Oberösterreich, 4. Jahrgang, Heft 3/4, 1954

1L1U'.\JZ IU WINTE RKLEID Der llauptplatz mit Dreifaltigke itssäule und Altem Dom Die barocke Donaustadt, das kulturelle Zentrum des Landes, umrahmt von den sanftwelligen Skibergen des Mühlv iertels, i .,t Ausgangspunkt für die Wint ersportgebiete im Sa lzkammerg u t und im Pyhrnbah11gebiet

MODELLE 1955 Vollsynchron-Getriebe • Liegesitze Generalvertretung für Oberösterreich, Sal2.burg, Tirol und Vorarlberg RUDOlF lEISCHKO Linz/Donau, Promenade 27 Telefon 22 7 18 Service und Werkstätten Bethlehemstraße 29 Landesvertretung e n Salzburg Fa. Schmi er! , Salzburg, Sch allmoser Hauptstraße 10 Tirol Werkstätte Fa. Moriggl, Innsbruck, Hallerstraße 9 Vorarlberg Auto-Beck, Bregenz und Hohenems oberns1erreich 1andschall kullur wirtschatt rremdenuerkehr spurt 4.jahr helt3/4 winter1954/55 Dr. Norbert Gatti Hannes Loderbauer Dr. Otto WutzeL Dr. Otto vVutzeL Johannes Würtz Theodor Brieger Landesfre,ndenverkehrsdircktor Dr. Ernst Neweklowsky Ferdinand Kastner Dr. Wilhelm Jenny Kurt Klinger Dr. Helmuth Huemer Dr. Kurt Wesse/y * Dr. Friedrich Jvlorton Johann Blöchl Pr,i'sident der o.ö. Landwirtsd1afiskammer Dr. Karl Linecker * Schriftleitung Typograj1hische Gestaltung Umschlagbild Sk i-Großabfahr ten in Oberöster reich Die Glöckler kommen (Bi ldber icht) Rudolf Steinbüchler und seine neuen Fresken in Grieskirchen (Bildbericht) Gotische Flügelaltäre in Oberöster reich (Aufnahmen von Max Eiersebner) In ter ra pax (Gedich t) Winter in Oberösterreich Schi ffle u te als Kr ippenfiguren Wien - Provi nz, Kultu rgegensatz oder Ku lturergänzung. E ine ku l turpoli tische Stud ie Anton Lutz Gedichte (Treue, F lußab, Me in Land ) Kleine Geschi chten vom Glase Kohlenvered lung in Oberöster reich Die SAKOG. Trimmelkam u . d ie Salzachkohl e Der weiße Bergsegen des Salzkammergutes Oberösterreichs Landwirtschaft Bäuerli che Selbsthil fe Was schenke ich zu Weihnach ten 0 berösterreichischer Christkind lmarkt Dr. Otto Wutze! Herbert Erich Baumert Max K isli nger Die Zeitschr ift erschein t zweimal jährlich Einzelverkaufspreis S 10.- Bezugspreis im Abonnement pro Heft S 7.50 Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Oberösterreichischer L andesverlag. Verantwor tlich im Sinne des Pressegesetzes: D r. Otto Wutze!. D ruck : Oberösterreichischer Landesverl ag. Sämtliche in Linz, Landstr. 41, Ruf26 7 2 1 Max Kislinger stellte dem Verlag in liebenswürdiger Weise für das Umschlagbild dieses Heftes ein Aquarell zur Verfügung. D ie Erläuterung des Bildes finden Sie auf der Rückseite des Umschlages. 1vfax Kislinger ist in der oberösterreichischen Künstlerschaft ein Einzelgänger. Glänzender Aquarellist, gemütvoller Kleingraphiker, begeisterter Volkskundler - so müssen wir seine T ätigkeit umschreiben. Mi t unendlicher Liebe und Geduld durchwandert er ·unser Heimatland. Wo er auf alte volkskundliche Motive und Vorlagen stößt, in Bauernhäusern, in Sammlungen, in Museen, greift er sqfort nach seinem Studienblock und hält das Gesehene mit größter Genauigkeit fest . So ist er zu einem Chronisten unserer heimischen Volkskunst mit Pinsel und Zeichenstift geworden. Und so hat sich in seinen Mappen ein Schatz von Blättern gesammelt, der Zeugnis gibt von „alter Bauernherrlichkeit". Es ist der sehnlichste Wunsch des Künstlers, diese Sammlung von Blättern einmal in Buchform erscheinen lassen zu können.

