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ii 600 mit Picken und Hellebarden bewaffneten Fnßknechten,
welche auf beiden Flügeln von dNusketieren gedeckt wurden, .mtb
übernahm die Reiterei des verwundeten Knrtembach, die er zu
neuem Vordringen aneiferte. Das Fußvolk gieug an ihrer Seite vor.
Die Musketiere gaben zuerst gliederweise Feuer, dann gicng der
Gewalthanfe mit gefällten Picken und Hellebarden auf die Bauern
los. Diese neue Gesechtsweise bewährte sich. Das Rottenfeuer der
Musketiere lichtete die Reihen der Bauern, welche sich vergeblich
bemühten, die starrenden Waffen der Pickeniere und Hellebardiere
zu durchbrechen. Bald eröffnctcit auch 600 Musketiere Pappenheims
von einer Anhöhe ein verderbliches Flankenfeuer und zwei frische
Compagnien Knrtembachs hieben muthig ein.
„Es war — so berichtet der bayerische Feldherr an den Kur
fürsten — das wunderbarste Fechten, welches vielleicht in langen
Jahren geschehen ist. 5tein Bauer hat seine Waffen weggeworfen,
noch viel wen'ger sind sie weggelaufen; obwohl sie weichen
mussten, ist es doch nur Fnß für Fuß geschehen. Hier
haben sie Einem sein Pferd niedergestochen, dort Einen vor den
Kopf geschlagen und sich s e l b st o h n e A ch- it n d W ehsage u
niederhauen lassen tvie die Hunde. Und ob sie gleich oft
versucht haben, die Pickeniere zu trennen, ist es ihnen doch un
möglich gewesen und haben dabei eingebüßt. Das hat so anderthalb
Stunden und mehr, bis an die Stadt Eferding hin, gewährt mtb
ist das Feld überall mit Tvdten belegt gewesen" 130).
Da lagen sie, die kräftigen bärtigen 131) Gestalten, die noch
mnthiger gestritten, als die ritterlichen Helden in altdeutschen
Sagen; gegen 3000 hatten ihr Leben geopfert und nicht wenige
dürften in der Donau ertrunken sein. Gnade wurde weder
erbeten noch gewährt.
Lobt vertrieb eine Bauernschar, welche sich in Raffelding fest
gesetzt hatte; die Armee übernachtete in dem Dorfe mtb in dessen
Umgebung. Am folgenden Morgen tvurde Eferding, wo die Bauern
fünf Geschütze zurnckließeu, von den Holsteinern besetzt. Nach dem
Abzüge der Armee versammelten stch wieder Bauern beim Schlosse
Schanmbnrg, erschlugen den Holsteinern sechs Rotten mtb wehrten
ihnen, Aschach in Besitz zu nehmen und, wie sie in Eferding gethan,
mit einer Brandschatzung zu belegen.
Auf die Nachricht des Prälaten von Kremsmünster, dass
Gmunden hart bedrängt sei und die Aufständischen wieder in großer
Zahl im Trannviertel anftrieben, zog die vereinigte Armee mit
großem Raube nach W e l s, wo selbe theils in der Stadt, theils
nt der abgebrannten Vorstadt, welche die Brenner'schen Soldaten
vollends ausplünderten und verwüsteten, theils in Marchlrcnk sich
einguartiertelivr).
Nach der Emlinger Schlacht hatte ein Theil der Bauern sich
nach Gmunden gewendet und Traundorf besetzt. Die ans dem
10. Novemb.
11. Novemb.