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Marktes 2 t. Georgen fleißig zum Unterricht, zu Beicht und
Eommunion cht; Markt und Pfarre Schorf!ing, die Märkte
Vvckla markt und Franken bürg bekehrten sich, in der Pfarre
S e e w a l ch e n war alles bis auf Herrn Engels zu Litzlberg Dienst
gesinde und des Pflegers und Amtmanns Weib katholisch geworden.
Die Pfarre Atter fee gieng am 1. März, Weyregg am 2.,
Nußdorf und Abstorf am 3. zur Eommnnion. Die Pfarren
11 itteracl), Steinbach, Weis;cn kirchen (2t. Margarethen im
Wald), Ampflwang, Un gen ach, Attnang konnten wegen
R'angel an Geistlichen, welche die Absolution von der Ketzerei er-
theilen durften, in dieser Weise noch nicht bekehrt werden. Die
Pfarre Regan weigerte sich noch am 28. Februar, nach Vöcklabruck
zum Unterricht zu gehen, daher Khevcnhillcr sich vornahm, „eine
Schärte gegen den Ungehorsam zu gebrauchen"; nur 15 Personen
ans Schalchham und Regan hatten sich eingestellt.
Die fortdauernde Gewaltanwendung mit Soldaten-Einquar-
ticrnngen und Abstiftnngcn brachte beim auch, wenigstens äußerlich,
in den drei Khevenhil'er'schen Herrschaften Kammer, Frankettburg
und Kogl die Evangelischen zum Verschwinden von der Oberfläche,
wie folgender Ausweis der Herrschaft Kammer ans dem Jahre 1652
darthnt.
Es harr:» in diesem Jahre
in der Pfarre Schörfling
„ „
„
Sccwalchen
„ „
„
Vvcklamarkt
„ „
„
Gampern
„ „
„
Ungenach
gebeichtet und versvrochen und waren ..Halsstürrigc'
communiciert zu beichte»
mit vn blieben:
1217
2
2
853
—
—
2187
2
—
845
9
—
1383
33
6
‘ In der Herrschaft Kogl war das Verhältnis etwas tingünstiger,
im Markte St. Georgen hatten sich 32, in den übrigen Acmtern
190 nicht zur österlichen Beicht cingefnnden. Besonders zahlreich
tu a r c it d i e H a l s st ä r r i g e n im Amte W e t) r c g g, rmmlich 86,
und im Amte Untera ch, nämlich 42. Zn jenen im Markte St.
Georgen war der Bäcker Wolf Mayr mit seiner Ehegattin gezählt,
weil er zwar im Jahre 1642 nach Negensbnrg answandcrke, jedoch
sein Hans im Markte St. Georgen mit Eholdeu besetzt znrncklicß
und vom nächsten Jahre an sich dort häufig aufhielt und Handel trieb
und nur wenige Wochen sich in Negensbnrg anshielt; was Stnlz171)
davon erzählt, ba|* er ans Katholiken und ihre Gebräuche geschimpft
habe, steht mit dem Berichte der Pflegerin im Widerspruche und
mürbe, wenn es wahr wäre, gewiss der streng katholische Landes
hauptmann ihm nicht im Jahre 1651 ausdrücklich die Bewilligung
znm zeitweisen Aufenthalte, damit er seine Forderungen cintreibcn
könne, ertheilt haben. Bei mehreren ist auch bemerkt, dass sie sich
zur katholischen Religion bequemt und etliche Male gebeichtet und