
miinOet, steht der sogenannte Innerberger Getreidestadel, der aus dem 17. Jahr
hundert stammt und sehr schöne Sgrafsitodekorationen zwischen den kleinen Gitter
fenstern aufweist; hier befinden sich gegenwärtig das Stadt mufeum (Plan 10),
mit vielen kultur- und kunsthistorisch wertvollen Sammlungen, die Garage der Frei
willigen Rettnngsgesellschast sowie das „Steyrer-Kripperl".
Die beiden anderen Seiten des Platzes sind von dem massiven Doppeltorbau
des Neutores (Plan 11) umschlossen, das einerseits über die Enns und ander
seits in den „Hundsgraben" und aus den „Gchiffweg" führt, einstiger Treppelweg
zur Zurückbeförderung der Frachtplättcn aus der Enns. Das Neutor wurde 1573
zum Schutze gegen die heranstürmenden Fluten der Enns errichtet.
Bei der Abzweigung des Grünmarktes vom Stadtplatze führt — an dem
mit einem Eckerker versehenen Gebäude der Bezirkshauptmannschast vorüber — die
ziemlich enge Pfarrgasse zu der durch ihre imposante Bauart ausgezeichneten Pfarr
kirche (Plan 12), deren Erbauung von 1443 bis 1522 erfolgte; der obere barocke
Turmhelm wurde jedoch erst 1638 aufgesetzt. Im Jahre 1876 brannte dieser
Turmhelm ab und wurde 1885
nach den Plänen des Dombau-
meisterö Schmid in Wien im
gotischen Stile erneuert, wo
durch die Kirche entsprechend der
Wiener Kunstrichtung in viel
facher Hinstcht Ähnlichkeit mit
dem Stephansdome erhielt. Das
Innere der dreischiffigen Hallen
kirche weist einen in neuerer Zeit
errichteten gotischen Hochaltar,
zahlreiche Pseilernischen mit
Heiligenstatuen, ein reiches Netz
gewölbe, mehrere Fenster mit
hübschen Glasgemälden und ein
mit Reliefs geschmücktes Tauf
becken aus Erz vom Jahre 1560
auf. Das an der Evangelien
seite befindliche zierliche Sakra
mentshäuschen ist ein Kunst
werk seltener Art von Steyrer
Schmieden; sehenswert sind auch
die mit plastischem Schmuck
ansgestatteten Portale und die
sowohl im Inneren der Kirche
als auch an den Außenseiten
angebrachten kunstgeschichtlich
wertvollen Grabsteine. Neben
der Pfarrkirche erhebt sich die
5. Türmchen der Margaretenkapelle.
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