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Zurückkehrende sollen m Arrest genommen werden, die Pfarrer füllen

darauf achten mtb sogleich Anzeige von solchen Fallen an die Obrig­

keiten erstatten; diesen wurde jedoch ausgetragen, die vom Kaiser

nnlängst den Grnndobrigkeiten überlassene (lOperzentige) Nachsteuer

nur von dem nach Abzug der Schulden verbleibenden reinen Ver­

mögen einzuhebcn. Großjährige Kinder dürfen mit ihren Eltern

aisswandcrn, minderjährige sollen nach Möglichkeit zurückbehalren

und im katholischen Glauben erzogen werden. Gegen Personen,

welche Krankhcits- oder Alters halber nicht transportiert werden

können, ist mit der Abschaffung inne zu halten und höhere Weisung

einzuholen; dasselbe gilt bei schwangeren Weibern und Kindbetter­

inen. Un ka t ho l i s ch e Weiber, katholischer Männer sollen bis

auf weiteres geduldet werden: geben sie Acrgcrnis. so sind sie ab-

zustrasen. II ukathvlif ch e M ä n n e r mit katholischen Weibern

sind abzuschaffen: die Weiber können auf den Hänfern Zurückbleiben,

doch dürfen sie ohne Erlaubnis der Reformations-Eommission n i cf) t

a b- u 11 b z ureisc n. Un katholische Dienstboten sind ab­

zuschaffen ; wer solche hält, wird bestraft. Tic Obrigkeiten sollen ein

besonderes Augenmerk richten aus das hochschädliche Postill-

L c s e n und h e i m l i ch e Z u s a m in e n k ü n f t c; verdächtige Häuser

oder Orte sollen eni- oder zweimal visitiert werden; im Falle der

Erfolglosigkeit solle mau unversehens visitieren und suchen, besonders

die Leser aus frischer That zu ertappen, die gefundenen unkatholischcu

Bücher sind sammt Bericht nach Linz einznsenden. Die Olr

r i g k e i t e n haben den Pfarrern mit der iv e l t! i ch e n

G c w a l t b e i z n st e h e n. Damit die Geistlichen nicht mit Beicht­

Hören überhäuft werden tind die Beichtkinder gehörig Zeit zur

Vorbereitung hätten, soll die Beichte, wie es eben den Pfarrern

passte, von Amt zu Amt (wie heute noch von Dorf zu Dorf

verkündet, so damals; ungesagt werden. Die Obrigkeiten. Pfleger,

Verwalter, Schreiber selbst sollen ein frommes erbauliches Leben

führen, mit ihren Angehörigen fleißig, besonders an Festtagen zu

Gottesdienst und Beichte gehen und bei jeder Gelegenheit die Unter-

thauen zu Gottesfurcht und Kirchengcing aneifern l7v).

Wenn der Kaiser das langsamere Fortschreitcn des Bekchrnugs-

werkes der Nachsicht der Grnndobrigkeiten, die wahrlich eine geringe

war. beimnss, so übersah er ein Haupthindernis, das er nicht

erkannte imb ihm auch niemand zur Kenntnis bringen konnte, ohne

unter den obwaltenden Verhältnissen seine Stellung, ja sein Ver­

mögen zu gefährden und als Feind der katholischen Religion

betrachtet zu werden. Welche Behörde hätte es gewagt, die im acht­

zehnten Jahrhunderte 1'<Jb) einmal von Wien aus gestellte Frage zu

bejahen, ob es wahr sei, dass die Jesuiten zu Traunkirchen, welche

das große Herrschaftsgebiet des vormaligen Frauenklosters besaßen,

über dem Trachten imef) irdischem Gut das Seelenheil ihrer Unter-

thancu vernachlässigten ? Dieses H anpthiudcrni s war die