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15'i A. Huber „Geschichte Oesterreichs" Band V, Seite 241—243.

lls) Patenten-Sammlungen im oberösterreichischen Landesarchive.

1&y)

Allgemeines Reichsarchiv in München 36jährige Kriegsacten Faszikel

XXXII Nr. 275. Kursürst Maximilian beauftragt von München aus am

21. Mai 1631 seinen Pfleger zu Ried den Tattenpäck, auf die oberösterreichischen

Bauern ein wachsames Auge zu halten. „Sollten aber sie sich gelüsten lassen,

ohne Ursach einen feindlichen Fuß in unsere Lande zu setzen, so werden wir

ihnen mit einem anderen Ernst als hievor diesem geschehen, begegnen, auch

so lang ein Baur im Landl und etwa noch im Mutterlerb

s e i n w e r d e, sie nach Macht mit Feuer und Schwert zu verfolgen nicht

unterlassen."

18u) Mein „Peuerbach" Seite 535, 536.

iai) 30jährige Kriegsacten in München wie Anmerkung 159.

1SS) Kurz Beiträge zur Geschichte des Landes ob der Enns Band n

r-eite 259, 260; hiernach in „Peuerbach" Seite 535.

16S) Patenten-Sammlungen.

164) Mein „Peuerbach" Seite 526; Actenstücke in Abschrist und Ur­

schrift aus dem Archive von Kammer.

Unter dem Grafen Bartholomäus Khevenhiller war die Mehrzahl der

Bewohner des Attergau's evangelisch. In Vöcklamarkt herrschte diese

Religionsübung schon im Jahre 1570, in Unqenach saß im Jahre 1583

der evangelische Prediger Stefan Kolbm und selbst unter deni Grafen Franz

Ehristof, welcher im Jahre 1614 die Pfarren Schörfling und St. Georgen,

allerdings erst über Executions-Androhung des Landeshauptmanns, wieder mit

katholischen Priestern besetzte, konnte die Kirche A m p f l w a n g der evangelische

Vicar Johann Buchhorn bis an seinen Tod (13. April 1619) versehen. In

Löcklamarkt hatte 1611 Graf Bartholomäus über Bitte der Pfarrgemeinde den

gebürtigen Attergauer Magister Wilhelm Schwager als Prediger eingesetzt,

nachdem er ihn von dem protestantischen geistlichen Consistorium in Regensburg

harte ordinieren lassen; der katholische Pfarrer Khreitterer in Pfaffing,

welchem trotz dieser Besetzung an seinen Einkünften nichts entzogen worden

war, schimpfte den Prädikanten in einer leidenschaftlichen Beschwerdeschrift

„einen Pfefferkrämer und ärgerlichen Pfaffen." Ueber Befehl des Statthalters

Herberstorf vom 31. August ‘ 1624 musste Schwaiger binnen 14 Tagen das

Land räumen und wurde den Bürgern bei Leibs- und Vcrmögcnsstrafe unter­

sagt, einen andern lutherischen Prädikanten aufzunehmen. In'St. Georgen

wurde der eingeborene evangelische Pfarrer Wolfgang Geislitzer. welchen Graf

Bartholomäus an Stelle des katholischen Pfarrers Nicolaus Jonas berufen

hatte, im Jahre 1614 der Pfarre entsetzt (vergleiche Kotschy im Jahrbuche des

Protestantismus Band V Seite 83—91), ohne dass die Pfarrleute, welche in

dem Zeiträume von 1581—1598 ausschließlich evangelische Seelsorger besetzen

hatten, sich zur Rückkehr zur katholischen Religion bewegen ließen. In

Schörfling hatte im Jahre 1598 die Reformations-Commission (siehe

Seite 27 dieses Büchleins) den evangelischen Pfarrer, welcher während der

26jährigen Ausübung seines Berufes seinen Pfarrkindern lieb und theuer

-geworden war, beseitiget und an seine Stelle einen katholischen Priester gesetzt;

als letzterer anfangs Juni 1601 mit Tod abgieng, berief Bartholomäus Kheven­

hiller über dringliche Bitte der Bürgerschaft den vormaligen evangelischen

Pfarrer Georg Elba von St. Georgen, der erst im Jahre 1614 entfernt wurde,

als Graf Franz Christof die Stelle dem bisherigen Pfarrer von Aurolzmünster

Balthasar Freysleben verlieh. Dieser bemächtigte sich nach Abschaffung der

unkatholischen Schulmeister trotz Widerstrebens der Pfarrgemeinde des von

dieser neu aufgebauten Schulhauses, schaltete mit Genehmigung des Grafen

ziemlich unbeschränkt im Bekehrungsgeschäfte, setzte die evangelisch gebliebenen

Amtleute ab, vertrieb Religions halber den Hofwirt Haberkorn in Kammer,

verdächtigte als zu wenig eifrig den Pfarrer von St. Georgen, weil derselbe

nicht den Pfarrhos in Weyregg mit einem tauglichen Priester besetze, vermochte