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NORBERT EA TTI Schön , wie schon lange ni cht mehr, verglühte in den kla ren Oktoberwochen ein spä ter Sommer über d em schon im h erbstlichen Farbengla nze a ufl euch tenden, weit a usgebreiteten R a ume unseres lieben Mühlvier tels. vVarm fl oß der Luftstrom über die Hügelwell en, di e in immer neuen scha ttenb lau en Linien sich bi s an den R and d es Sichtbaren ve rloren ; a ls wä ren sie gewaschen, so leuchtend grün d ehn ten sich di e VVi esen mit den r uhig weidenden Tieren , und in den \ ,Väldern verbrannten di e Ba umkronen in roten und goldenen Flammen. Sonnenwarm sta nd de r bl a nke Granit am R ande der letzten dunklen Fichten d es Böhmerwa ld es, und frei ging der Blick von hier au f hochge hobener vVa r te hin aus über das abfallende Land, zahlreich ve rstreut hellwe iße, stolze Vierkan ter , schla nke Kirchtürme und das abgescha ttete H ä usergehä uf der kleinen Orte, di e tieferen Lagen, d as St romland d er Donau , di e we ite Ebene längs der Traun , sie blieben verborgen un te r silbergra uen Dunstschleiern ; dort, weit rückwä rts a ber, in unwa hrscheinlicher Kla rh eit und Schär fe und na he herangezogen , die föhn - blaue, vielgezackte Ma uer d er Berge , dort sta nden sie, di e Bergrä ume u nserer engeren H eima t im herbstlichen Sonnenhimmel, der p rach tvolle Priel, der herrli che D achstein. Es wa r ein wa hrhaft glückhaftes In-die-Heima t-Scha uen von di esem moos igen , wä lderbehüte ten Granitklo tz aus, und di e Erinnerung an viele VVege in di esen R äumen wurde lebendig und ve rba nd sich mi t d em Planen um neue. Die ersten Fäd en mit dem na hend en \ ,Vinter beginnen sich zu spinnen. Es da uert j a ni cht mehr allzu lange, d ann li egt der Schnee wi eder, oft meterhoch , und di ese Bergrä ume, im Sommer hellweißer K a lk u nd zerfresse n von riesenhaften Doli nen , wandeln sich in die prachtvollsten Ski reviere, zerfurcht von za hllosen Spuren. Denn der Ski lau f ist bei uns im Lande schon längs t ein wahrer Volksspor t geworden, wie a uch a nderwärts, und es sind \ ,Vinter für Winter viele zehntausende lebensfrohe Menschen , jung und alt, di e immer wieder hina usziehen, um in ihren heimatlichen Skifelde rn di e Freude am Ski lauf und das Glück ein er aufstä ubend en, schwunggeladenen Abfahrt zu erleben . Zweifellos, unsere Ski räume halten in einigem Absta nd von den gro ßa r tige n Skipa radi esen von Sa lzburg und T i rol, und, wenn sie a uch herrliche H ä nge bieten und dem Skilauf alle Mögli chkei ten erschließen, di e Ab fa hrten sind im allgemeinen nur kurz und verb lassen im Vergleiche mit anderen, a ber einige zügige und zünftige G roßa bfahrten ha ben auch wir, und di e können sich schon sehen lassen . Di e für uns oberösterreichische Skiläufer fast j eden \ ,Vinter wiederkehrende Folge unserer Ski-Großabfahrten - und di ese soll en einmal in besonderem Maße in das Blickfeld gestell t sein - nimmt ihren Ausgangspunkt gewöhnli ch vom Linzer Haus am Teichlhoden in etwa 14-00 Meter Höhe, einem R aum von seltener Schönheit, in dem in kn a ppster Umrahmung alle Elemen te einer großen, hocha lp inen La ndschaft zu einem wirkungsvollen Gesamteindruck zusammen tre ffen : der völlig ebene T eichlboden, vom schwa rze.1 Jvioorwasse r der T eichl in vielen weichger undeten Bögen durchronn en, der senkrechte Felss turz d es S tubwieswipfels - ein e kühne Sellawand im kl einen - , di e tausend Meter hohe Schneewand des Wa rschenecks a ls beherrschender und wuchtiger Ab chluß di eses Almkessels, ein schütterer H ochwa ldb es ta nd mi t hund ertj ährigen , me terdicken L ä rchen und Zi rben , da und dor t geöffnete Fernblicke auf eine reichgegli ederte Bergwelt und mi t ten drinnen di eses freundli ch-behagliche H a us, ein ri chtiges Skilä uferheim ... und schnurgerade ziehen di e Skispuren d urch lockeren Pulve rschnee h inaus, den vielen kleinen Ski zielen entgegen, di e sich von hier eröffnen : auf den Stubwieswipfel, a uf den Hals, auf die R o te ·w and, in das wunderba re Frauenka r, au f d en Kitzkogel, auf den Angerkogel mit semem großa rtigen Bli ck ins Ennstal und zu der langen K ette der ti ef ve rschneiten Niederen T auern ; sie alle sind gerade recht, um sich wieder einzulaufen und gründlich in Form zu bringen, di e Lungen krä fti g durchzuspülen mit rein er Schneeluft und die locker federnde Spannung der Gelenke wieder zu gewinnen, so da ß da nn ein mehrstündiges Durchziehen einer Skispur nach oben zu, d em Gipfel entgegen , nicht mehr schweißtreibende Mühe, sondern glückhaftes Schreiten und erfühlte Lebenskraft bedeutet . Solcherar t kann ma n am Linzer H a us leicht ein paa r abwechslungsreicl-.e Skitage verbringen , die sicher a ls schönes Erl eben in der Erinnerung haften werden. Wir sind richtig in Schwung gekommen , um zum Abschied unsere ers te Ski-Großa bfa hrt mit nach H a use zu nehmen , d ie Abfahrt durch das Loigistal Auf vorgezogener Spur verlassen wir d as Linzer H a us und steigen durch schütteren Lä rchenwald rasch hoch . Noch einma l gewinn en wir einen herrlichen Rückblick a uf den ganzen K essel des Teichlbodens, sehen hinüber zum Pyhrgas, zum kühnen Bosruck und zu den wuchtigen Wänd en d es Gesäuses. \i\;ir kommen zum Eisernen Bergl, einem braungelben Felsd'-. :Xilzmanlel GMUNDEN, Linz er Straße 5, Telefon 157 LEDER · ROHLEDER · TR EIBRIE MEN Technische Lederartikel sowie alles für den Schuh und seine Pfle9e klo tz, und in schnurgerader Spur unter den F elsabbrüchen des \,Var chenecks durch auf d en R oßa rsch zu, nur noch-vereinzelte Wetterfi chten um uns und Ba umleichen, immer noch aufrecht und ungebrochen , rindenlos, silbergrau und von Sprüngen durchrissen, schön noch im T ode. Ein weiter R a um ha t sich hi er geöffn et; unser Weg a ber zi eh t durch einige Dolinenka re und winkelt dann scha rf nach rechts in ein schönes Kar hinein zur U nteren Windlucken , zwischen dem Felsgeschröfe des R oßa rschs und dem Felsabsturz d es Mit terbergs . Wenn an einem schönen Märztag die Sonn e wa rm herni ed erscheint, ist es hier ein herrliches R as ten ; keiner will weiter, und es stecken bisweilen an die fünfzi g Paar Skier im Schnee. Dann fo lg t in hocha lpiner Umrahmung di e T ausend-1\feter-Abfahrt durch das Loigistal. Sie bietet alles: lange Schußfa hrten mit wehend en Schn eefahn en, Steilstü cke mit schneidigen Schwungstell en , schütteren Wald, in weitgezogenen Schwüngen zu durchfahren, bisweilen sehr schöne Rückblicke auf die felsumklammerten Steilka re, durch di e j etz t zah llose Spuren ziehen, ein kurzes V erhalten bei der ve rfallenen Loigisalm, schon sehr ti ef unten, und dann noch ein langer, steiler G raben , fein zu fahren , wenn er g ut ausgeschmiert ist, di e re inste Slalombahn. Voll Liebreiz d er Ausklang ... mit ziemlichem Schuß saust man aus dem Hochwald heraus auf eine kl eine sonnenhelle Wiesenfl äche und stoppt ab neben einer unmittelbar am Wa ldesrand gelegenen und unter meterhohem Schn eepolster vergrabenen J agdhütte. Hier sitzt an Sonntagen di e ta pfere Bergrettung in Bereitschaft und wartet auf etwa gebrochene Skihaxen, zum Glück meist vergeblich. Eine schöne, eindrucksvolle und sehr zügige Skiabfahr t hat ihr Ende gefund en. Was fol gt, ist nur noch gemütlicher Auskl a ng . Nicht mehr a ll zu weit ist es bis zum Schoißwohl. Dor t haben der tüch tige Bergwirt und seine Leute a lle Hände voll zu tun, um di e durstigen K ehlen zu befri edigen mit schäumendem Bier , guter :Milch und saurem Mos t. 5

Lage : In wunderbarer R undung treten die Gebirgsstöcke in d er Umgebung Windi sc hga r s tens, dem Hauptort des Ga rstenta les, zurück und bilden eine formschöne Beckenlandschaft. Über Wiesenhänge und n iedere Wald - rücken hinweg wandert der Blick zu den Berghäuptern des Pyhrgas, des Bosrucks, des Warscheneckstockes und des östlichen Te il es des Toten Gebirges m it den küh nen Spitzen des Priels und der Spitzmauer. Diese Bergnamen sind für den Bergste iger und Skitouristen in ganz Österreich ein Begriff. Im Sommer wie im Winter bieten sie in ihrer vielfältigen Schönheit reiche Mögli chke iten des Wanderns, K letterns und der \,Vintertouristi k. Der geruhsame Skiläufer und Anfänger findet viele Übungshänge und em wohltuendes Klima. Nach Süden führen Bahn und Straße über den Pyhrn in Steirische, nach Norden weist das Tal der T eichl in di e Furche der Krems und schli eßlich nach \ ,Vels und Linz. Wegen K limas semes vorzüglichen empfehlen die Ärzte Windischgarsten gerne für Nac hkuren und Rekonvaleszenz. \!Vegen seiner re ichen Spor tmögl ichkeiten empfiehlt sich Wind ischgarsten als Skiparadi es, das einmal schon di,-: Ö sterreichischen Skimeisterschaften bei sich du rch führen konnte. Geschichte: Besiedlung schon in der Bronzezei t. Station an der Römerstraße übe r den Pyhrn. Ursprüngli ch Besitz des Hochstiftes Bamberg, ab 1453 verbun - den m it der Gesch ichte des Stiftes Spi ta l am Pyhrn. ?vlitte la lterliches Marktrecht. Pfarrkirche, Kalvari enberg und Fried - hof mit vielen schmi edeeisern en Kreuzen als interessante Sehenswürdigkeiten. Fremdenverkehrsangaben : Bahnstat ion an der Pyhrnbahn . Autobusverbind ung nach a ll en Ri chtungen. AusAüge zu vielen Hütten m der näheren und wei_teren Umgebung. Zwei Postämter, vier Ärzte, zwe iD entisten, Apotheke und Drogeri e, Kino und Leihbücherei. Vorzüg li che Gas thöfe mit modernem Komfort und bürgerli chen Preisen. Auskünfte und Prospekte durch d ie Fremdenve rkehrskommiss ion \!Vind ischgarsten und Umgeb ung od er durch di e Gemeindeämter Windischgarsten, R oßl eiten, Rosenau und EcUbach. erholung und spart ■ 1m C Q) 1 V) L. ro Cl C u V) ■- -0 C ■ - ~ V) Q) ■- -0 ro L. ro ci. ■- ~ V)

