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wildes unwohusamlichcs Ort oder Moos einzugraben und darüber
allda einen Galgen zu errichten „zu ihrem ewigen unehrlichen und
schändlichen Nachgedenken", wie er meinte. Der Scharfrichter
von Linz verscharrte die Leichen unweit vom Dorfe
Seebach bei Eferding und erhielt dafür von der Herrschaft
Eferding feine Gebür von 20 Gulden Ein von Herrn Mag.
Pharmaciae
Hans ' Rosenauer herausgegebenes Gedenkbild ver
anschaulicht die Stätte, an welcher den beiden Banernführern endlich
die ewige Ruhe gegönnt worden ist.
Fattingers Tod war ein großer Verlust für die Bauernschaft,
bei welcher er als Urheber des Aufstandes ungemeines Ansehen
genossen und bedeutenden Einfluss geübt hatte. Zum Oberbefehls
haber des Linzer Lagers hatte er seinen Leibschützen Ecker, einen
Bauerssohn aus Haibach, empfohlen 106). Derselbe tonnte sich nur
ein paar Tage halten, da die Bauernausschüsse die Bauern des
großen Lagers in der Weiberau aufforderten, einen Oberhauptmann
zu ernennen. Diese wählten einen Adeligen, A ch a z W i e l l i n g e r
17. Auli von der Au zu Katering, der feine Würde am 17. Juli zu Wels
übernahm.
In den Adern dieses 31 Jahre alten Mannes rollte noch
echtes Bauernblut; denn erst seine Großeltern scheinen den
Gaterhof, auf dem er wirtschaftete,. eine Viertelstunde
südöstlich von Haag, von den unterthänigen Lasten freigemacht zu
haben. Er fühlte sich eins mit seinen bäuerlichen Nachbarn, wes
halb er sich schon im Jahre 1620, als der Einfall der Bayern
bevorstand, an die Spitze der Gaspoltshofner Bauern stellte,
welche auf den Geiersberg zogen und das Schloss Starhemberg
plünderten. Der Statthalter berief ihn darob nach Linz, entließ ihn
jedoch gegen Angelobung auf freien Fuß. Dennoch ließ ihn ans
Befehl des Erzherzogs Leopold von Passau die Pflegerin von
24. Lept. 1621 Starhemberg, als er sich gerade auf feinem Hose aufhielt und seinem
Nachbar Most pressen half, durch den Landgerichtsdiener und einen
Jäger aufheben und im Türnizzimmer des Schlosses durch zwei
Unterthaneu Tag und Nacht bewachen; doch musste er auf feinen
an den Statthalter ergriffenen Protest hin wieder in Freiheit gesetzt
werden107). Wiellinger war sicherlich unerschrocken, jedoch eine nach
giebige Natur; nicht seiner Unfähigkeit, sondern der ver
änderten Lage der Dinge ist der Niedergang der Bauern
sache zuzuschreiben.
' Der Fall von Freistadt hatte den Muth der Aufständischen •
gehoben, dagegen die kaiserlichen Eommissäre in Bestürzung veyetzt.
Es war daher ohne Belang, dass die katholischen Bauern von
Steinerkirchen im Traunviertel anfiengcn, sich gegen das Aufgebot
mit Gewalt zu wehren. Die Bauern führten mit größerer Zuversicht
die Verhandlungen fort, zumal ihnen Dr. Holzmüller beizii-
bringen wusste, dass ein gewisser Skultetns vom Könige von