Das Land Oberösterreich und seine Politiker

JOSEF-PETER HUTTERER Abgeordneter zum oö. Landtag Josef-Peter Hutterer ist ein gebürtiger Braunauer, besuchte in dieser Stadt auch die Schulen und erlernte dort das Schlosser- und Drehergewerbe. Nach 1938 trat er in die Sicherheitspolizei, absolvierte als Reichsbester die Führerschule der Sicherheitspolizei in Berl'in-Charlottenburg und wurde sodann a!s Kriminalkommi,ssar zur Probe verwendet. 1940 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe, machte die Einsätze in ganz Europa und zuletzt an der Eismeerfront mit. 1942 meldete er sich wieder freiwillig zu den Gebirgsjägern nach Finnland. 1944 besuchte er die Offiziersschule in Potsdam und wurde anschließend als Lehroffizier an der Kriegsschule in Potsdam verwendet. Mit dem Fahneniunker-Regiment Potsdam rückte er 1945 als Kompanieführer an die Ostfront; er wurde mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Am 8. Mai 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft; er war verwundet worden, es gelang ihm die Flucht und er schlug sich bis Braunau durch. Von Januar 1946 bis Juni 1947 war er in Glasenbach in Internierungshaft, anschließend nahm er die Arbeit als Dreher bei den Vereinigten Metallwerken in Ranshofen· auf, legte die Meisterprüfung als Maschinenschlosser ab und - fand den Weg in die Politik. Vorher bestand er di,e Meisterprüfung als Wasserlei turngs- 1nstal lateu r. Das Erlebnis des Weltkrieges hatte ihn geformt und ihm die Notwendigkeit politischer Arbeit erkennen lassen. Bereits im Jahre 1959 wurde er Mitglied der Freiheitlichen Partei Österreichs. Seit 1960 bis heute ist er Stadtparteiobmann der FPÖ in Braunau, seit 1961 bis heute FPÖ-Bezirksparteiobmann im Bezirk Braunau. Ebenfalls seit 1961 gehört Josef-Peter Hut26 Abgeordnete zum Landtag terer dem Gemeinderat der Stadt Braunau an und ist zugleich Obmann des Prüfungsausschusses der Gemeinde. Im Jahre 1973 zog er in den Landtag ein, wurde 1976 Landesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ Oberösterreich und ist außerdem im Bezirksschulrat und im Bezirksausschuß des Roten Kreuzes tätig. Dem österreichischen Turnerbund gehört er seit 1931 an. Im Landtag fungierte Josef-Peter Hutterer als FPÖFraktionssprecher für die Musikschulen und die Blindenbeihilfen, er befaßte sich mit dem Problem der Kindergärten und der Kindergarten-Freifahrten und im Juli 1975 mit dem Krankenanstaltengesetz. Geschützte Werkstätten und Behindertenhilfe in gesetzliche Bahnen zu bringen, sind seine besonderen Anliegen . Auch die Besserstellung der Sprengel-Hebammen ist seine stetige Forderung. Natürlich widmet er sich in besonderem Maße dem Ausbau der Straßen- und Verkehrswege im lnnviertel. Josef-Peter Hutterer vertritt im Landtag die Belange seines Wahlkreises lnnviertel. Er sieht hier den Traditionswahlkreis der FPÖ mit einer besonders starken Verankerung seiner Partei in der bäuerlichen Bevölkerung. Die großen Anteile der Landwirtschaft in seinem Wahlkreis und die Industriestruktur und der Charakter von Gewerbezentren in den Städten Braunau , Ried, Schärding, ebenso in Altheim, Mattighofen und Eberschwang, bestimmen seine politischen Vorstellungen und Forderungen. Die Vernachlässigung der wirtschaftlichen Förderung dieses Grenzgebietes durch den Bund und das Land birs z-um J,a,hre 1975 und di,e T,aus-e-nde von Grenzgängern nach Deutschland ordnete er in sein Tun und Handeln als Abgeordneter im Landtag ein.

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