Zauber des Hochlandes : Skigebiet Dachstein Blick VOil der Gjaidalm m,f l-l allstiitla Gletscher 1111d H ohen D achstein Photo : A . Feichtenberger Die Kreuzspitze und das obere Loigistal \Ni ed er am Linzer H a us ; diesmal auf die Kreuzspitze! Eine zügige T our, · gute vier bis fünf Stunden Aufstieg ! Aber es lohnt sich. Freilich kein Weg für H errn Skiliftikus und Fräu lein Skiliftika ! Man muß ein durchtrainierter Tourenlä ufer sein. Auf d em schon bekannten ·w ege zum Loig ista l ste ig t ma n a uf, da nn ge ht es scha rf links, zuerst in kurzer Abfahrt und dann in ununterbrochenem Aufsti eg durch weite, fr eie K a re direkt a uf di e schn eeweiße Kreuzspitze los, di e ma n stä ndig vor sich sieht . Bei schönem W etter ist sie nicht zu fehlen , bei Schlechtwetter oder Nebel a ber über rnupt nicht zu machen. Der Schlußa ufs ti eg führt über eine sehr gerundete Geländerampe - ma n könnte a uch hier sehr schön abfahren, aber man mac ht es ni cht - a uf den G rat! Hier bleiben di e Skier. Das kurze Schlußstü ck stapft man a uf den Gipfel , zirka 2300 Meter hoch, also immerhin schon ta usend l\l[eter Aufstieg vom Linzer H a us weg. Es öffnet sich ein neuer und wa hrhaft imposanter Bli ck a uf den Stock des Gro ßen Priels, der Spitzmauer und des Hochkastens, - besonders wild di e viele hundert i[e ter hohen Wände des Felsenkessels de r Dietlhölle. Man überblickt d en Absturz bis unmi ttelba r in di e Sohle d es hintersten Stodertales, es ist ein großer Bergblick. Wi eder bei den Skiern ; nac h kurzer R as t ist a lles für di e Abfahr t bereit, und nach ein em kurzen Schwung hinein in den Ste ilhang, da nn in langer Schußfahr t bis kn a pp un te r die Obere W indlucken. Ein kurzer Aufsti eg, rasc h ha t man di e Scha rte erreicht , und hier se tzt neuer - dings di e Abfahrt an durch das Obere Loigistal , durch herrliche S teilkare und über prachtvolle H ä nge . Schwung reiht sich a n Schwung durch au fs tä ubenden Pul verschnee, ständig umschlossen von einer großa r tige n Felsszeneri e. Bei der Lo igisalm treffen wir a uf di e Spur des U nteren Loigistales und vollenden die Abfahrt auf schon beka nntem Wege. Eine 1300M eter-Abfahrt ist beend et. Sowohl ge ländemä ßig vom Sta ndpunkte des Abfahrtsläufers a us gesehen , wie auch durch ihren prachtvollen hochalpinen R a hmen ist di ese Abfahrtsstrecke bedeutend länger und weit schöner a ls d as viel befahrene U ntere Loigista l'. Der dolomitkühn aufragende Pyhrner Kamp e!, der die oberen Steilka re beherrscht, hinterläßt stä rksten Eindruck. - vVir wechseln nun hinüber zum Priel-Haus ,, J a ... wo soll ma n denn hi er eigentlich skilaufen können ?" wird sich der mit den V erh ältnissen n icht vertraute fremde \!Vanderer wä hrend seines Ansti eges fragen . D enn er sieht ni chts, was in den Begriff Skigelä nde hineinfällt, nur zerri ssene Schroffen , Steilrinnen, Wa ldges trüpp und d en großa rtigen Felsba u der Spitzma uer. U nd doch ha t sich gerade das Prielha us a ls ausgezeichneter Stützpunkt für Skitouren im Spätwinter bewährt. Es ist der bes te Ausgangspunkt für Skitouren .im ze ntra lsten und zugleich hocha lpinsten R aum des T oten Gebirges . Der G ro ße Priel vor a llem, d er Schermberg, d er H ochkas ten, der Ü berga ng zur Pühringerhütte - eine herrliche Skitour - sind di e vorzüg li chsten Ziele. Zum schönster aber , was sich hier b ietet, gehör t di e Umfahrung des Großen Priels einer T our von hohem Forma t und voll der stä rksten Eindrücke. Von der Hütte steigen wir in das Gezwänge d er Klinserscha rte zwischen den eiska lten Nordwänden der Spitzma uer und den sonnigen Felsen des Brod fa ll und kommen in ein Dolinental, in se inem Hintergrunde frei aufragend die Ostwand des T emelbergs . Die Dolinenka re beginnen sich zu öffn en nach einem weiteren zähen Aufstieg in den F leischba nksa ttel , zwischen Schermberg und Großem Pri el. D er Raum ha t sich längst weit gebreite t, und mehrfach kreuzen die Skispuren hina uf auf den Großen Priel, hinüber in di e Weitgrube, hinunter in das F euerta l und zur Pühringerhütte. Hier im Fl eischbanksa ttel se tzt d ie erste große Abfahrt an, hinunter zur vVelser Hütte, eine Steila bfahr t von oben bis unten, di e Steilka re durch, ein-

8 Im \1\/ a rsc henc-c kge b ic t a uf d er Hullc rc r H öß Photo: A. Fcich tenbergc- r i\:ach mühsamem Aufstieg g ib t es einen frö hlichen Hü llr nzauber Photos : H. Lode rbauer Za ubcrh a rL sind d ie Stin1n1ungcn des Win ters. Di e L andsc ha ft w ird sLill , und di e E insamke it d er Berge isL für den Großstadtmenschen wie e in Mä rchen Pho to : A. Fcicb tcnberger

A a j csi:i li sc ht:r D ac h s t ein! R cchls : Bli ck vom Gosa uglc tsc lwr aul · N iederen und Hohen Dac hstein , l\l[illnspilz und Schnccbcrgwa ndüirmc Oben : Di e R oute des C osaugle tsc herrcnncns. ]V[il e inem Hö henunterschi ed , ·on 1. 600 Mete r zäh l t di e Strec ke über de n Gosaugle tsc hc r mit ihrer Fo rt st'Lz ung cnllang d er Abst ürze des G roßen und !(leinen Bockste ines bi s hinunter zum hin teren Gosausee zu den großa rti gsten Abra hrtcn der Osta lpen Photos: H. Loderba ue r Früh übt sich, wer Meister werden wi ll 9

