Werkruf - Jahrgang 4 - Folge 3 - 1941

Der Führer hat immer Rechi NSK. Seit vielen Jahren ist der Politiker Adolf Hitler als Verkünder einer kommenden neuen Ordnung aufgetreten und hat Entwicklungen vorausgesagt, die seiner zeitgenössischen Umwelt als so abwegig, unmöglich und phantastisch erschienen, daß sie oft nicht mehr als ein höhnisches Lächeln für ihn übrig hatte. Nach Ablauf weniger Jahre bereits haben sich die Voraussagen des Führers Punkt für Punkt erfüllt. Der Spoii aller Widersacher hat sich nicht selten in staunende Bewunderung gewandelt, sofern er nicht in ohnmächtigen Haß umschlug. Dem rückschauenden Betrachter aber erscheinen in den meisten Fällen sowohl die Prophezeiungen Adolf Hitlers wie ihre Erfüllung als ganz natürliche Ereignisse. Vielerlei Vorgänge, für unsere Empfindung früher vom Schleier tiefsten Geheimnisses umwoben, erscheinen uns heute als so natürlich und selbstverständlich, daß wir uns die um sie entfachten erregten Auseinandersetzungen von eins! kaum noch zu erklären vermögen. Von frühester Kampfzeit an, da Adolf Hitler als einsamer Kämpfer gegen eine ganze Welf aufstand, bis zur heutigen Stunde, da in seiner Hand das zukünftige Schicksal Europas liegt, gibt es nicht eine Entwicklungsphase seines Kampfes, in der seine Feinde nicht seinen Untergang vorausgesagt und seinen nahe bevorstehenden Zusammenbruch verkündet hätten- Wir mögen heute solche falschen Propheten als lächerlich und belanglos abtun, doch dürfen wir nicht vergessen, daß sie zu ihrer Zeit und in ihrer Umwelt jeweils Machifakioren darstellten, die dem jungen Nationalsozialismus an Mitteln und Möglichkeiten weit überlegen waren. Das Bild, das ein Politiker sich von der Zukunft macht, entspricht naturgemäß seinen Voraussetzungen. Nur gibt es in diesem Falle zwei Klassen von Politikern: solche, deren Voraussagen eintreffen, und solche, die von der Geschichte Lügen gestraft werden. Adolf Hitler hat von Stufe zu Stufe seines Weges mit niemals erschütternder Sicherheit vorausgesagt, was kommen werde. Was die Welt vielfach erst nach vollzogener Tatsache begriff, war für ihn seit langem Gewißheit. Adolf Hitler hat immer Recht behalten, und seine Widersacher sind kläglich gescheitert. Eine Fülle von Tatsachen iriit dafür den Wahrheitsbeweis an. Noch mag heute vielleicht ein Teil der Menschheit glauben, in der Schlußphase der Auseinandersetzung zwischen England und Deutschland werde das Reich unterliegen. Vielleicht, daß die Menschen auch des Führers uneingeschränkte Voraussage „Ich weiß, es wird England sein!", als hochtrabende Anmaßung deuten. Wenn aber je ein Mann aus seiner ganzen Vergangenheit heraus das Recht hatte, einen solchen Ausspruch zu tun, dann Adolf Hitler. Man hielt ihn für einen Phantasien, als er in den Straßen Münchens zum erstenmal mit einer Handvoll Menschen auftrat, und war überzeugt, die gegnerische Übermacht würde ihn zermalmen. Er setzte sich durch. Die großen Parteien machten ihre Witze über die ersten nationalsozialistischen Abgeordneten im Reichstag und in den Länderparlamenten — heute sind sie forigewischt, und das Braunhemd ist zum alleinigen Symbol der deutschen Volksvertretung geworden. Die marxistischen, demokratischen, jüdischen und bürgerlichen Machthaber im Zweiten Reich haben so lange über Hitler gelacht, bis er sie auf legalem Wege aus ihren Bonzensesseln verjagte. Hitlers Machtübernahme wurde vom gesamten Ausland mii fast mitleidigem Lächeln quittiert. Man hieli den innenpolitischen Agitator für unfähig zu irgendwelcher Außenpolitik. Jeder Schritt des Führers seil 1933 wurde von emigrierten Besserwissern und ihren ausländischen Gesinnungsgenossen als folgenschwerer Fehler verhöhnt — von der allgemeinen Wehrpflicht bis zur Besetzung Norwegens; der Aufbau seiner Wehrmacht wurde als unpraktisch, seine