und in der Jugendorganisation des „Landbundes" tätig , von 1931 bis 1934 war er Bezirksobmann dieser Jugendorganisation . Für diese Tätigkeit wurde er drei Monate in das Anhaltelager Wöllersdorf überstellt. 1939 rückte er zum Jagdgeschwader „ Mölders" ein , machte den Frankreich-Feldzug und anschließend mehrere Ostfront-Einsätze mit und geriet als Fähnrich der Luftwaffe in russische Gefangenschaft auf der Insel Bornholm. 1945 kehrte er zurück und übernahm die elterliche Landwirtschaft. Aber schon bald kehrte er in das politische Leben zurück. Das Jahr 1949 sieht ihn bereits als Gründungsmitglied des damaligen „ Verbandes der Unabhängigen" , er wird Landesobmann-Stellvertreter. Im gleichen Jahr rückt er als Vertreter des Wahlkreises Hausruckviertel in den Landtag ein und wird Fraktionsführer der VdU-Landtagsfraktion . In dieser Eigenschaft wurde er 1950 Beiratsmitglied in der OÖ. Landesbrandschaden-Versicherungsanstalt. Im Jahre 1954 erfolgte seine Wahl zum 3. Präsidenten des oö. Landtages , 1967 wurde er zum 2. Präsidenten gewählt und 1973 abermals zum 3. Präsidenten bestellt, eine Funktion , die er bis heute ausübt. Seine Landtagszugehörigkeit ist durch eine vielgefächerte Tätigkeit gekennzeichnet. Er ist Mitglied des Straßenausschusses, des Volkswirtschaftlichen Ausschusses und er ist Mitglied im lmmunitätsausschuß. Durch die Zugehörigkeit zu diesen Ausschüssen war seine politische Tätigkeit vor allem auf das Straßenwesen , die Bauordnung und die landwirtschaftlichen Interessen ausgerichtet. 16 Abgeordnete zum Landtag Durch seine Zugehörigkeit zum Raumordnungsbeirat seit 1972 war er besonders für landesplanerische Angelegenheiten aktiv, fü r die wi rtschaftliche Raumordnung und die örtliche Raumplanung , und für alle Belange des Umweltschutzes. 1973 wurde Alois Bachinger in den Sozialhilfebeirat berufen, seit 1972 ist er im besonderen um die Agenden des l1a,nd.wirtsohafUichen Slied:~ungsfonds bemüht. Seit 1974 gehört er der Bergbauernkommission an und weitete seine Aktivität auf die Neu-Zonierung der Bergbauerngebiete aus. Mit großem Elan setzte er seine In itiative für die Novellen der Raumordnung und der Gemeindeordnung ein. Innerhalb der FPÖ hat ,er ei1n r,ei,ches Spektrum zu bewältigen. Er ist Landesparteiobmann-Stellvertreter für Oberösterreich, Mitglied der FPÖ-Bundesparteile itung und des Buin-despartei:vorstandes, und zehn Jah re Bundesagrarreferent der FPÖ. Die umfangreiche Tät igkei t von Präsident Alois Bachinger auf der Bundes- und Landesebene hat aber eine starke Wurzel in seiner Kommunal-Tätigkeit. Bereits 1955 trat er in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Gaspoltshofen ein, wu rde bald Mitglied des Gemeindevorstandes und im Jahre ·1957 zum Bürgermeister gewählt. In dieser Zeit erfolgte der Neubau der Volksschulen in Gaspoltshofen und in Altenhof , neue Betriebe wurden angesiedelt und der Bau des Altenheimes wurde durch ihn sichergestellt. Um den Straßenbau und die Kanalisationsarbeiten war er besonders bemüht. Bereits im Jahre 1968 erfolgte der Auftrag für einen Flächenwidmungsplan und die Ortsgestal tung - der Geist des Fortschrittes zog auch in die Gemeindestube ein - Datenverarbeitung und ein Büro-Computer rationalisierten die kommunale Verwaltungsarbeit. Seit 1976 ist Alois Bachinger im Verwaltungsausschuß der Sparkasse Haag am Hausruck tätig. Für seine umfangreiche politische Tätigkeit wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen um die Verdienste der Republik Österreich ausgezeichnet, 1973 wurde ihm der Berufstitel Ökonomierat verliehen.

