Das Land Oberösterreich und seine Politiker

POLLING IM INNKREIS In der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts nach Christi wanderte in dieses Gebiet der germanische Volksstamm der Bajuwaren ein. Der Name Polling leitet sich vom Personennamen „Pollo" her. Polling ist demnach die Siedlung des Sippenführers Pollo. Polling wird im Jahre 748 zum ersten Mal bei einer Grenzangabe des Mattiggaues genannt . Die erste ,urkundlich gesicherte Nennung des Ortes „Pollinga" findet sich in einem Kaiserdiplom Ludwigs des Kindes vom 12. August 903 . Das Passau.er Domkapitel hat damals im Bereich von Polling Besitzungen geschenkt erhalten. Die gotische T,uffsteinkirche dürfte um 1440 erbaut worden sein . Der gottesdienstliche Raum wurde um 1730 barockisiert, der jetzige Hochaltar ist ne,ugotisch. Der Pollinger Kirchensprengel unterstand früher der Pfarre St. Laurenz-Altheim; erst 1785 wurde eine Lokalie errichtet und 1899 Polling zu einer eigenen selbständigen Pfarre erhoben. Eigene Pfarrmatriken werden aber bereits seit 1784 geführt. Seither besteht auch eine Schule . Das alte Mesnerhaus neben der Kirche diente als Schulhaus. 1893 wurde daraus der Pfarrhof . Das 1946 auf dem Spitzlandl erba.ute Schulhaus stand bis 1970 in Verwendung . 1971 wurde das neue Volksschulgebäude bezogen. Das Gemeindeamtsgebäude steht seit 1930. Bürgermeister Rudolf Stronzinger BürgermeisterStellvertreter Hermann Gattringer AMTSLEITER: Otto Witzmann MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: ÖVP-Fraktion: Alois Blumschein Rudolf Putscher-Sausack Georg Frauscher Josef Koller Josef Schwarzenberger Georg Homer Max Wimmleitner 118 Bürgermeister Rudolf Stranzinger, ausgezeichnet mit der „Goldenen Medaille für Verdienste um die Republik Österreich", ist seit 1961 im Amte; seit 1955 gehört er bereits der Gemeindevertretung an. In den Jahren von 1962 bis 1967 erfolgte die Regulierung des Pollingerbaches, von Polling aufwärts bis zur Gemeindegrenze. Der schlingenreiche, 5,9 Kilometer lange Bachabschnitt wurde um 1,8 Kilometer auf 4, 1 Kilometer verkürzt und dabei die gefürchtete Hochwassergefahr gebannt. Viele Gebäude und weite landwirtschaftliche Flächen sind nun vor Hochwasser geschützt. Der Bau von zwei Bez,i,rksstr.aßenbrücken mit den •anschl ießenden Straßenstücken waren aufwendige Bauvorhaben. 1968 bis 1971 wurde das neue Volksschulgebäude erbaut und darin nach Auflassung der Oberstufe 1976 ein Gemeindekindergarten eingerichtet. · Die Adaptierung des Gemeindeamtsgebäudes 1973/ 74 erleichterte den Amtsbetrieb. Die Ortsgestaltung wurde in Polling mit der Errichtung von Gehsteigen und der Erneuerung der Straßenbe!euchtung begonnen. 1970 bis 1975 wurden die Pollinger- und lmolkamer-Bezirksstraße, sowie dliie Gurtener-Landesstraße ausgebaut, und 1975 bis 1977 die Hauderinger- und Neistinger-Gemeindestraße, sowie der Güterweg Remoneuberg asphaltiert. 1977 begann der Ausbau der Aigelsberger-Gemeindestraße. Die Weiterführung der Gemeindestraßen-Asphaltierung ist wichtig, weil hier noch ein großer Nachholbedarf besteht. Die von der Agrarbezirksbehörde durchgeführte landwirtschaftliche Grundzusammenlegung läßt durch die neue Flureinteilung für die Landwirte eine wesentliche Wirtschaftserleichterung erwarten. Es sind aber noch 14 Kilometer Wirtschaftswege zu bauen. Der Gemeindegrundbesitz wurde zur neuen Schule verlegt; dort wird die Sportplatz-Anlage errichtet. Es bestehen noch viele weitere Vorhaben, die entsprechend den Wünschen der Bevölkerung aber nur nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten verwirklicht werden können . SPÖ-Fraktion: Georg Gaisbauer Josef Hintermaier FPO-Fraktion: Helmut Dirmayer Walter Rögl

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