Innenpolitik als unzuverlässig, seine Strategie als stümperhaft, seine Wirtschaftspolitik als kathasirophal verschrien. Zu allen diesen Meinungen, so buntschillernd sie auch sein mögen, so weise sie klingen, so überlegen sie sich ausnehmen, paßt nur eine Tatsache nicht: Der Erfolg ist immer auf Hitlers Seite. Hitlers Feinde waren und sind alle von Blindheit geschlagen. Die Götter wollen sie verderben, sie sind Nullen. Das Schicksal hat unserem deutschen Volke den Führer und in ihm das politische Genie des Jahrtausends geschenkt. Unter seiner Führung fühlen wir uns dem Schicksal und der Zukunft verbündet. Er isi der Sieg. Ernst Günter Dickmann EOas in biefen Jahren bei uns an Rüstung geschaffen mürbe, ist mirhlich bas Sto^efte, mas fernab bie tOett gesehen hat! Der $ühtet am 24. $ebruac in lTtündicn. 2

Wir schmieden das Schwer! K 98 K — die Waffe des deutschen Soldaten Der Karabiner K 98 K, die Waffe des siegreichen deutschen fjeeres, ist ein Meisterstück deutscher Waffenschmiedekunst. Sechs Jahrhunderte ist es her, daß auf deutschem Boden die erste Handfeuerwaffe erstand. Hud) heute noch beherrscht sie das gesamte Kriegswesen der weit. In Nürnberg, Hugsburg, in Strafsburg und Ulm, aber auch in der alten Eisenstadt der Ostmark, in Steyr, gab es immer erfindungsreiche und tüchtige Büchsenmacher. Heben den Berg- und Hüttenleuten des steirischen Erzberges standen ja seit jeher die KUngenschmiede und Büchsenmacher von Steyr mit ihrem grossen können. So ist es, dank der befreienden Tat unseres Führers vom 12. Mär; 1938 auch heute wieder, was der Gewaltfriede von St. Germain im Jabre 1918 zertrümmert hatte, wurde neu aufgebaut. In den wenigen Jabren der nationalsozialistischen Betriebsführung ist unsere Waffenerzeugung auf den modernsten Stand der Technik und auf höchste Leistung gebracht worden. Werkfoto wieder dröhnen die schweren Fallhämmer in der Schmiede, in den Werkshallen saufen die Drehbänke und rauscken die kopierfräsen, von der Schießstätte her rattert und knallt es wieder wie einst in den Tagen unserer Jugend. »Steyr" ist wieder Waffenschmiede! In den Neichswerken „Hermann (Böring" — wie einst vor Jahrhunderten — wieder vereint, schaffen die Berg= und Hüttenleute des steirischen Erzberges mit den stadt- steyrifchen Waffenschmieden für Deutschlands wehrmacht. Ein Gang durch unser Waffenweik gibt ein anschauliches Bild vom Werdegang eines Gewehres. wie jede Handfeuerwaffe, setzt sich K 98 K zusammen aus: dem Lauf, dem sogenannten System, das ist das Gehäuse mit dem Verschluss, Lademechanismus und klbzug, und aus dem Schaft. Die Läufe der Gewehre hat man in den ersten Seiten so hergestellt, daß eine lange und schmale Eisenplatte der Länge nach zusammengebogen und die aneinandergestoßenen Längskanten verschweißt wurden, vorerst sind diese Bohre nur außen, später auch innen nachgearbeitet worden, anfangs des IS. Jahrhunderts entstanden die ersten gezogenen Läufe, jedoch nur mit geraden, zur klchse gleichlaufenden Zügen. Erst 1631 sollen Gewehre mit gewundenem Drall von den Jägern des Landgrafen von Hessen als ärmeewaffe verwendet worden sein. Heute fertigt man den Lauf aus dem in der Schmiedehergestellten Stahlrohling, auf Sonderdrehbänken wird er zuerst von seiner außenhaut befreit. Dann folgt aus besonderen Bohrmaschinen das vorbohren des Laufes. Neibmaschinen besorgen das Glätten der Laufbohrung und bürgen für Einhaltung des genauen Innendurchmessers, des Kalibers, auf Drehbänken und Schleifmaschinen erhält der Lauf schließlich die genaue außenform. Die nächste arbeit ist das Nichten, während der verschiedenen mechanischen Bearbeitungsgänge hat sich der Lauf infolge der in ihm schlummernden Nestspannungen verzogen. Nach demSchattenkegel, den ein dunkles Band am hell- erleuchteten Fenster in das Lausinnere wirft, wird er wieder gerade gerichtet. Laufrichter, Facharbeiter mit langjähriger Erfahrung und Übung, tun diese sehr heikle, verantwortungsvolle, Geist und Körper gleichermaßen belastende arbeit. In den geradegerichteten Lauf werden dann auf Ziehbänken die Züge, der Drall, in das Lausinnere geschabt. Die Ziehmesserchen, die hiezu benötigt werden, sind wegen ihrer Kleinheit und Genauigkeit äußerst schwierig herzustellen. Der letzte Schliff dieser Schabwerkzeuge erfordert ganz besonders geschickte Werkzeugmacher. Um die feinen, beim Ziehen Laufrichter 4

