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Hofer von Beckenhof, einer ihrer Führer, war nach Peuerbach

gekommen und hatte sich geäußert, wer sich helfen könne, möge es

thun, cs sei ans. Andere hatten erklärt, ein Jeder solle sich bei

seinem Hause erschlagen lassen. Ihr Prediger, viele Bürger von

Grieskirchen und andere eilten nach Wesenurfahr und suchteil von

dort aus das Weite.

Noch blieben die Nenkirchner am Walde standhaft.

Sie richteten an die Peuerbachcr ein Schreiben, in welchem sie

ihnen bekannt gaben, es seien 2000 Bauern versammelt; wer für

Gottes Wort streiten wolle, solle zu ihnen kommen, sie hoffen auf

den Sieg und die Penerbacher möchten um Christi willen bedenken,

für welches Gut man kämpfe. Die Ansforderung wurde nicht beant­

wortet. die Abgeordneten von Peuerbach nahmen das Schreiben 23. Novemb-

nach Grieskirchen mit, als sie sich daselbst von dem bayerischen

Befehlshaber Gnade erbaten. Cs blieb den Aufständischen nichts

übrig als auseinander zu gehen; auch der Hauptmann des Lagers,

Hans Bischer von Cck, musste auf die Flucht bedacht sein.

24. Novemb.

Am 25. besetzten die Bayern den Markt Peuerbach und

nahmen dort die Unterwerfung der Nenkirchner entgegen. In der

Nacht auf den 23. hatten die Bauern die Schaumburg geräumt,

die Wachen an der Donau verschwanden, der Herzog von Holstein

konnte Aschach besetzen, der Rest seines Regimentes am 26. unbehelligt

von Raab nach Peuerbach intb am folgenden Tage nach Aschach

ziehen 139).

D i e Soldaten wurden in die Winterquartiere

geschickt-, im Hausruckviertel wurden die Bayern, die raubsüchtigen

Holsteiner und einige kaiserliche Truppen, in den übrigen Vierteln

die Kaiserlichen und ein Fähnlein Bayern untergebracht. Pappenheim

nahm zu Grieskirchen, Holstein zu Eferding, Löbl zu Wels, Auersperg

zu Enns Quartier.

Besetzt waren folgende Orte: Vöcklabruck, Grieskirchen, Aisters-

heim, Wirting und Offenhaufen, Peuerbach, Riedau, Wolfsegg,

Eferding und Aschach; Lambach, Enns, Bad Hall, Steyr, Kirchdorf

und Klans; Leonfelden, Reichenau, Landshag, Haslach, Freistadt,

Zell, Münzbach und Mauthaufeu. Das Volk des Statthalters lag

in Enns, Gmunden, Schwanenstadt und Puchheim, außerdem in

Linz, das mit 750 Fußknechten und 40 Reitern belegt wurde,'10).

Die Vcrheerung d es La n d e s d u rch d i e S o l d a t en

war furcht b a r. Um Gmunden hatten sie gebrannt, geraubt und

geplündert, „dass cs zum Erbarmen ist", wie ein Augenzeuge sagt.

Das Schloss Wagrain sowie die Behausung und Mühle des Herrn

Stephan Engl in Schöndorf wurde von ihnen nach der Schlacht

bei Vöcklabruck ausgeplündert; das Schloss Wartenbnrg, das noch

die Herren von Polheim besaßen, konnte sich bei Oberst Löbl nur

mit 800 bis 1000 Gulden loskaufen. Die Schlösser Köppach und

Gröbming wurden geplündertm).