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Gl

3. I nt Mühlviertel:

Hauptleute; Zacharias Wolf, Bader zu St. Veit; Michael

Aeschlpachcr, Schund zu Otteusheim; Haus Aigner am Aigen

Schlägler Unterthan, Hans Venus an der Sprintzlmühle zu

Sprintzeustein.

. Fähnrich: Stachel zu Bergham, Pfarre Feldkirchen.

Leutenants: Pilgrim Mahrhofer zu St. Martin; Färber zu

Helfenberg.

Wachtmeister: Caspar Colman Jörger zu Rotenegg; Wirt

zu Oepping. .

Befehlshaber: Hans Nimerfohl, Schmid zu Wachsenberg;

Georg Plöderl zu St. Johann; Zacharias Pusch zu Neuhaus.

,

4. Im Machlandviertel:

Hauptlente: Hans Erhärt Stüngl von Waldenfels, ein Adeliger,

der jedoch rechtzeitig Pardon suchte und die kaiserlichen Kriegsvölker

gegen die Bauern führte; Hans Christoph Hayden, ein Adeliger aus

dem Geschlechtc der Hayden zu Dorf; Leonhart Aigner; Wolf

Fürlinger zu Zell; Ringl von Reichenthal; Zorn von Gutau, Adam

Scharf von Helmonsöd, Thomas Huebner Hon. Gallneukirchen,

Veit Prill aus der Davidsmühle zu Gallncukirchen.

Rittmeister: Georg Reiter, Richter zu Lasberg.

Leutenant: Hcllinger von Schwertberg.

Führer: Georg Graf zu Gutau.

Kriegsrüthe: Wolf Wagner von Helmonsöd, Wolf Gschwandtner

von Helmonsöd, Bertholome Schedl von Reichenstein, Georg Hof-

maun von Stehregg.

Die verhältnismäßig geringe Zahl der Banernführer im Traun­

viertel erklärt sich dadurch, dass einerseits die Klöster Krcmsmünster,

St. Florian und Garsten ihre Unterthanen mehr oder weniger mit Güte

und Strenge im katholischen Bekenntnisse oder doch im Gehorsam zu

erhalten gewusst hatten, und dass andererseits die Bauern selbst auf

die Fortdauer des Betriebes des kaiserlichen Salzwesens bedacht waren,

wie denn der zu Ischl commandierende Bauernhauptmann Martin

Riglsperger in dieser Beziehung mit dem Salzamtmann Georg

Prugglacher, welcher von Aussee und später von Strobl aus die

Verwaltung leitete, für die pünktliche Auszahlung des Arbeitslohnes

nit die Salzarbeiter sorgte und bald die Bewohner von Ischl gegen

die „ungehorsamen" Goiserer und die „bösen" Go sau er

gewann lö°), Verhandlungen pflegte.

Von einer militärischen Leitung der Bauernmassen, die auf

ihre eigenen Erfahrungen aus den Landesaufgebotcn und aus dem

leidigen Verkehr mit den Soldaten angewiesen blieben, war keine

Rede; dass Fattinger in seinen jüngeren Tagen das Kriegshandiverk

actncbcit habe, ist ebenso eine Fabel, wie die Erzählung, dass er

ursprünglich ein Hutmacher gewesen sei.