Dn Temelberg in der Klinserscharte B !ick vom D achsteingipfel auf D irndln und Koj1penkarstein Am Cosaugletscher mit Blick gegen Niederen Dachstein gezwä ng t zwischen die vVa ndabbrüche 'des Schermbergs und d es Großen Priels, fl a umiger Pulve r und im Schwingen hoch - a ufs tä ubende Schneefahnen, so geht es bis zu vVelser Hütte. Das Großa rtigs te aber ist hi er d er Rückb lick. Der Schermberg ha t sich zu einem kühnen } elshorn gewandelt, man wird diesen ganz unerwarte ten Anb lick kaum vergessen . Es ist schön warm bei der ·w elser Hütte, die Sonne scheint, vom Hüttendach tropft das \ i\Tasse r ; hier wird eine Zeitla ng gerastet, es steht ein Aufs tieg von etwa 4-00 M eter Höhe bevor , hinauf a uf di e Akarschar te. Die Mühe d ieses Aufstieges wird reichlich aufgewogen durch die Schönheit des Bergbi ld es, das ihn ständig begleitet. Ivian klettert unmittelba r unter den Nordwänden des Großen Pri els über einen wahren I deal-Steilhang hoch , so schön, daß ma n, oben angekommen, am liebsten sofort wieder hinunterschwingen möchte. In der Aka rscha rte genießen wir einen Abschiedsblick auf das kühne Felshorn des Schermbergs . \iVi r stehen unmittelba r am Nordgra t d es Großen Priels und erleben eine neue große Ü berraschung: eine prachtvolle Abfahrt durch herrliche K a re unter den Ostwänden d es Großen Priels liegt a ufgeschlossen vo r uns, h inun ter in vielen Schwüngen bis zu den ersten vVetterfi chten , dann muß man queren und noch einma l sehr t ief a bfahren durch steile, a ber schöne H änge; j etzt aber heiß t es : Felle hinauf und den letzten Aufstieg bezwingen. Es geh t rascher , als ma n denkt. Auf einma l taucht wieder die Spitze der Sp itzma uer über einem breiten Rücken a uf, den ma n ansteuert, immer freier hebt sich d er Gipfel heraus, und nun betreten wir den Rücken selbst und treffen d ie Aufstiegsspur in das Prielka r, unten liegt auch schon das Prielha us, und nach kurzer Abfahrt ist eine der eindrucksvollsten und großa rtigsten Fahr ten, di e ma n im T oten Gebirge überha upt machen kann , beendet. H eute ziehen wir vom Prielschutzlia us noch einma l a ufwä rts, um di e letz te Großabfahrt in di esem Bergraume durchzuf ühren, auf bekannter, schon trefflich ausgezogener Spur in d ie K linserscha rte und weite r auf die T emelbergscharte. Wir befinden uns in wohlver tra utem R aume, dor t drüben sind unsere letz ten Spuren zum F leischbanksattel. Das heutige Ziel ab er heißt Schermberg und Abfahrt durch die Pietlhölle D er Aufstieg auf di esen Gipfel vollzieh t sich in weiten K ehren über schöne H änge, und niemand würde di e Kühnheit des Berg bild es vermuten , das di eser Gipfel auf dem Wege von der 10 \ ,Velser Hü tte a us bietet. Steh t ma n neben d em kl einen eisernen G ipfe lma l, da nn freilich b lickt man völlig unvermittelt über d ie Wanda bstürze in t iefe Steilka re. \!Vei t wander t der Blick vom Gipfel weg über d ie riesenhafte Wei te des T o ten Ge birges bis zum schneeleuchtenden Dachstein . Di e Gipfelras t in einem kleinen Schneeloch, in d em ni cht der leises te ·windha uch zu spüren ist, ist behaglich warm. Die Ab fah rt ist schön und zügig un d führt wieder am gleichen Wege zurück bis unter d en T emelberg. Hier gibt es nun freilich eine U n te rbrechung, ein ausgedehntes Dolinenkar - di e \,Veitgrube - muß durchquert werden . Am Ende di eses \ ,Veges, ganz kn app unter den vVänden des Hochkas tens, erreichen wir die Stell e, a n der di e Abfahr t durch di e Dietlhölle ansetz t. In einem Zuge geh t es aus etwa 2200 M eter Höhe immer knapp unter den finsteren \,Vänden des Hochkastens durch, eine R eihe von engen Steilka ren den wi lden Felsenkessel der Dietlhölle hinunter, bis ma n in etwa 900 Meter H öhe das hintere Stoder ta l beim Dietlg ut erreicht. An einer Stell e ist d ie Abfahrt ein lä ngeres Stück stark lawinengefährl ich und ma n da rf sie da her nur bei schönem \ ,Ve tter und ganz sicheren Verhäl tnissen wagen. E inzig schön der Einlauf der Abfa h rt bei der Dietl a lm: ein kleiner ebener F leck, schneegepolster t, vom Hochwa ld umsch lossen, aus dem di e Wa ndfluch ten völlig unvermittelt hunderte Meter hoch steigen . Steht man beim Dietlgu t u nd blickt zurü ck auf di esen eindrucksvollen Wandsturz , so würde ma n es kaum f ür möglich ha lten, da ß hier eine der herrlichsten Großabfahr ten des T oten Gebirges durchläuft. - Schneerosen, die unten schon übera ll ihre weißen Blüte n öffnen, sind der letzte Gruß . Zieh t man di e Summe, so ergeben sich vom Gipfel weg 1500 H öhenmeter Abfahrt, davon fü r die Dietlhölle allein 1200, d ie in einem einzigen Zuge durchmessen werden . Nicht zuletz t aber gehört zu den Großabfahrten des T oten Gebirges die Abfahrt vom Großen Tragi in das Öderntal Ausgangspunkt dieser Fah rt ist eines der vielen H äuser im Skihü t tendorf der T auplitzalm. Freilich liegt dieses Gebiet schon im Steirischen, doch Linzer und Oberös terreicher sind dort ständig in großer Zahl zu Gas t, sehr viele Schüler -Skikurse werden hier abgeha lten , schöne Hüt ten gehören Linzer Vereinen. Da ß die T auplitz ein her vorragendes Skigebiet da rstell t, ist lange bekannt. Die schönste Skitour in ihrem Raume ist der Große T ragi, die prachtvollste u nd längste Abfahr t a ber

