Gemeinderatsprotokoll vom 13. November 1923

eines Bankkredites von 115 Millionen zu bewilligen. Es wird vom Gemeinderate ferner verlangt, dass Landes- und Bundesregierung nachdrücklichst daran gemahnt werden, in dieser Hinsicht ihrer Verpflichtung nachzukommen. G.R. Scherak fragt an, wer der Eigentümer dieser Baracken ist. V.B. Russmann gibt hierauf Antwort, ferner dass die Baracken seinerzeit zum Abbruch verkauft wurden. G.R. Markgraf will feststellen, dass die Baracken niemals Eigentum der Waffenfabrik waren sondern der Sachdemobilisierung. G.R. Baumgartner hebt hervor, dass die Baracken seinerzeit für die Arbeiter der Waffenfabrik errichtet wurden. Er glaube daher, dass die Waffenfabrik schon einen gewissen Anteil an den Baracken nehmen müsste, sie sollte mindestens einen Bruchteil der Kosten beitragen. G.R. Markgraf erklärt, dass die Waffenfabrik keinerlei Instandsetzung machen könnte, auch kein Interesse daran habe, weil sie leicht alle ihre Arbeiter in den von ihr geschaffenen Wohnhäusern unterbringen könnte, wenn die Parteien, die nicht mehr in der Waffenfabrik arbeiten, anderswo untergebracht würden. Die Waffenfabrik hat in den letzten drei Jahren 628 Wohnungen geschaffen. G.R. Scherak sagt, es gehe nicht gut an, dass der G.R. Markgraf hier im Gemeinderate die Interessen der Waffenfabrik vertritt und kommt auf die Äusserung zurück, dass die Waffenfabrik ihre Arbeiter leicht unterbringen könnte, wenn sie die anderen Parteien entfernen könnte. Er glaube auch, dass die Waffenfabrik mindestens für diesen Zweck einen Zuschuss leisten sollte und beantragt die Rückverweisung an den Finanz-und Rechtsausschuss. G.R. Witzany meint, die Fürsorge des G.R. Markgraf klinge im Interesse der Waffenfabrik und G.R. Markgraf ist nicht als Vertreter der Waffenfabrik in den Gemeinderat gewählt, er habe vielmehr die Interessen der Gesamtbevölkerung zu vertreten. Er verweist auf die Firma Krupp in Berndorf und Essen, welche nicht nur genügende Wohnungen, sondern auch eigene Schulen und Anderes geschaffen

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