DR. WALTER BAUER Abgeordneter zum oö. Landtag Als gebürtiger Linzer besuchte Dr. Walter Bauer, Jahrgang 1922, in seiner Vaterstadt das humanistische Gymnasium. 1940 rückte er als Kriegsfreiwilliger nach der Matura zur Luftwaffe ein. An verschiedenen Fronten kämpfend und mehrfach verwundet, kehrte er nach fünfeinhalbjähriger Wehrdienstleistung 1945 Hans Buchinger wurde 1928 in Andorf geboren, wuchs dort im elterlichen landwirtschafUichen Anwesren auf und besuchte die Hauptschule in Schärding. Anschließend trat er in die Lehrerbildungsanstalt Honauerstraße in Linz ein und maturierte im Jahre 1948. Bereits im Jahre 1950 legte er die Reifeprüfung für Volksschulen ab und 1953 die Latinum-Reifeprüfung an der Philosophischen Fakultät der Universität in Wien . In den Jahren 1954 und 1955 studierte er vier Semester Staats- und Wirtschaftswissenschaften, ebenfalls an der Universität Wien. Noch während seiner Studienzeit war er politisch tätig . 1952 wurde er zum ÖAAB-Obmann in St. Roman bestellt, 1954 zum B•eZJirk,s-Organi:satfons-Referenten des ÖAAB, und 1955 erfolgte seine Wahl zum Vizebürgermeister in St. Roman. Im Jahre 1957 übernahm er als ÖAAB-Hauptbezirksobmann den Bezirk Schärding und 1972 fand seine Wahl zum ÖVP-Parteiobmann im Bezirk Schärding statt. Bereits seit 1961 gehört er dem Landtag an. Hans .ßuchinger lei1et den Sohulausschiuß des Landtages und war in di'esem Gesetzesberelich maßgeblich an dem Zustandekommen der eiiinschlägigen Gesetzeswerke beteiligt. Abgeodneter Hans Buchinger ist verheiratet, seine Gattin Ulli war Lehrerin in Graz. Der Ehe entsprossen sechs Kinder, die bereits mitten im Studium stehen. in die Heimat zurück, und begann sofort das Studium der Rechts- uind Wi'rtschaftswi,ssenschaften an der Universität Innsbruck. Schon 1947 promovierte er und trat nach einem Gerichtsjahr in den Dienst der österreichischen Bundesbahnen. Er bekleidet derzeit den Posten eines SB-Vizepräsidenten. Berei,ts liln den Fünfziiger-J,ahr,en bescihäftfügte er sich im Rahmen des VdU und später der FPÖ mit der Politik, die ihn - wie er erklärt - bis heute nicht mehr los ließ. Im Jahre 1955 wurde er in den oö. Landtag gewählt und absolviert bereits seine vierte Legislaturperiode in ununterbrochener Folge. Im laufe dieser Zeit war er in nahezu allen Ausschüssen beschäftigt und galt als fleißigster Redner des Hohen Hauses. Als Gründungsmitglied der FPÖ gehört Dr. Bauer seit Anbeginn dem Parteivorstand der Landespartei an . Darüber hinaus wirkt er für die freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft seit über zwölf Jahren als Bezirksparteiobmann Linz-Stadt und in zahlreichen anderen öffentlichen Funktionen. Seine Schwerpunkte in der Landtagsarbeit und im öffentlichen Leben sind die praktische Wirtschaftspolitik. Seine Liebe gehört der Kultur, dabei insbesondere der Musik. Seine Arbeitsweise wird vor allen Dingen neben der Gründlichkeit von einer herzerfrischenden Lebensfreude überstrahlt, die ihn alle Schwierigkeiten mit Humor meistern läßt. HANS BUCHINGER Abgeordneter zum oö. Landtag 17

