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Anmerkungen unö Hchristftücke.

Dieselben enthalten den Hinweis aus jene Urkunden und Acten, welche

der Erzählung zu Grunde liegen, soweit nicht dieselben in den Werken von

Czerny über den ersten und zweiten Bauernaufstand, von Stieve über den

Bauernkrieg und von Alfons Huber über die Geschichte Oesterreichs ohnehin

enthalten oder mindestens angeführt sind. Tie bemerkenswertesten Schriftstücke

sind vollständig abgedruckt, die übrigen in mehr oder weniger ausführlichen

Auszügen mitgetherlt. Die Archive sind durchgeheuds angegeben und ebenso

die genaue Bezeichnung, unter welcher die Acten verwahrt werden; sie können

daher mit Leichtigkeit nachgeprüst werden.

Das umfangreiche rechtsgeschichtliche Werk im 27. Berichte über das

Museum

Francisco-Carolinum.

in Linz 1868 Seite 1 bis 634, welches der

Verfasser der Heimat seiner Herzallerliebsten zu Ehren „P e u e r b a ch" getauft

hat, ist ans mehrfachen Gründen häufig als Quelle angeführt worden; ein­

mal weil es Jedermann im Lande zugänglich, dann weil die Darstellung aus

reichem archivalischen Stoffe aufgebaut ist und Einzelheiten in Menge enthält,

endlich weil es zeigt, dass die Anschauung des Verfassers über die Bedrückung

des Bauernstandes und über die Gegenreformation schon vor 31 Jahren

die gleiche gewesen ist, wenn sie auch seither durch wertere Forschungen noch

mehr verstärkt wurde.

Soll die vorliegende Arbeit ihr Ziel: dem oberösterreichischen Volke die

wahren Ursachen des Bauernkrieges in voller Klarheit zu zeigen und ein rich­

tiges Urtheil über denselben zu ermöglichen, erreichen, so durfte nicht ver­

mieden werden, in inisaubere Winkel hineinzuleuchten, welche, ungerechtfertigte

Scheu bisher im schützenden Schatten liegen gelassen hatte. '

Was die Illustrationen betrifft, so ist das Umschlagbild dem Gedenk­

blatte entnommen, welches Ph. Mag. Hans Rosenauer herausgab; eine

gelungene Wiedergabe der Haushamer Linde — wie sie bis zum Jahre 1855

bestand, bevor sie durch Hirtenseuer zu Grunde gieng — nach einer Oelfarben-

skizze unseres bekannten vaterländischen Künstlers akademischen Malers Karl

Blumauer in Linz hat die Unterhaltungs-Nummer 8 der Linzer „Tages-Post"

gebracht. Das Titelbild, aus dem großen Kupferwerke Merians 1649, zeigt

Markt und Schloss Peuerbach,'wie selbe zwischen den Jahren 1574 und 1626

bestanden. Der Holzschnitt mit den Hinrichtungs- und Folter-Werkzengen ist

auf dem Titelblatte der peinlichen Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. vom

Jahre 1532 (Constitutio Criminalis Carolina) enthalten.

J) Siehe die Abhandlung des Prälaten Conrad Meindl von Reichers-

berg: „Schützenobrist Johann Georg Meindl aus Altheim und der bayerische

Bauernaufstand im Rentamts Burghausen im Jahre 1705/1706" in den Ver­

handlungen des historischen Vereines für Niederbayern, Band 24, Heft 3 u. 4;

loroie die zweite Beilage zu Nr. 307 der Münchener Allgemeinen Zeitung vom

Jahre 1887.