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Dein Statthalter und dem Grasen Khevenhiller wurde vvm
Kaiser gestattet, selbst die Gütercinziehuug über straffällige Unter-
thanen zu verhängen.
Die erste Exemilion fand am 26. März 1627 statt aus dem 2.;.März 1637
Hauptplatze von ^115, um eine Richtbühue ausgeschlagen war. In
der Hoffnung, ihr Schicksal zu mildern, waren von den acht zum '
Tode Berurtheilteu sieben 511111 katholischen Glauben ü berge treten,
daher sie von Jesuiten auf ihrem letzten Gange begleitet wurden.
N u r d e r B a u e r H a n s B i s ch e r v 0 n E ck, P s a r r e Oi alter 11-
bach, ver harrtc st aud h aft in dem G !a 11 b e 11 vbetennt-
uisse, für welches er muthig gestritten, 'stierst wurde
A ch a 5 Wiclling e r enthauptet; seine Leiche wurde von den
Jesuiten zur Erde bestattet. Sodann kam Madlseder an die
Reihe. Ihm wurde die rechte Hand (mit der er Beschwerdeschriften
verfasst hatte) und das Haupt abgeschlagen, dann der Leichnam
geviertheilt: die Stücke wurden au den Landstraßen vor Linz, der
Kopf zu Steyr anfgespiefst. Hierauf wurden nacheinander Pfleger
Haus Haus lei tu er von Parz, Hans Bischer von Eck,
B a l t!) a s a r a y r, T v b 1 a s A 11 g c r () 0 l 5 e r, K ilian
Haizenauer von Losenstein und der Stadtschrciber Georg
H 0 s m a n n von Steyregg enthauptet. Bon den Köpfen Hausleitners
und Angerholzers wurde der eine zu Grieskirchen, der andere in
der Weibcrau aufgesteckt.
Am 23. April wurden weitere zehn Rädelsführer hiugerichtet, 23. April
die gleichfalls noch Katholiken wurden: Der Stadtkämmerer H a n s
H i nt m e l b e r g e r von Steyr, der Bürger IW atthias 9Jt a y r
von Gmunden, der Bürger Matthias Bo rauer von Nenniarkt
(Der Hauptmann über die Pfarre Kalham gewesen war), der Wirt
W 0 l f g a n g W lt r m von Dorf an der Pram, der Richter Georg
R citer von Lasberg, der Wirt Elias B ä t t e r e r von Tragwein
und der Bauer Jakob R i n g e l aus Reichenthal. Beide letztere
wurden gehenkt. Wurms Leichnam wurde geviertheilt, der Kopf auf
einen Thurm zu Enns, die Viertel ans den Aichberg vor der Stadt,
wo das Baiiernlager stand, Borauers Kopf zu Riedau oder Neumarkt
aufgesteckt, Spats Leiche aber von Henkershand verbrannt.
JattingerS nud Zellers Weib und Kinder wurden auf ewig
des Landes verwiesen.
Andere wurden theils in die Wiener Stadtgräben geschickt,
tbeik' entlassen. Nachdem die Hausruckbauern veranlasst worden
waren, am 30. April dem Kaiser vor den Commissären Abbitte zu
leisten, ließ der Kaiser am 13. Juni einen Generalpardon kundmachen,
von welchem nur die Rädelsführer ausgenommen waren. Bon diesen
wurden am 12. August noch zwei: der Bürger H 0 fma 11 n von 12. August
Steiir und der Bauer Sandperger bei Eferding in Linz hin
gerichtet. lieber das Schicksal der noch gegen Ende des Jahres 1627
Verhafteten : Christoph H ayd en von Dorf, Christoph Blank
„2er Bauernkrieg tu Cbcvöftcvveid}-"
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