FRANZ BURGSTALLER Abgeordneter zum oö. Landtag Franz Burgstaller wurde 1915 in Tumeltsham geboren und besuchte nach der Volksschule und der Hauptsch-ule die Heeresfachschule I für den nichttechniErich Dirngrabner wurde in Molln geboren und war nach dem Besuch der Pflichtschulen ·in der elterl'ichen Landwirtschaft tätig. Von 1956 bis 1961 war er teilzeitbeschäftigt bei den österreich1isc:hen Bundesforsten. Als Forstarbe1iter wurde er bald Betriebsratsobmann der Forstverwaltiung Molln und rückte 1970 zum Zentralbetriebsrat der österreichischen Bundesforste auf, mit dem Bereich Oberösterreich und Kärnten. Sein fachliches Wissen schulte er in einer zweijährigen Gewerkschaftsschule in Kirchdorf und durch den Besuch der Sozialakademie der Wiener Abeiterkammer. Erich Dirngrabner kann auch auf eine umfangreiche Funktionärstätigkeit blicken. Er ist seit 1971 SPÖ-Bezirksparteiobmann im Bezirk Kirchdorf und seit 1972 SPÖ-Ortsparteiobmann in Molln. Weiters gehört er dem Zentralvorstand der Gewerkschaft Land und Forst seit .1970 an und ist Mitglied· der Landesleitung der Gewerkschaft Land und Forst. Für die Freiwillige Feuerwehr Frauenstein ist er als Amtswalter tätig. Weiters ist er Bezirksleitungsmitglied des Roten Kreuzes und Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ. Seit 1973 übt er die Funktion eines Fraktionsobmannes im Bezirksschulratskollegium aus. 1973 zog Erich Dirngrabner in den oberösterreichi - schen Landtag ein. Im gleichen Jahr wurde er Gemeindevorstandsmitglied und Bürgermeister-Stell - vertreter der Gemeinde Molln . Auch als Landarbeiterkammerrat ist er tätig. Als Landtagsabgeordneter ist er in den Ausschüssen für Straßen und sonstige öffentliche Bauten, und für die Geschäftsordnung eingesetzt. 18 sehen Verwaltung.sdienst ·und sodann die Heeresfachschule II für den gehobenen Verwaltungsdienst. Anschließend lernte er das Schneiderhandwerk. Von 1934 bis 1938 gehörte er dem österreichischen Bundesheer an und von 1938 bis 1945 der Deutschen Wehrmacht. Sozusagen nahtlos setzte 1945 seine politische Betätigung ein. Von 1945 ibis 1949 war er Gemeinderat der Stadt Braunau, anschließend bis 1951 im Gemeindeausschuß und seit 1961 ist er Bürgermeisterstellvertreter der Stadt am Inn. Seine bündische Verankerung ist im ÖAAB, er war auch als ÖAAB-Obmann von Braunau von 1958 bis 1974 tätig. Seit 1966 arbeitet er als BeZ!irksobmann des ÖAAB für Braunau, und seit 1959 übt er das Amt eines ÖVP-Stadtobmannes aus. 1966 zog er in den oö. Landtag ein. Die vielgefächerte politische Tätigkeit in der Gemeinde, in der Stadtparteileitung der ÖVP und auf der ÖAAH-Bezirksebene bringen die praktischen Hinweise und Einsichten für eine erfolgreiche Tätigkeit im Landesparlament. Abgeordneter Franz B-urgstaller ist seit 1939 verheiratet, der Ehe entsprossen fünf Kinder. ERICH DIRNGRABNER Abgeordneter zum oö. L<zndt ag Im Landtag und in der Gemeinde ist Abgeordneter Erich Dirngrabner vor allem um den Ausbau des Straßenwesens und die Förderung der Land- und Forstwirtschaft bemüht. Rege und umfangreich ist seine Interventionstätigkeit für die - wie er selbst erklärt - ,, kleinen Leute". Seine Sprechstunden als Mandatar erfreuen sich eines fast zu guten Besuches, da es Abgeordneter Erich Dirngrabner nicht bei Versprechungen bewendet läßt, sondern den an ihn herangetragenen Anliegen zu einer sachlich richtigen Lösung verhilft.

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