Die Kreuz s/Jitze und ihre herrlichen Kare Im unteren Loigistat die Abfahrt in das Öderntal. Am G ipfel des Großen Tragls bläs t ein schneidend ka lter Wind, und man trachtet meistens, schleunigst wieder weiterzukommen. H a t man aber d as Glück, einen windstillen, sonnenwarmen Tag zu erwischen , da nn kann man eine großartige Gi pfelrundschau erl eben, beherrschend dabei der Dachstein in unmitte lba rer Nähe. D er Gipfelsteilhang ist meist eine Eispla tte, aber manchma l, wenn ma n Glück hat, gibt es eine wunderbare Fa hrt bis zum Traglsattel. Dort setz t die Abfahrt in d as Ödern tal a n und von hier ab ist es immer herrli ch : weiträ umige K are und nicht besonders steil, das schönste Stück dor t, wo die Spur in das dritte große K a r unmittelbar unter der Nordwand des Sturzhahns und d es Traweng einlä uft, go ttvolle H änge und immer wund erba rer Schnee, ti efer unten durch schü tte ren L ärchenwald , bis ma n es im ti efsten Grunde auf freiem, ebenem Platz a usla ufen lassen ka nn. Hi er stehen still und verträumt, begraben un ter meterdicken Schneepilzen di e Öderna lmen. Bis hieher ha t man eine T ausend-Meter-Abfahrt hin te r sich gebracht. J etz t freilich heißt es Felle nehmen und wieder hochsteigen . Einern guten T ourenlä ufer da rf dies ni chts ausmac hen, der Weg ist la nd - schaftli ch von großer Schönheit. Beim Ödern törl betreten wir wieder die prächtigen Schneemulden des Steirerseegebietes, und ba ld sind wir beim Großsee. Die Krone aller Abfa hrten aber gebührt unserem herrli chen Dachstein Wer von H allstatt aus die erste M ühe des Aufs ti eges hinter sich gebracht und das \1\/ ies berg haus erreicht hat, beginnt hi er di e Größe und Schönhei t dieses R a umes zu fühl en. Der Schri tt wird leichter, denn Freude erfüll t unse r H erz. I st ma n bei d er Simonyhütte angekommen , öffnet sich eines der schönsten Bergbilder unserer Alpen in voll er R einheit : frei und unverhüllt li egt der Da chstein in still em F rieden vor uns, d er Fluß a ller Lini en in selten schöner H a rmoni e gebunden, das H erz des Schöpfers schweb t fühlb a r über dem R a um. U nd die H ä nge des H a llstä tter Gletschers sind überallhin herrliches Ski la nd . Verh äl t ma n se inen Schrit t zur Höhe bei der Dachsteinwarte, und ha t man von hi er aus den großa r tigen Anblick der senkr echt a bstürzend en D achsteinsüdwa nd empfund en, ha t man das Flugspiel der schwa rzen Bergdohl en im Aufwind ve rfolgt, so kann man dann eine Abfahr t erleben wie nur selten eine, j e nach Laune und K önnen in we it a usholenden Schwüngen oder in sausendem Schuß mit hoch a ufstä ubendem SchneeDie Spur zum L inzer Haus wurf. Wer aber das ganze Glück einer Dachste ina bfahrt a uskos ten will , steig t bis zur R andkluft, von wo unvermittelt di e letzten Felsen bis zum Gipfel aufsteilen - will er den Gipfel selbst, so ist es nicht a llzu schwer, ihn auch im \!\/inter zu erringen ; ein großa rtiger Blick in di e Nähe und in di e 'v\leite d es R a umes wird di e Mühe lohnen. Von der R andkluft weg, fas t a n d ie 3000 Meter hoch , setz t die Abfahrt a n bis an den F uß der Stein.erscharte. Hier gib t es freilich einen kurzen Auf- und Abstieg über die Stein erscha rte a uf den Gosaugle tscher zu bewä ltigen und dann noch ein en kurzen Aufstieg bis zur Windlucke. \Nieder segeln hier Dohlen im blauen Himmel über d em schneehellen Wächtenrand , se tzen bisweil en knapp neben unseren Skistöcken auf und holen sich geworfene Brotkrumen , Skilä ufer für chten sie nicht. Ein großa r tiger, völlig neuer Bergraum hält uns hier umschlossen . Fas t im Kreise umklammern uns die ka lkweißen Wände der Dachsteingipfel, der Pla ttenschuß der Mitterspitze, der wuchtige T orstein, di e Türme der Schneebergwand. In diesem hochalpinen R ahmen, zum zweitenma l binnen weniger Stunden knapp unter d en Gipfel fel sen d es Dachsteins stehend , stoßen wir hinein in eine neue, herrliche Abfa hrt durch stä ubenden Pulve r bis weit hinter di e Adamekhüt te . Dann freilich kommt wied er der kl eine Schönheitsfehler eines neuen ku rzen Aufstieges au f di e Hoßwandscharte, a llerdings ausgegli chen durch prachtvolle Bergbilder. Von hier dann nur noch Abfahrt durch wunderbares , abwechslungsreiches Gelä nd e, bis di e Spur einmündet in den von hohen Felswänden umzwä ng ten ebenen Boden d er Gruba lm. Bei di esen ve rl assenen zwei H ütterln wird gerne in der warmen Son ne einige Zei t geras tet und rü ckschauend noch einma l das E rlebnis dieser großar tigen T our ausgekos te t, bis man weiterzieht durch einen kurzen, engen Schla uch , den unvermuteten einzigen Ausweg aus diesem engen F elstobel, und plö tzlich vor sich d en H allstä tter See in der Tiefe liegen sieht und auf di e Spur d es Aufstieges trifft . Von hier geh t es meist a uf ausgeschmierter Bahn wi e auf einer Sla lompi ste ein schönes Stück weiter in d en hintersten \ ,Vinkel des Echerntales knapp vor H allstatt. M ehr a ls 2000 Meter H öhenunterschied und viele Kilometer Länge, durchwegs in einem hocha lpinen R ahmen von eindrucksvoll er Kra ft und Schönheit, machen di ese Abfahr t zu einer d er großa rtigsten unserer ganzen ös terreichischen Alpen. Die wohl schönsten Großa bfa hr ten in unseren oberösterre ichi schen Skigebieten sind damit geschildert. 11 Sämtliche PI. D r. .Norbert

DUNKEL LASTEN di e Rauhnächte auf den engen Alpen - tä lern , durch die die R auhnac htschüsse dröhnen, um den „ Unholden " den vVeg zu den menschlichen Siedlungen zu wehren. Tiefgläubig schreitet in den einsamen Berghöfen die Bäuerin mit der R äucherpfanne durch Stube und Stall und ma lt mit weißer geweihter Kreide die Anfangsbuchstaben der H eiligen Drei Könige K aspa r, Melchior und Balthasar auf d ie Tür, um so H aus und Vieh vor dem Zutritt der „Unholde" und der „ bösen Geister" zu schützen. Di e Feste im \ ,Veihnac htskreise feiern sich selber, sagte V\Ta lter Flex, und der Mensch kann nur mit den Mitteln, die ihm die moderne Zeit zur Verfügung stellt, di ese unterstreichen und das Wesentliche hervorheben. In diesem Sinne ist es sehr erfreulich, daß in den letz ten J a hren der Glöcklerla uf von vielen Stellen geförder t und gelenkt wird, was wesentlich dazu beiträgt, da ß dieses wunderschöne Brauchtum ni cht nur erhalten, sondern auf breiter Basis aufgebaut und erweitert wird. D aß di e Vereine und Gemeinden des Sa lzkammergutes damit d en richtigen Weg beschreiten, beweist das ungeheure Interesse, das in zunehmendem 1\1.laße dem Glöcklerlauf entgegengebracht wird. Tausende M enschen kommen alle J a hre am 5. J änner, dem Vorabend des Hei ligen-Drei-König-Tages, ins Salzkammergut, um in Gmunden, Ebensee oder Bad I schl diesen herrlichen Brau ch mitzuerleben. Als di e eigentliche H eima t d es Glöcklerl aufes muß Ebensee bezeichnet werden, dessen Bevölkerung sich durch besondere Freude am Maskieren auszeichnet und am Althergebrachten zäh fes thä lt. Angetan mit we ißen Kleidern, den mäch tigen ,,K a ppen" auf den Köpfen , liefen sie schon in früheren Zeiten, in d enen es noch keine Eisenbahn und keine bequeme Straße gab, bis Gmunden und Bad Ischl, und nur die gesündesten und krä fti gs ten Burschen waren den Strapazen dieses Laufes gewachsen. \,Venn ihre Glocken, di e sie an einem Riemen am 12 ,. ~ ~ ~ Jie 9~Jck~et Rü cken befestigt hatten, durch di e stille Rauhnacht klange n, lockte es die Menschen a us d en warmen Stuben und wenn die Glöckler mit ihren leuchtenden Kappen vorbeikamen und vor den H ä usern verschnau fend innehi elten, wurden sie mit h eißen „ Glöckl erkrapfen" beschenkt. H eute zieht, wenn es dunkel wird, alles auf Straßen und Plätze und viele tausende Schau lustige drängen sich in Gmun - den, Ebensee und Bad I schl um die besten Plätze, wenn di e Glöckler mit ihren K appen, di e zum T eil a ls wahre Kunstwerke angesprochen werden können und oft eini ge hundert Arbeitss tunden erfordern., angelaufen kommen. In der Traunsees tadt Gmunden sammeln sich die Glöckler auf der Schiffslände, von wo aus die „Passen" (Gruppen von zehn bis zwanzig Lä ufern) durch das Spalier der dichtgedrä ngten Menschenmassen unter fortwä hrendem Lä uten ihrer G lokken zum Stadtplatz la ufen, auf dem sie ihre Figuren, di e vorwiegend aus Kreisen und Achtern bestehen, laufen . Aber auch der schöne, a lte Brauch des „ Sternsingens" hat in Gmunden beim Glöcklerlauf seinen großen T ag. Es ist ein wunderbarer Ausgleich zwischen heidnischem Brauchtum und ti efer christlicher Erkenntni s, wenn plötzlich a lle Glocken ve rstummen, die Passen ihre Aufstellung bezogen haben und meist vom See her sich ein leuchtender Stern der Stadt nähert. Dem Boot entsteigen die Sternsinger, sie schreiten in ihren kos tbaren Prachtgewändern durch das Spalier der Glöckler und singen da nn mit gesc hulten Stimmen Weihnachts- und Krippenlieder, und Tausende la uschen ergriffen den wunderbaren V\Teisen, d ie di e Geburt des H errn verkünden. Nachdem sich di e l\!Ienschenmassen lä ngs t ve rlaufen haben, ziehen di e Glöckl er immer noch straßauf straßab, besuchen Freunde und Beka nnte und lassen d ie Glocken durch di e ka lte R a ubnacht schellen. H ell leuchten ihre K appen in d er Finsternis, und von irgendwoher schwingen die Lieder der Sternsinger.

