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1666 48 Häuser öde. Vöcklabruck hatte nur noch IG umt Bürgern

bewohnte Häuser143). Im Markte P euer b a d), welcher durch

Besatzungen und die fortwährenden Truppendurchzüge besonders

bart mitgenommen wurde, gab es noch im Jahre 1647 28 Brand­

stätten 144). Der Markt Neufelden zählte ein Jahr nach Beendigung

des 30jährigen Krieges (1640) nur 31 bewohnte Häuser, dagegen

32 ödliegende und abgebrannte14f*). Auch in Waizen kirchen

gab cs nach dem Bauernkriege 18 Brandstätten4'6). Der Markt

'Jt eukirchcn a m Walde brannte bei dem Kampfe mit den Hol­

steinern vollständig ab.

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Nun sollte das ausgesvgcne Land ein Heer, das mehr als

12.000 Mann zählte und einen kaum geringeren Tross hatte,

mindestens bis zum Frühjahre verpflegen. Jedem Obersten sollte die

Hälfte seines Stabsoldes mit monatlich 551 Gulden, jedem Haupt­

mann monatlich 264 Gulden, jedem Rittmeister monatlich 220

Gulden, jedem Soldaten täglich 2 Pfund Brod, 1 4F Pfund Fleisch

und 1 7, Maß Bier sowie das gewöhnliche Servis an Licht. Holz

und Stroh, jedem Pferde wöchentlich ein Metzen Hafer, endlich für

jedes Obersten Stab 25 Plätze und Haferrationcn, für jedes Fähn­

lein und jede Compagnie aber 14 Plätze oder Antheile der Gemeinen

gereicht werden. Da eine ordentliche Verpflegung an dem Widerstande

der Stände und dem Starrsinn des Statthalters scheiterte, setzten

die zuchtlosen Soldaten, kaiserliche wie bayerische, ihre Gewaltthätig-

kciten fort147). Die Unterthaueu der Herrschaft Steyr weigerten sich

endlich, ihre Giebigkeiten zu leisten. Darauf wurde ihnen eine

Compagnie Fußvolk und ein Fähnlein Reiter nach Weyer und

Umgebung eingelegt; die Bauern von Losenshein und Raming

rotteten sich aber zusammen, schlugen den Mautner an der

Schnallen tvdt und erklärten, sie wollten eher ihr Leben lassen

als l'a holisch werden. Pappenheim fand es gerathen, im Jänner

1627 die Soldaten abznberufen; erst nach einem halben Jahre

bemächtigte mau sich der Rädelsführer, von dreißig derselben wurden

Drei hingerichtet und elf zu den Arbeiten in den Wiener Stadt­

gräben verschickt. Um Steyr hatte jeder Bauer 24 Soldaten im

Ouartier, denen er Verpflegung und monatlich je einen Reichsthaler

geben musste418).

Die ärgsten Unholde waren die Holsteiner, welche bei ihrem

Abzüge alle ihre Quartiere so ausplünderten, dass nicht ein Stück

Vieh oder e i n Pferd mehr zu finden war; das Getreide wurde

ansgedroschen und unter der Bedeckung von Musketieren weg­

geführt und verkauft. Auch die Soldaten Brenners raubten aus

ihren Quartieren alles Getreide das meiste Vieh und die meisten

Pferde4").

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Nur die Kriegführung int deutschen Reiche nöthigte endlich

sowohl den Kaiser als auch den Kurfürsten, die übermäßige Besatzung

im Frühjahre 1627 ans dem Laude zu ziehen; der rückbleibeude