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Inschrift musste als „Verherrlichung des Protestantismus" getilgt

werden. Sie lautete ia;‘):

„Des Kaisers Regiment im Land

Statt Herberstorf den Bayer,

Den Glauben frei, den Bauernstand

Von Lasten fortan freier:

Das hat der Bauer einst begehrt,

Und als umsonst sein Bitten,

Verzweifelnd leider daun zum Schwert

Gegriffen und gestritten.

Da pfiffen hier die Kugeln scharf,

Es sausten Sens' und Klingen,

Als Pappcnheim ihn niederwarf

In blutig heißem Ringen.

Wohl tausend Bauern deckt der Sand;

Der Hügel fortan grünte.

Den Denkstein Pflanzt' erst dann die Hand,

Als blutig' Thun entsühnte

Das Wort aus zweier Kaiser Mund,

Das alten Baun gebrochen,

Und frei den Glauben, frei den Grund

Dem Bauer zngesprochcn".

Wiederum hat Pappenheim den Besiegten alles Lob gespendet:

„Ich bin in etlichen Schlachten gewesen, habe aber nie ein

hartnäckigeres, mehr den Erfolg b e st r e i t e n d e s und

grausames Fechten gesehen" 134). Das Schwert, das er in

den Schlachten bei Emling und bei Gmunden geführt hatte, hieng

er in der Pfarrkirche in Gmunden zu Ehren des heiliget! Ritters

Georg aus.

Am 16. November begruben die Verbündeten ihre Tobten,

am 17. brachen sie gegen Vöcklabruck aus. Hier hatten etwa

3000 Bauern unter Führung des „Studenten" die Stadt, sowie

Schöndorf besetzt; eine Aufforderung zur Ergebung beantworteten

sic damit, dass sie den Boten erschlugen. Die Armee zog nach

Puchheim ins Quartier und suchte am folgenden Tage die Bauern is. Nov««b.

bei Schöndorf auf. Diese waren, durch Zuzug von 2000 Mäiin

verstärkt, in der Nacht auf die Nordseite der Stadt gegangen und

hielten sich int Buchschachenwalde östlich von Wagrain. Den erstell

Angriff der Kaiserlichen schlugen sie zurück: als ihnen aber zwei

Fähnlein Pickeniere und zwei Compagnien Knrtcmbachs in die

Flanke fielen, wandten sie sich zur Flucht. Da die Reiterei in dem

Gelände nicht Vorgehen konnte, entkamen die Meisten. 300 bis

400 Leichen fand man ans dem Schlachtfeldc, all 60 ans den

Gründen von Wagrain, über 100 im Burgfrieden von Vöcklabruck.

Den Studenten ereilte am Mühlbachsteg der Krobatcn-Wacht-

meister, stach ihn mit der Lanze nieder und schnitt ihm den Kopf