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ocit ehelichen Haushaltungen ^cninbcn würden, und dass es
nicht bald ein Land gäbe, worin es mit den
P vieste r n s ch 1 ccl) t cr nnd ärgerlicher zn ge he als im
Lande o b der ($ n it v 73). Die Nachricht rührte von Herberstorf
her, denn er hatte sich genothigt gesehen, die Prälaten zu
ermahnen, das ärgerliche i'ebcit ihrer auf Pfarreien ausgesetzten
Mouche, w e l ch e S ein Haupthindernis der H e r st e l l u n g
des .Vv a t h o 11 c i s m n s fei, zu bessern tlnd den von ihnen ab
hängigen Pfarrern das Einkommen nicht so zu schmälern, dass sich
kein guter Priester gebrauchen lassen wolle 74).
Herberstorf selbst berichtete am 26. Deeember 1624 an den
Bruder des Kaisers, Erzherzog Leopold als Inhaber des Bischof
stuhles von Passan, dcgs die Zahl der katholischen „bösen,
n nexe m plarische n und ungeschickten P r i c st c r" im
Lande so groß sei, dass dasjenige, was er mit Gefahr seines Leibes
und Lebens für die katholische Religion znm Vesten richte, durch
die Ansschweisnngen (Insolenzen) solcher katholischer Priester wieder
verdorben werde 'ch. Wenig später erklärte er dem Erzherzog offen
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Feb. 162&
heraus, d i e Entfernung der wäl scheu, der ungelehrten
und n n e x e m plaris ch e n P r i e st e r sei dringend n o t h
wendig, wenn die Reformation einen Gang nehmen solle 7G).
Ein Ctcrns von sittenlosem Lebenswandel und thcilweise der
deutschen Sprache nicht mächtig, sollte Bürger und Bauern von dem
Glauben, in welchem sie geboren und erzogen ivaren, abwendig
machen : es war daher natürlich, wenn, wie der Statthalter berichtete,
die evangelischen Stände, welche durch ihre Schreiber und Pfleger
ans ihren Schlossern die Postillen (Predigtbücher) lesen liehen, von
den Unterthanen im Lande einen ebenso großen Zulauf bekamen,
als früher die Prediger haben mochten.
Der w ä l i s ch e D e ch a n l v o n L i n z v e r a n l a s s t e d c n
ersten Ausl ans der Bauern dadurch, dass er der Pfarre
dt a t t e r n b a ch einen w ä l i s ch e n Priester anfbrängen wollte. Als
er denselben zu Ansgang des Monates Jänner 1625 in Natternbach
cinsühren wollte, liefen einige hundert Bauern zusammen und erklärten,
sic müssten dem Pfarrherrn seinen Lebensunterhalt geben, deshalb
sollte man ihnen auch einen solchen geben, den sie verstehen und
von dem sic etwas lernen konnten. Sie besetzten den Zriedhof, ver
sperrten die Kirche, bewarfen den Geistlichen mit Steinen, umstanden
das -Wirtshaus, in welchem der Reformationscommissär und der
Dechant sich anshielten, mit Trommeln, drohten mit dem allgemeinen
Aufgebote und benahmen sich so stürmisch, dass der Dechant mit
seinem Günstling und dem Eommissär eiligst das Weite suchten.
Der Statthalter ließ zivar fünf Rädelsführer und den Herrschafts-
bcsitzer von Pencrbach. Christof Hohenfeldcr, bei dem sich nach seiner
Bermuthnng die Natternbacher Bauern Raths erholt hatten, ver
gasten : allein er sah, wie er in seinem Berichte sagt, „um die