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Als Rädelsführer, welche sich geflüchtet hatten, bezeichnet ein in Abschrift

im Linzer Museum befindliches Inventar der Herrschaft Kammer folgende:

1

. Tobias Hörlesperger zu Wegleiten, Pfarre Neukirchen.

2

. Hans Scheichl

(„Hauptrebelle"), Häusler auf dem ©Rotten zu Freyn. 3. Hans Neuhödl.

Bäcker zu Frankenburg. 4. Adam Lachperger untere Frern. 5. Wolf Fürst,

Färber („Hauptrebelle") untere Freyn.

6

. Sebastian Sinnet: („Hauptrebelle")

untere Freyn. 7. Melchior Oelbauer („Hauptrebelle") zu Frayn.

8

. Hans

Schwcnkb, Hntmacher ztt Freyn. 9. Leopold Pinder, Hafner (Hauptrebelle'^

10

. Wolf Hoß, Häusler zu Erkapollingen.

1

l. Hans Schrambl, Weber zu Erka-

pollingen. Letztere zwei entflohen erst zu Ostern des Jahres 1626.

61) Fbanz Kurz Geschichte des Bauernkrieges Seite 102.

82) Mein „Peuerbach" Seite 517—529.

83) Stieve Band I Seite 41—46.

M) Mein „Peuerbach" Seite 52).

“) Stieve I. Band Seite 45.

8S) Archiv von Losensteiuleithen Lad 48 (Reformation, Religion, Rebellion.)

87) Stieve Band I Seite

45

, Band II Seite 39.

83) Ueber Fattinger und Zeller, ihre Familien und ihre Heimat findet

sich umständliche Auskunft nach Acten aus dem Archive der Herrschaft Stauf

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t Aschach in meinen beiden Aussätzen: „Beim Müni-Wirt" in Nummer 127

des Linzer „Bolksblattes" vom 3u. Juni 1888 und „Der Mythus vom Müni-

Wirt, das Geschlecht der Zeller und der Fattinger" in den Nummern 146,

148 und 149 desselben Blattes vom 27. und 29. Juni und

2

. Juli 1889.

Eine Ortschaft Fading (richtiger: Fattinq) befindet sich auch in der

Pfarre Gaspoltshofen: ein Leonhard Fattinger besaß in der Ortschaft Watzing

im Jahre 1595 ein Gut (Urbar von Starhcmberg vom Jahre 1595). Es

haben jedoch beide Familien offenbar keinen Zusammenhang, denn „Fating"

bedeutet nichts anderes als den Ansitz eines Fato, welcher Personenname auch

m Oberöfterreich gebräuchlich war und in der Koseform „Faderl" noch jetzt

als Hausname im Traunvicrtel vorkommt.

Während Riesching nächst St. Agatha noch nach Natternbach cingepfarrt

war, gehörten St. Agatha selbst und Parz zur Pfarre Waizcnkirchen. That-

sächlich giengen jedoch die Bewobner in die Zukirche zu Haibach, welche mit

einem evangelischen Prediger besetzt war; der katholische Priester Wolsgang

Drichcsius, welchen die vorübergehende Gegenreformation unter Kaiser Rudolf II.

nach Haibach gebracht hatte, konnte sich nicht halten und schilderte seine Noch

unter den Widersachern in den grellsten Farben dem Abte Balthasar von

Mondsee, um von ihm die Pfarre Schönau zu erlangen (siehe Bittschrift des­

selben ddo. 4. Juli 1605 actum Haypach im Faszikel: Religionssachcn, Bauern-

Unruhen und Miscellanea 17. sec. bis 1626 im Museum in Linz). Von dem

evangelischen Prediger Hans Cummerer, welcher nach einem Heiratsbriefe im

Fahre J581f die Kirche zu Haibach versah, mag Fattinger den Unterricht in

jenem christlichen Glaubensbekenntnisse empfangen haben, zu dessen Schutz er

späterhin alle feine Kräfte aufwendete. — Stefan Fattinger bezeugte am

April 1625 eine Quittung, Christof Zeller, Wirt bei St. Aidcn, Heirats-und

Schuldbriefe am 26. Februar 1625, 10. März und 3. April 1626. Wir würden

von den beiden Schwägern mehr wissen, wenn nicht die Urknndenbücher von

Stauf vor dem Jahre 1625 verloren gegangen wären. Ueber ihre Vermögens­

Verhältnisse lässt sich gar kein Urthell fällen; von jenen Fattingers ist die

einzige ganz belanglose Thatsache bekannt, dass er dem Hans Günther von

Götzlina, der wahrscheinlich tut Bauernkriege gefallen ist, ein Darlehen von

2

t Gulden schuldtete, von jenen Zellers der Umstand, dass er am

2

. Februar

1625 einen Schuldschein über

200

fl. auf Georg Egger in Haibach ausftellte,

voelches Darlehen aber nicht zustande kam oder wieder getilgt wurde, well die

Eintragung im Urkundenbuche durchstrichen ist. Es kann daher nicht behauptet

lvcrden, dass der eine oder der andere verschuldet gewesen wäre.

ee) Stieve Band I Seite 76,-Band II Seite 67.