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auch in den katholisch verbliebenen Klöstern Oberösterrelchs mit den Bitten

und der Bildung der Klostergeistlichkeit stand, zeigen die von Dr Michael

Mayr — Adlwaug veröffentlichten Aufzeichnungen aus dem päpstlichen Geheim­

archive zu Rom über die Klostervisitation, welche der Cardinal Commendone

im Jahre

1569

vornahm; wie vieles mag aber dem Cardinal entgangen sein

und wie vieles konnte er nicht prüfen, was man ihm vorsagte. In Reichers-

bera war viel auszusetzen, die schlimmsten Zustände fand der Cardinal in

Wilhering vor. In St. Florian war zwar weder der Propst noch sein Capitel

der lateinischen Sprache mächtig, aber sowohl hier als auch in Kremsmünster,

Reichersberg und Ranshofen war für die Schule gute Sorge getragen, wo­

gegen in Wilhering ein Lehrer mit geringen Kenntnissen nur wenige Schüler

und nach Angabe der Mönche auch die letzteren unterrichtete.

28) Albin Czerny „der erste Bauernkrieg in Oberösterreich" wie in

Anmerkung 23.

27) Harter Geschichte E. Ferdinands

II.

Band

III.

Seite 196.

2b) Allgemeines Reichsarchiv zu München; Passauisches Blechkastenarchiv

Nr. 190, Faszikel 3.

23. October 1538. Die Unterthanen und Bauersleute der niederen

Keßla (Stefan Amtmann vorm Wald, Hans Paminger zu Pamed, Georg

Winkler zu Wiitkl, Hans Haderer zu Kluegsperg) beklagen sich beim Bisthums-

Berweser, dass der jetzige Abt zu Engelszell seit Ostern den an Sonn- und

Feiertagen üblichen gestifteten Gottesdienst und Kirchengesang bei der Pfarrkirche

Sanct Gilgen (Egidi) in der Niedern-Keßla unterlassen habe und bitten um

Abhilfe. Sie erhielten den Bescheid: es werde eine Verfügung erfolgen,

sobald der Bisthums-Verweser mit dem Abte um den Zehent verglichen

sein werde.

-9) Siehe Paulus Nicolaus „Johann Tetzel der Ablaßprediger"

(Mainz 1899). Der Verfasser kommt zu dem Ergebnisse, dass Tetzel den be­

kannten Satz: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fege­

feuer springt," zweifellos wenigstens dem Inhalte nach predigte, da genügende

geschichtliche Zeugnisse dafür vorliegen und dieser Sah außerdem der Lehre

eines Theiles der damaligen Theologen

über

den Ablass

für

spricht. (Recension des katholischen Theologie-Professors F. 3:. Funk, Redacteurs

der Tübinger katholischen theologischen Qnartalschrift). Vergleiche auch die

Zeitschrift „Ter Katholik" 1899 I. 484 bis 510 gegen den Angriff Majunkes

gerichtet.

30) Mayer „Die ersten Bauernunruhen in Steiermark" in den Mit­

theilungen des historischen Vereines für Steiermark Heft 23, Seite 117.

31) Derselbe ebendaselbst Seite 107.

32) Allgemeines Reichsarchiv zu München: Passauisches Blechkastenarchiv

Nr. 242, Faszikel 31.

38) Acten C 1—7 17365/6—17372 des Hofkammerarchives im k. u. k.

gemeinsamen Finanzministerium-Archive. Vgl. auch Czerny „der erste Bauern­

aufstand" Seite 81.

M) Acten wie in Anmerkung 33, dann F 4a 17398/1 1 im Hoskammer-

archive in Wien.

85) Urbarium der Herrschaft Würting vom Jahre 1560 im Archive zu

Wartenburg.

3*) Mein „Peuerbach" Seite 474 bis 475

37) Ebendaselbst Seite 476 bis 478. Im Amte Molln der Herrschaft

Steyr gaben die Besitzer der Jägerhuben, welche jagdpflichtig waren, weder

Jreigeld noch Antrittgeld, sondern blos ein Stück rupfene Leinwand oder

einen Sattel und zahlten keine Maut; dennoch versuchte der kaiserliche Rent­

meister Jobst Schmid lauer sie um diese Freiheit zu bringen, so dass sie im

Jahre 1597 ihre Beschwerden an den Kaiser bringen mussten. „Die Beschwerden

der Jägerhnber im Amte Molln der Herrschaft Steyr" sind gedruckt in der

Broschüre „Christliche vnd notwendige Erinnerung an die Rebellischen Bauern