;uckerlösung getränktem Hanfstrick, die Lunte, ersetzt. Anfangs des 15. Jahrhunderts wurde die Lunte durch ein gebogenes, am Schaft drehbares Eisenstück gezogen und dieserart sicher in die Zündpfanne geführt. Der „Hahn" war erfunden. Der Einbau einer Zeder, die durch den „Abzug" den Hahn auslöste, führte zum „Luntenschnappschlotz". Noch immer aber mutzte der Schütze, um gefechtsbereit zu fein, stets eine brennende Lunte mit sich tragen, bis deutscher Erfindergeist in der „Mönchsbüchse" den Gedanken der Funkenzün- dung mit Hilfe eines Stückes Schwefelkies nach der Art unserer bekannten Neibfeuerzeuge verwirklichte. Eine wesentliche Verbesserung brachte jedoch erst das „Steinschlotz", das Pulverpfanne, Deckel und Schlagfläche zu einem geschlossenen Element, der „Batterie" vereinigte, um Pulver und Zündfunke vor wind und Wetter zu schützen. Obwohl Schutz- und Treffsicherheit noch sehr viel zu wünschen übrig Netzen, hielt sich dieses System als Heeres- und jagdroaffe dennoch über hundert fahre. Erst nach den Befreiungskriegen, als die Ehemiker neue Zündstoffe, wie Mischungen von chlorsauren Salzen mit leicht entzündbaren Stoffen oder das ünallguecksilber erfunden hatten, trat eine weitere Fortentwicklung zur „Perkussionszündung" ein. Damit war der weg zum „Hinterladungsgewehr", gewiesen. Die vom deutschen Büchsenmacher Dreyse erfundene Lösung, das „Zündnadelgewehr" wurde von preutzen im fahre 1841 eingeführt, weil aber die Neuladung dieses Hinterladers sechs Werldoio entstandenen Grate und Ungleichmätzigkeiten wieder zu entfernen, wird der Lauf mit Bleikolben, die mit Schmirgelpulver beschickt werden, auf „spiegelblank" geglättet. Das nun folgende Zurichten des Patronenlagers geschieht zuerst maschinell im Groben, dann, von Hand, auf genaues Matz und spiegelblanke (Oberfläche. Bei allen diesen Arbeiten müssen Genauigkeitsgrenzen in der Nähe von 001 Millimeter eingehalten werden. Sind diese Fertigungsgänge durchgeführt und der Lauf abermals genau geradegerichtet, mutz er auf Erhaltung der Werkstoffgüte und auf Matzgenauigkeit geprüft werden. Elektromechanische Prüfgeräte, Ferro- flux genannt, helfen feinste Haarrisse, die während der mechanischen Bearbeitung entstanden sein könnten, entdecken. Ist die strukturelle Unversehrtheit und Güte einwandfrei festgestellt, wird auf Matzhalligkeit geprüft. Die hiebei verwendeten Metzgeräte, die Lehren, find Präzisionsinstrumente, in deren Herstellung unsere „Steyrer" Meister find. Als eine der ersten in der Ostmark wurden sie vom Führer für ihre Leistungen mit dem kriegsoerdienstkreu; ausgezeichnet. Schlietzlich wird der Lauf durch eine letzte optische Prüfung nach dem Schatten nochmals auf Geradheit kontrolliert und die Oberfläche des Laufinnern durch den „Seelenprüfer" untersucht. Einst vom Büchsenmacher in mühsamer Handwerksarbeit als Einzelstücke hergestellt und zuweilen mit herrlichen, künstlerischen Gravur-, Atz-, ja sogar Stahlschnittarbeiten verziert, ist heute die Grotz-Serien-Fertigung des Systems, also des verschlutzgehäuses mit Lademechanismus und Abzug, die Arbeit ■neuzeitlicher, höchst genau arbeitender Maschinen. In lichtdurchfluteten, weiträumigen Hallen stehen sie zu Hunderten, ausgerichtet wie die Soldaten zur Parade, gesteuert