Die Cmwulner Sternsinger, die allgemein als schönste Sternsingergru/1/Je Österreichs bezeichnet wird worte und bilder von hannes loderbauer Clöckler mit phantasievollen, ries igen „Ka/1/m i" . I n Ebensee sind K af,pen mit drei Jvleter D urchmesser keine Seltenheit D ie „Pass" des Cm.und11er Trachlenverei11es f 1 13

RUDOLF STEINBÜCHLER UND SEI E NEUE FR ESKEN I GRIESKIRCHE 1 M · ovE M BER DIESES JAHRES vo ll endete Professor H.udoll"Stcinbüchler sein jüngstes vVerk, di e Freskoausma lung des Festsaa les im Neubau d er Bez irksha uptma nnschaft Grieskirchen. Es ist woh l eine der großa rtigs ten künstlerischen Arbeiten, d ie in letz ter Zeit gescha ffe n werden konnten, ein eindrucksvoll es Zeugn is gegenwärt iger Monumen talmalerei. Gr ies ki rchen ist d ie Bez irkss tadt d er oberöster reichischen Bauernk r iegsorte. Von St. Aga tha, d er H eima tgemeinde Stephan Fad ingers, schauen wir nac h Neukirchen am Wald, der Gegend d er Schwarzen Bauern ; südwärts wendet sich d er Schritt zum Schulterberg bei Pram, von dort in die Weiberau; a uf der Led ererwi ese bei Peuerbach hat Graf H erberstorf seine erste Sch la ppe erli tten, und am Stad lfeld bei Neumarkt schlugen drei J a hrzehn te vorher a ufstä ndische Hausruckbauern den damaligen Landesha uptma nn Löbl und seine Soldaten in die Fluch t. - D ie Bauernkr iege, der zweite vor a ll em, bil den ein K ernstück oberösterreichischer L andesgeschichte. D ie histor ische Landeskunde beschä ftigt e sich schon eingehend mi t d iesem Ereignis, doch gela ng ih r bisher ni cht di e le tz tgü lti ge Darstell ung. Auch die Di chtung entzündete sich a n di esem tragischen Stoff, ohne ihn wirklich befri edigend gestalten zu können . Alle L ieder , R omane und Erzäh lungen über d ie Bauernk r iegsze it konnten bisher das Lokale ni cht überragen, blieben im Provinziell en, du ,'chse tzt mit fa lscher Romantik, eine echte, große, geschichtsnotwendige Tragöd ie m it einer zuckersüßen Glor iole verfälschend. Da wir vo r dem Fres ko Rudolf Stcinbüchlers in Gr ieskirchen stehen, haben wir den E indruck, daß die tiefste und wahrhaft echte Scha u nunmehr einem Bi ld enden Künst ler gelungen ist. - Das Fresko mit der Darstel lung des Bauernkri eges wird von d er Stirnwand des Festsaales getragen. Auf der gegenüberliegenden \ ,VandAäche zieht sich ein Wappenband mit den Wappensch il dern der Mä rkte im Bez irk Grieskirchen, fl a nki ert von Medaillons mit symbolischen Gestalten in H albfigu r . Rudolf Steinbüchler strebt in a ll en seinen Arbeite n eine eigene Ikonographi e a n. J ede Figur wird zum Symbol erhöht , d ie Kompositi on ist Synthese von Thema und Form zu letztmögli cher Verdi chtung. Das \ •Vesenselement d ieser in ihrer Wi rkung immer d em Sakralen nahen Kunst ist di e Zeichnung. Die Farbe besitzt woh l d ie Atmosphäre des Freskos, tr itt a ber dem Graphi schen gegenüber bewußt in den H intergrund. Jm Zusammenspiel von Komposition, Farbe und Vor zeichnung wird d ie Darstell ung des Bauernkri eges unter den gestaltenden Hä nden von Rudolf Steinbüchler zu einem ernsten Weiheszenar ium. Di e Gestalten sind Symbole eines Sch icksa ls. S ie handeln unter der Las t der geschichtlichen Notwendigkeit. N icht in H a ß und Leidenscha ft sch lagen sie au feina nder , sondern wie Vollstrecker eines fürchterlichen Auftrages. K ein Gesicht ist sichtbar . Di e mensch li chen Züge werden wesenl os vor der Tragöd ie. U nd so erscheint uns das Bild überhaupt als Sinnbild a lles Kämpfens und Streitens, das d er Mensch n ich t will, dessen blutigem Gebot er aber fo lgen muß, we nn das Schicksal dazu ruft. - Der heilige Ernst di eses Bi ldes wirkt erschütternd. \ <\' as hi er ausgesagt wird, ist wahr. Und wei l es wahr ist, schreckt es manchen. Di es ist immer das Los der Wa hrheit . Dr. 0. W .

Camf,em, ,Flügelaltar vor , 500, Schrein mit den Plastiken der Cotlesmntler, des hl. Remigius 1111d hl . Pantaleon. 7),/n:sche Dreigliec/erw,g, statische Ruhe der Figuren, reiches ornamentales Schnitzwerk otifdic Slügdaltärc in lObcröftcrrcidi Es ist ein Fest des Glaubens und der Augen, das d ie Schnitzaltäre aus der \,\/ende des 15. zum 16. J ahrhunder t uns erö ffn en. Durchglüh t von der jugendli chen Glaubenskraft des M:ittelal ters, gestaltet von einer noch ungebrochenen künst lerischen Naivität, mit ihren maler ischen, plas tischen und handwerklichen Bes tandtei len geste igert zu großar tigen Gesamtkunstwerken, sind sie Dokumente einer gewal tigen Epoche der Vergangenheit. Das Zeitalter des Barocks hat von di esem R eichtum fast a lles verni ch tet. Di e we nigen erhaltenen Werke sind aber seitdem zu a llumfassenden Wa llfahrtsheiligtümern geworden - für Pil ger des Glaubens und P ilger d er Kunst. W ir nennen sie in Oberös terreich: St. Wolfgang, Keferma rkt , Gampern, Ha llstat t, Gebe r tsham, Oberra uchenödt , V\l aldburg, Pesenbach und Bra unau (Bäckeraltar)

16 Tafelbild aus Ga111J1em nach der Restaurierung durch G·isela de Sonv:ee. - Rechls u11Le11: Dieselbe Tafel vor der Rcslanrienmg Plastik des hl. Remigius vom Flügelaltar GamjJel'll 11ach der Restauriernng durch Klothilde Rauch Links : Dieselbe Figur vor dn Restaurieru11g Meisterleistungen denkma]

Die gotische J\!lystikfi11det in unseren heimischen Fliigelaltären meist den Weg zu einer volksliedhqften Natii, lichkeit - Gotle.rnwtter von Ga111.pern Der Kojif Johann is ans der Kre 11z ig11ng.1 grupj,e im Flügelaltar von Gebertshar. erscheint 1111s wie ei11 Sinnbild des ewige. deutschell Jüngling Die Dramatik und Realistik dieser Zeit f, l!det in den Tafa lb-ildern ihren künstlerische11 f!öhejJlmkt Gifa11gen11nhme Chrirti rws Gebertsham ,<um ß egi11ll des 16. J chr '1 u,,darls sleigat sich die Ausdruckskraft. der gotische11 Schnitzer ,<11 wildbewegter Dramat ik Detail aus dem Schrei/! von Gebertsham l ?

