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") Zwei Blll,chreiven Herberstorss an den Erzherzog Leopold ddo
27. November 1623 und 14. Jänner 1624 in den Amraser Acten in Innsbruck
M) Verhandlungsacten im Puchheimer Urkundenbuche. Kaiser Ferdinand II.
bestätigte am 11. Juni 1633 die Verzichtserklärungen der Geschwister Iran;
Freiherr von Herberstorf und Katharina Loblizerin, weil nach dem vorgelegten
Verzeichnisse ein großer Echuldenstand vorhanden sei und die Gräfin Witib
„zur Erhaltung des ehrlichen Namens ihres verstorbenen EhewirtS und Ab
stattung der Schulden großen Zuspruch habe."
6S) Alles nach Stieve I. Band.
") Siehe mein „Penerbach" Seite 513 und Stieve.
#T) Einquartierungsliste von Offenhausen aus den Monaten Juli und
August 1623 im Marktarchive Offenhausen.
68) Mein „Peuerbach" Seite 514.
t9) Schreiben des Dechants Biasio Aliprandini de Livo in Linz
ddo. 12. December 1623 an Erzherzog Leopold in Passau im Statthalterei
Archive zu Innsbruck (Amraser Acten Leopoldina. Briefe Aliprandinis. Alte
Signatur L/5, neue IX 211). Auch Aliprandinis Nachfolger in der Psarre
Linz Hileprandus Nicolaus de Thomasis war wieder ein Italiener, ein
Neffe Aliprandinis.
70) Sigm. Riezler „der Aufstand der bäuerischen Bauern im Winter
1633 auf 1634" in den Sitzungsberichten der phil.-hist. Classe der k. bayer.
Akademie der Wissenschaften in München 1900, Heft 1, S. 33—95.
71) Mein „Peuerbach" Seite 515.
7J) Lateinische Rechtfertigung Aliprandinis ddo. 23. October 1623 au
den Official m ^jaffau, welchem er von zwei Priestern wegen unaebürlichen
Benehmens angezeigk worden war. Bezüglich seiner Trunkenheit schreibt er:
,Fateor me in ipso festo corporis Christi duo convivia instituisse,
mane unum alterum Vesperi, in quibus ultra meam consuetudinem
et ordinarium satis valde bibi.“ (Amraser Acten Leopoldina im Statt
halterei-Archive in Innsbruck).
7') Stieve Band I, Seite 36.
") Stieve Band I, Seite 37.
7S)
Der Bericht Herberstorss au Erzherzog Leopold ddo. 26. Dec. 162-t
(Copie des 17. Jahrhunderts in den Amraser Acten Leopoldina in Innsbruck)
hat folgenden Wortlaut:
..Hochwürdigster und Durchlauchtigster Erzherzog!
Gnädigster 'Herr! Unterm Dalum den 20. October habe Euer hochfürst,
lichcn Gnaden ich unterthänigst berichtet, wie weit man auf erfolgte Commission
der Römischen Kaiserlichen Majestät meines allergnädigsten Herrn in der
Religions-Reformation in diesem Land kommen, zu Continuiernng dessen soll
Euer hochfürstlichen Durchlaucht ich unterthänigst zu berichten nicht unterlassen,
dass, obwohl die Ständt dieses Lands Erasmus den Jüngern Herrn von
Starhemberg zu der Römischen Kaiserlichen Majestät geschickt und um Abstellung
dieser Reformation angehalten, so haben doch allerhöchst gedachte Kaiserliche
Majestät sich gegen mir allergnädigst dahin resolviert, dass Sie von dieser dero
gefassten Resolution keineswegs auszusetzen gedächten, mir dabei allergnädigst
befohlen, alles dasjenige vor die Hand zu nehmen, was zu Erlangung dero
heiligen Intention immer dienlich sein mag. Darauf ich dann nit untertaffen,
durch Patente den Ständen im Land, welche durch ihre Schreiber und Pfleger
die Postillen in ihren Schlössern lesen lassen und dadurch von den Lands-
umerthanen einen solchen Zulauf bekommen, als die Prädikanten immer haben
mögen: solches Prediqtlesen abzuschaffen; wie sie nun parieren werden, das
wird die Zeit zeigen. Euer hochfürstlichen Durchlaucht habe ich dabei auch dies
unterthänigst erinnern wollen, dass es eine hohe Nothdurft, um quali-
ficierte gute exemplarische Prediger zu trachien, damit die vacierenden Pfarren
mit ehesten wieder besetzt und tn dem Weinberg des Allerhöchsten mit Nutzen
gearbeitet werden könne. Ich bin etwas solicito (bekümmert) und schreibe