von Fachleuten, unter denen wir auch zahlreiche Frauen sehen. Nach gründlicher Anlernarbeit in unserer eigens hiefür geschaffenen Anlernwerkstätte. stehen diese Frauen nunmehr in den Reihen unserer Gefolgschaft und schaffen mit an der Rüstung Grotz- deutschlands. Ein kurzer Rückblick lätzt uns ersehen, welch ungeheure technische Entwicklung die Handfeuerwaffe seit ihrer Erfindung genommen hat. In ihrer ersten Form waren die Gewehre kleine Feuerrohre mit einem hölzernen Stiel als Schaft, schwer, unbeweglich, unzuverlässig und von geringer Feuer- und Treffsicherheit. Abgefeuert wurden sie mit dem „Loseisen", einem glühend gemachten Eisenstück, das durch ein in den Lauf eingebohrtes „Zündloch" gestotzen, die Treibladung, ein Grobkornpulver-Gemisch, entzündete. Im )ahre 1378 konnte der Landsknecht zum erstenmal „Lunte riechen". Das Zündeisen wurde durch einen locker gesponnenen, mit BleiMit Lehren, hochpräzisen, feinmechanischen Meßgeräten wird die äußere Maßhaltigkeit des Laufes geprüft 5

Der letzte Schliff der Ziehmesserchen erfordert besondere Geschicklichkeit. Griffe erforderte und der Verschluß noch recht kompliziert war, konnte sich zunächst kein anderer Staat entschließen, zum Hinterlader überzugehen, obschon verschiedene Waffenfachleute sich um die Verbesserung und Vereinfachung des Systemes bemühten. Erft unser Werndl-Gewehr brachte im 7ohre 1863 eine technisch einwandfreie und erzeugungsmäßig einfache Lösung des vielumstrittenen Hinterlader- verschluß-problemes. Mit ihm und mit der in den nachfolgenden fahren von „Steyr" erstmalig verwirklichten Idee des Hustaufd)baues, beginnt ein neuer entwicklungsgeschichtlicher Abschnitt des gesamten deutschen Waffen- wie auch des Maschinenbaues. „Steyr" hat als erstes deutsches Werk und damit als erstes Werk der Welt damals die Grundlagen zur Großserienfertigung gelegt. Die nachfolgenden Erfindungen der deutschen Waffentechniker Mauser und Mannlicher sind weitere Marksteine in der Entwicklung des Repetiergewehres bis hinauf zur neuzeitlichen automatischen Handfeuerwaffe. Der dritte wichtige Teil des K 98 K ist der Schaft, erzeugt aus dem nach einem besonderen Verfahren hergestellten Schaftrohling. Nach dem ersten überschruppen werden diese, um Verziehungen und Dehnungen des Holzes zu vermeiden, in einem klimatisierten Raume, in dem sie zuerst lagerten, neuerlich nachgetrocknet. Nus automatischen Sonder- Kopier-Fräsmaschinen erhält der Schaft schließlich seine äußere Form in höchster Vollkommenheit, wichtig ist die Einhaltung der Maßgenauigkeit der inneren Ausnehmungen des Schaftes, in die das System und der sauf gebettet werden. Die letzte saubere Ausarbeitung des Schaftes muß wiederum die Hand des erfahrenen und geschickten Facharbeiters durchfuhren. wie die Herstellung der Einzelteile, so erfordert auch der Zusammenbau der Waffe besondere Sorgfalt und beste Werkmannsarbeit. Rur jahrelange Erfahrungen ergeben präzis schießende Waffen. Nach dem ersten Zusammenbau in „weißem" Zustande wird K 98 K, einer Festigkeitsprüfung durch Beschuß mit überladenen Patronen unterzogen. Nach sorgfältigster Überprüfung auf feinste Risse oder sonstige Beschädigungen werden dann visier und Korn aufgelötet. Zur Kontrolle der richtigen sage von Kimme und Korn zueinander und zur sauf- achse — von der letzten Endes die Zielsicherheit der Waffe abhängt — dienen Sondermeßgeräte, die durch Prüfung mit dem sichispalt hohe Meßgenauigkeit ergeben. Die so geprüften Systeme mit dem sauf werden dann in Salzbädern brüniert. Hier erhalten sie den schönen blau-schwarzen Mattglanz der Oberfläche und damit zugleich einen weitgehenden Schutz gegen alle witterungseinflüffe. Nach abermaliger Prüfung kann nun das Einschäften beginnen. Es ist dies eine der schwierigsten und verantwortungsvollsten Arbeiten des Büchsenmachers. In seiner Die letzte optische Prüfung der Oberfläche des Laufinneren mit dem Seelenprüfer. (Werkfotos 6