Künstlerische Ei11heit vo11 Landschaft und Kunstwerk fi nden w ir in wunderbarer Weise in der go tischen Filialkirche und dem Flügelaltar von Gebertsham ( B ezirk Braunau) Siimtliche Azif,zahmen: Nfax E iersebner 18 ~ as Vermäc htnis unserer F lügelaltä re ve rl ang!. ständige Pfl ege. Adalber t Stifter setzte m it se inem Aufruf zur R es•au ri er ung des \!\lerkes von K efermarkt den Anfang. I m J a hre 1930 m ußte man sich wied er um d en Al tar von Keferma rkt und ba ld ansch li eßend um den H a uptaltar von V\la ldburg bemühen. V\lä hrend des Krieges wurde a n dem \ •\lunderwerk von St. V\lolfgang gearbeite~. Di e Zeit nach dem Kri ege vo llbrach te trotz No\ und drückender Sorge nl as t a uf di esem Gebi ete g roßa rti ge Leistungen. Vor d em vö ll igen V erfa ll wurde de r Al tar von Gampern gerettet. Di e Flügelaltä re von Geber ts ham und Waldburg (H och a lta r) wurden in langjäh riger Arbe it restau ri e r t. Hi erbe i ge lang di e Freilegung und K onserv ierung der got ischen Origina lfass ungen, so daß d iese Schnitzwerke heute von inte rnati onal em Interesse sind. Ebenfalls überarbeitet und konser viert wurde d er Bäckera ltar in der Stadtpfarrk irche Braunau. Siehe : Gertrude Tr ipp, Zur R es ta ur ierung got ischer Schn itzaltäre in Oberöste rreich. E in technischer Be ri cht , in : Österreichische Ze itschrift für Kunst und D enkma lpfl ege, .Jg. 7 H eft 5- 6, 1953. Dr. 0. W.

.··· ·-½~~~if~~: :·::;~ :;_:·,·;;. filorm Wolf oerocicijti;per ·. tr · bie fdJeu gebrängte ~erbe. @etuaffneter mit ®tocf unb'" :. ,11. · D 11nmg_b}ilfe _@r6e! -. , e .~:•.,,_...... .,. ~ '.!Ja rölef' ficfJ bie 91ridjt f - .- ~ebod) lllte Wlorgenr.öfe ! . . @in ~aut au~ .~tur~ iIJ·n erfltrecft, - --.......b ift bodJ @eig' unb ~löte. , ·.;.., •- • •r -~;_µ, r, ... :_ ~ .;._ ~ (fa mecft ben 91adJbarn auf. · · .. ®inb ®dJein unb %au mtb @lan3 '.!Jen brücft nodj fcf)ttJer ber ®dJl11111mer, inib ~ftten in ber ~erne, ift 3tuat n.od) blhtb unb l)ört erft lJalo, ot~· oeför;_ feud)enb_-ffüleftel)n. - u b teUt bodj gle~d) bett Shmuner. '.!Ja ftefjen andj hie'·~terne. _ @r ~ t . ,Oanb m~anb, ®ie {-qiJtttn untftreteti·"e:itt, _®ie finfen ogne @mnb raten f1e mtn a0 tuerbe. waf iqj _oeim ßämpfe,i · ·fiJ;rbe-;. ., ~ ·. uµb fdJtueoen im @ef ange, ti-.~- ®ie. l)ören, fdjau mb trauen ntd)t. froij/ ~aß° fie ehte!:il'Jüitter·Jefj'r-1: . _ ·b,en.fie mit einemmal uerftegn, t ..: ·o -unerI~fte @rbe! bie fniet bei il)refltLffitrbt.: - · .flfä roüfjten fie'~ fdjo lange. •. - -~ §Jt 1: Dftibr JIJ.t:ten fte9t, @in ffinb in ®frof_1tti~-·:~eü,· · ~ ::~~t ~ it e1-1-nb j ei.®turnt, 'fö;: ftra9lt]11;t~ftiehf filttgefi_qjte;. - . _ äriner al~ tgre~gleidj,eril . · ~ ·. ·r ~- ih,iängftl!ifjer"}Set'9merbe, .,. ·:,.büfHie~tgjf~iq1,p 110:cIJ: ~ug;n,-fel)n: '.i,a~ @abe f)eifdjt unb_@aoe banft~_n·e1n .ptmmef f~igf ü~terfog! ~--,_ . er fdjmü5t_:~m.etgn n: 2tdjte. : · 1mb hie fie if)m au~ reicfJett. . oft afomfo~, pte ffi~e;· · · ~- ~rofjt ober hJtnft ·ie J)anb ?:.- @hr ?Brot! @tn Sftügleitt IDiUdJ1· '.!Jie @rbe fiifJit füfJ jäl) :, : . Un~ ift b4~·feine 0finmre? ~-Hdji§3 wert am bte @ebärbe. -~ ..-,lJOm S)immel 1mterfmrnen, !; _.. ;i>ie"ij~rrt roJe ~1:mnet, fretriqj ijell ~Jm~ ftgenofüfe aber rüfjrt . , c><"-a,i~-fJätt'·.. per ~T!Jl~C~ JidJ geoeugt:, ' · 1mb frei fion::-jebem @rimnte. ,,. · . ber _.5Jimnief an füe @rbel ''Dem ~hnmeI fte· rr!! Langen. ". · · · ®o ba~ fie fdjrei en; gel)n, ®ie. f~üren e~ an bem: @in fff)1t1 er1Jer ta!Üiner Xo~ ~ am mü~ten fie iqm folgen. bctfi fie.fidj gan3 ertrauen. unb b.odj ein neue§ mJerbe! ®ie fol!ten. tfjm fdjon nal)e fein, - ®ie föfd:)en tn be~ Stinbe~ }Bficf, ~ietamnel nocfjunbflidjen€itanb_: ba f inb e~ Iid)te $.offen. tuetl fie in ,Ohmne ftl)aue . auf fjimmerneigner @rbe.

THEODOR BRIEGER eben einer Reihe von Skigroßabfahrten im Toten Gebirge und im Dachsteinraum* besitzt Oberösterreich auch zahlreiche Wintersportzentren für den Anfänger und mittleren Läufer in den Hochtälern des Salzkammergutes und im Toten Gebirge. In den letzten Jahren hat im Alpenraum Windischgarsten - Hinterstoder - Spital am Pyhrn der Winterbetrieb im Tal und in den mittleren Höhen eine erfreuliche Entwicklung genommen. Zwischen Windischgarsten und Spital am Pyhrn wurden vor einigenJahren die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Skilauf ausgetragen, wobei sich prominente Skikanonen außerordentlich günstig über das zur Verfügung stehende Gelände und die Rennstrecken aussprachen . Windischgarsten besitzt auf einem Übungshang unweit des Bahnhofes einen Skikuli und auf einem nordseitig gelegenen, ausgeschlagenen Hochwaldhang eine Übungssprungschanze; die große Sprungschanze am Garstenereck läßt bereits Sprünge bis zu 80 Meter zu. Windischgarsten ist der Ausgangspunkt für die Touren in den War- • Siehe Seiten 5 bis 11: Norbert Gatti / Skigroßabfahrten in Oberösterreich 20 scheneckstock (Dümlerhütte, Zellerhütte, Warscheneckübergänge). Das benachbarte Spital am Pyhrn hat im Vorjahr zwei Skilifte gebaut, und zwar einen unmittelbar hinter dem Südende des Ortes auf eine Rückfallkuppe des Bosruck und einen in dem Almgebiet zwischen Bosruck und Pyhrgas (Arlingsattel) . Über das Pyhrgasgatterl führt der Weg in den schon als hochalpin anzusprechenden Raum des Scheiblingsteins (2200 Meter). Spital ist auch der Ausgangspunkt für das Linzerhaus (1400 Meter) und somit für die größeren Überquerungen des Toten Oben: Warscheneckgebiet Aufstieg z ur Roten Wand Rechte Seite : Schemkenzieheralm bei Hinterstoder Blick auf Großerz Priel Azif dem Weg zum Höllkogel

