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ftr. 12 bewundern wir das hübsche gotische Portal und den phantastischen Abschluß
des Dachgesimses, während Nr. 14 im Innern prächtige Motive der Spätgotik
zeigt und insbesondere durch die zwei übereinandergestellten, von gotischen Säulen
getragenen Korridore mit den durchbrochenen Steinbrüstungen als Geländer
ungemein eindrucksvoll wirkt. Nr. 5, 7 und 9 zeigen sehr hübsche Stukkatur
fassaden aus dem 18. Jahrhundert. In dem Hause Nr. 9 finden wir einen
der schönsten Renaissancehöfe mit drei übereinandergelagerten Arkadengängen,
deren oberster Teil durch ein schönes Eisengitter abgeschlossen wird. Das Haus
1. Etadtplatz.
Nr. 16 trägt zur Erinnerung an den mehrmaligen Aufenthalt, den der Lieder
sürst Franz Schubert in diesem Hause genommen hat, eine Gedenktafel.
An der Stelle des in den letzten Jahrzehnten umgebauten Kreisgerichts
gebäudes (Nr. 13) (Plan 8) stand im 15. Jahrhundert das sogenannte Hirscheu-
hauö, das auch als Gefangenhaus für hohe Gefangene (Herzog Friedrich von Sachsen
Gotha, Graf Max von TLaldstein, ein Neffe des großen Friedländers usw.) diente.
Die im Jahre 1912 am Hause Nr. 25 angebrachte, von einem reizenden schmiede
eisernen, reich mit Arabesken versehenen Baldachin (aus der Kunstschlosserei
Gruber-Steyr) überwölbte Gedenktafel aus rotem llntersberger Marmor be
zeichnet das Gebäude als das Geburtshaus des Prof. Franz W i ck h 0 f f, des
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