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Verzeichnisse ans dem ehemaligen Archive in Kammer

,0Ij Acten aus dem ehemaligen Archive in Köppach, das in bedauer­

lieber Weise zerstreut wurde.

..

201k) Die wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Gegend sind in der Schnst:

„Die Wirtschafts- und Verwaltnngspolitik des aufgeklärten Absolutismus tnt

Gmundeuer Salzkammergut" von Victor Felix von Kraus in den Wiener

staatswissenschaftlichen Studien Band I Heft 4, Freiburg i. B. 1899 behandelt.

30$) Franz ä\ Pritz „Geschichte des Landes Oesterreich ob der Enns"

Band II Seite 483—484. — Ettinger „Kurze Geschichte der ersten Ein­

wanderung oberösterreichischer evangelischer Glaubensbrüder nach Siebenbürgen"

Hermannstadt 1835. — Raupach „Evangelisches Oesterreich."

30$) Acten ans dem Archive Ort nn Privatbesitze.

,(U) Instructio pastoralis ad usum Miasionariorum in Austria

superiori. 7. Augilst 1752. Passau bei F. G. Mangold.

I05) Acten im Archive zu Losensteinleithen Lad 48.

*°») Acten ebendaselbst, sowie nit§ dem Archive von Ort.

"*) Stülz „Geschichte des Klosters Wilhering" Seite 365 f.

Die Bäuerin Pnhriuger ans dem Alexandergute zu Hag bei Wallern,

welche sich an einem Donnerstag in der Fasten eine Leber gekocht hatte, wurde

als Protestantin erkannt und arrestiert; im Gefängnisse zu Kremsegg bei

Krenismünster wurde sie von einem Söhnlein (Josef Pnhriuger) entbunden.

Neun Wochen nach ihrer Entbindung wurde sie zu Wasser fortgebracht. Als

das Schiff vom Lande stieß, riß ihr" noch ein Gerichtsdiener das Kind von

der Brust. Einige Jahre später gelang es ihr, nach Oberösterreich zu kommen

und unerkannt ihre Kinder wieder zu sehen. Die alte Breitenlohnerin von

Edlgassen war die letzte Evangelische um Wallern, welche nach Ungarn trans­

portiert wnrde; sie konnte nach dem Erscheinen des Toleranzpatentes in die

alte Heimat zurückkehren. (Geschichte der evanqelischeu Kirchenqemeinde von

Wallern von I. E. Koch. Wels 1881 Seite 15-16). — Als Beweis,

dass die nach Siebenbürgen verschafften evangelischen Christen mit ihrem Lose

sogar noch zufrieden waren, wird gewöhnlich das Dankschreiben angeführt,

welches die armen Salzkannnerguts-Arbeiter und Emigranten unmittelbar nach

ihrer AnkMift in Hermannstadt an Kaiser Karl VI. abgehen ließen, weil sie

darin bekannten, dass es ihrerseits ein Unrecht war, sich nicht sogleich dem

kaiserlichen Befehle, nach Siebenbürgen zu reisen, gefügt zu haben und baten,

alles nur ihrem Unverstände zufchrelben zu wollen. Das Schriftstück ist ab­

gedruckt bei Ettinger „Kurze Geschichte der ersten Einwanderung oberöster­

reichischer evangelischer Glaubensbrüder nach Siebenbürgen" Seite 40-44.

Die armen Opfer nnchristllcher Unduldsamkeit waren unter dem frohen Ein­

drücke der liebreichen Aufnahme von Seiten ihrer Glaubensgenossen und des

Gefühles, endlich einmal dem religiösen Zwange entnommen zu sein, leicht ju

bewegen, das ihnen vorgelegte Document zu unterzeichnen, um so mehr, als

sie ja unter Begleitung eines kaiserlichen Commissars anlanqten und von

dessen Wohl- und Ueberwollen noch zur Stunde abhiengen. Ganz abgesehen

davon, dass die wenigsten von ihnen werden des Schreibens krindig gewesen

sein, daher keiner der Verbannten das Schriftstück wird verfasst haben, zeigt

die Haltung desselben jedem Welterfahrenen, dass es zu Beweiszwecken für die

kaiserliche Regierung angefertigt wurde, um die Klagen und Beschwerden der

Evangelischen im deutschen Reiche damit zu beschwichtigen. Bedauerlich aber

bleibt, dass selbst enisthafte Geschichtschreiber das Docuinent als geeignet

ansahen, das Verfahren der kaiserlichen Regierung zu beschönigen.

so«) Acten ans dem Archive von Ort.

,oe) Archiv in Losensteinleithen. Die Zachhubergüter gehörten damals

zur Pfarre Sierning (nicht wie S. 125 stc.ht, nach Wolfern).

210) Acten ans dem Archive von Ort.

,n) De Luca „Landeskunde ob der Enns" Band LL Seite 163.

Slä) Archivalien aus Ort. De Luca Band II Seite 167.

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