AM TRAUN SEE ist ein idealer Ausgangspunkt für den Wintersport. Gute Hotels, Gasthöfe und Schutzhütten bieten dem Gast angenehmen Aufenthalt in Ebensee und am Feuerkogel; die Seilbahn führt im Winter Tausende von Skifahrern und Erholungsuchende empor zu _gchnee un't> _gonne Am Feuerkogel (1625 m) herrscht von Dezember bis Mai sichere Schneelage. Das Höllengebirge ist im allgemeinen ein leichtes Skigebiet, hat aber auch einige scharfe Abfahrten. Ebensee ist Personen- und Schnellzugstation der Salzkammergutbahn Linz-AttnangBad Ischl-Steinach-Irdning. Auskünfte sowie Prospekte bei der Fremdenverkehrskommission Ebensee, 0.-0. ßeriaePten ::Pie da6 ne,U,e11,ö.Unete BADNDOJF§sßUJFJFETsRE§TAURANT EBEN§EEs1LANDUNG§P1LATZ Gebirges hinüber bis zum Tauplitzplateau. mittelbar in den Bereich des östlichen unmittelbar hinter den Schutzhütten ist Das schönste Tal des östlichen Toten Plateauabschnittes, auf dem neben einem das beste Übungsgelände im nördlichen Gebirges, das Hochtal von Hinterstoder, erstklassigen Berghotel, einer Schutzhütte Salzkammergut, auf dessen Randhöhen hat auf den Nordhängen des mäch- des Alpenvereines und einer Naturfreun- zwei Skilifte und ein Sessellift führen . Der tigen Warscheneck-Hochmölbingzuges ein dehütte noch eine Reihe privater Schutz- bessere Läufer und der Tourenwanderer, in drei Stufen gegliedertes Skigelände. Der hütten mit einem gesamten Belag von der die Einsamkeit liebt, hat auf dem erste Raum, den ein Sessellift beim Spint- etwa 400 Betten liegen. Eine Großdoline Höllengebirge große, leichte Überqueriegl erschließt, besitzt nach Osten gegen Vorderstoder und nach Westen schöne Wanderungsmöglichkeiten für den Anfänger. Das zweite, schon wesentlich alpinere Gelände umfaßt die Schrenkenzieheralm und die Huttererböden (1380 Meter). Von hier entrollt sich bereits in einer einzigartigen Schau clas Tote-Gebirgs-Panorama über Priel- und Spitzmauergruppe bis zum Salzsteig. Aus diesem hervorragenden Touren- und Übungsgelände mit einer schwierigen Standardabfahrt nach Hinterstoder steigt das dritte, prächtige und leichte Skiterrain zum Huttererhöss auf (1800 bis 1900 Meter). Ein kleiner Skikuli errr..öglicht für den Anfänger Übungsfahrten auf dem äußersten Nordhang des Sengsengebirges, dem sogenannten Sperring bei Klaus. Vom Almtal aus wird der Kasberg ( 1743 Meter) als ein aussichtsreicher Vorgipfel des Toten Gebirges von den Skiläufern aus Oberösterreich gerne besucht. Ein Skilift von Grünau bis etwa zur halben Anstiegshöhe der Kasberghütte liegt im Projekt vor. Das Zentrum des internationalen Wintersportes im Salzkammergut ist der nördlichste Gebirgszug der Alpen, das Höllengeb ir ge (1625- 1862 Meter), das durch den außergewöhnlichen Niederschlagsreichtum im Winter gute Schneelagen bis Ende April besitzt. Von Ebensee am Traunsee führt die Feuerkogelseilbahn un21

4t ... - - f ~~ ~-"' ....... · .,.., .1J Schlepplift zur Talstation des Sesselliftes auf dem Heumahdgupf rungsmöglichkeiten über den Höllkogel (1820 Meter) , die Riederhütte, EiblgupfPfaffengraben bis zum Hochleckenhaus (1600 Meter). Das Höllengebirge ist eines der aussichtsreichsten Bergmassive der nördlichen Kalkalpen mit einem weiten Rundblick vom Böhmerwald bis zum Großglockner und zum Wiener Schneeberg. Die Abfahrten vom Höllengebirge sind mittelschwer bis schwer - insbesonders die Rennstrecke nach Ebensee. Der Feuerkogel wird auch wegen seiner Nebelfreiheit im Winter von Erholungsuchenden und Nichtsportlern gerne aufgesucht. Im Tal der Traun ist südlich von Bad Ischl in der Talerweiterung von Goisern ein sehr leichtes, unmittelbar aus dem Ort ansteigendes, sanft welliges Skigelände für den Anfänger gegeben. Ein Sessellift bei der Kuranstalt Jodschwefelbad erleichtert den Aufstieg auf das Hütteneck (1240 Meter), das einen prächtigen Dachsteinblick bietet und eine leichte Abfahrt nach Goisern ermöglicht. Als ein sehr leichtes Skigelände ist das sogenannte Postalmgebiet (1200-1700 Meter) südlich des Wofgangsees mit seinen zahlreichen kleinen Stützpunkten zu bezeichnen. Für den Erholungsuchenden bietet der ganzjährige Kurbetrieb in Österreichs bekanntesten Bädern und Kuranstalten die Möglichkeit, auch während des Winters einen mehrwöchigen Urlaub in den nebelfreien Alpentälern zu verbringen. So insbesondere im Solebad Ischl gegen alle katharralischen Erkrankungen und im benachbarten, bereits erwähnten J odschwefelbad Goisern, das - wie Bad Ischl - ein modernes Kurmittelhaus besitzt. Indikationen: Gelenksentzündungen und Rheuma. Auch das strahlentherapeutische Institut Zeileis in Gal lspach ist ganzj ährig geöffnet, ebenso die Kneippkura nstalt in Schärding am Inn, das Moorbad Neydharting bei Lambach und die zwei größten Bäder im Alpenvorland : Bad Hall , Mitteleuropas stärkstes .Jod-Brombad gegen Hochdruckkrankheiten, Frauenleiden und Augenerkrankungen, sowie Bad Schallerbach, das berühmte Heilbad gegen Rheuma, Gicht und Ischias. Nördlich der Donau erstreckt sich gegen den Böhmerwald zu die Hochlandschaft des Mühlviert e ls zwischen 600- 1300 Meter, das als Wintersportgebiet der Linzer von erheblicher lokaler Bedeutung ist. Besonders beliebt sind hier Stifters wundersamer Berg, der Breitenstein bei Kirchschlag (955 Meter), die „Gis" (935 Meter), der Hausberg der Linzer, der Pöstlingberg (53 7 Meter) sowie die Grenzhöhen bei Leonfelden (Sternsteinwarte 1125 Meter) und die Südhänge des Böhmerwaldkammes zwischen Leonfelden, Haslach, Aigen bis Schwarzenberg. Vom Pöstlingberg bei Linz und von allen Höhen des Mühlviertels entrollt sich eine gewaltige Schau über den mittleren Alpenraum vom Wiener Schneeberg über Hochschwab, Totes Gebirge, Dachstein, Höllengebirge, Salzburgisch-Berchtesgadener Kalkalpen, Watzmann bis zum Wilden Kaiser in Tirol. LE DER -UND SCHUH FABRIK C.KITZMANTEL·VORC!-J DORF · OB EROESTE ififfi_C:'H 22

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