Mit der Schaft - Kopierfräse schuf der menschliche Erfindungsgeist eine helfende Maschine, die ihm durch ihre Vollautomatik schwere zeitraubende Arbeit abnimmt. geübten fjand und in seinem scharfen kluge liegt die Entscheidung darüber, ob die Waffe zielsicher und präzise schießen wird oder nicht. Nicht nur jahrelange Erfahrung, auch feines Fingerspitzengefühl gehören dazu, denn jede, auch nur die geringste Änderung der sauflage würde die Treffsicherheit der Waffe beeinträchtigen und sie daher für den Kampf wertlos machen. Ist K 98 K endlich fertig zusammengebaut, wird die Waffe nochmals einer letzten gründlichen Untersuchung nach allen Richtungen hin umerzogen. Den endgültigen Erfolg des ganzen schwierigen klrbeltsganges eines deutschen klrmee- gewehrs stellt jedoch der veschuf; auf der Schiest- stätte fest. Erst diese letzte Prüfung entscheidet, ob die Waffe, die wir unserem Kameraden an der Sront in die fjand geben, gut ist oder nicht, ob sie ihn nie und unter Keinen Umständen im Stiche lassen wird. Sauber gereinigt und gut verpackt geht dann K 98 K durch die peeres- abnahmestellen zu den Kämpfern an alle Fronten. l> Do. K 98 K fertig zur Abnahme. Werkfotos 7

Blick in die Steyr-Skoda Südost-Schau Werkfolos Steyr-Skoda Südost-Schau in Wien Um den Besucher der Südostländer ein anschauliches Bild von der außerordentlichen Vielfalt unserer eigenen Erzeugnisse, sowie jener der mit uns durch eine Verkaufsgesellschafi verbundenen AG. vormals Skodawerke, Pilsen, sowie der Brünner Waffenwerke zu geben, die für den Südosi-Expori von Bedeutung sind, haben wir in den Austeilungsräumen unserer Wiener-Niederlassung eine ständige Steyr - Skoda Südost-Schau veranstaltet, die anläßlich der Wiener Frühjahrsmesse eröffnet wurde. Bei der Eröffnung der Schau, die zum erstenmale im Zeichen der Zugehörigkeit der genannten Unternehmungen zu der Reichswerke AG. für Waffen- und Maschinenbau »Hermann Gering" sieht, sprach der Vorstand der Reichswerke AG. für Waffen- und Maschinenbau ,•Hermann Gering", Generaldirektor Dr. Voss, Worte der Begrüßung zu den zahlreich erschienenen Vertretern von Partei, Wehrmacht, Behörden und der Presse. Generaldirektor Dr. Voss wies auf die Wichtigkeit der von den Sieyr-Werken geschaffenen ständigen Einrichtung und auch auf die Größe der gestellten Aufgaben für die dem Verarbeiiungsblock der Hermann Gering-Werke angehörenden Unternehmungen im Südosten hin. Generaldirektor Dr. Meindl mit den Ehrengästen Gauleiter Dr. Uiberreither, General der Infanterie Streccius und Gauleiter Dr. Jury beim Rundgang durch die Südost-Schau 16

Als Vorsitzer des Vorstandes der Sieyr-Daimler- Puch Aktiengesellschaft erinnerte unser Generaldirektor Dr- M e i n d 1 in seiner Ansprache vorerst an die Zusammenarbeit der Steyr- und der Skoda-Werke im Weltkrieg, aus der der berühmte C-Zug für schwerste Lasten stammt. Dr- Meindl hob hervor, daß die Steyr-Werke schon durch ihre geographische Lage dazu bestimmt sind, Südostaufgaben zu erfüllen. Die Bedeutung des Südostexportes der Steyr- Werke geht daraus hervor, daß 90 v. H. der von .Steyr" ausgeführten Kraftwagen, 60 v. H. der exportierten Krafträder und 74 v. H. der „Steyr" und „Puch“ — Export-Fahrräder in Südostländern abgesetzt werden. Die Steyr-Werke sind in Ungarn seit Jahrzenlen beheimatet und stehen in der Kraftwagen- einfuhr dieses Land an vierter Stelle. Im Autoimport Jugoslaviens und der Slovakei hält „Steyr" die Führung. In Bulgarien hat der von uns erzeugte leichtere geländegängige 6-Rad Schnellastwagen seine unbedingte Zuverlässigkeit bei der Besetzung der Dobrudscha bewiesen. In diesem Südostland hat sich unser Fahrradabsatz verdreifacht und wir gehen nunmehr, gemeinsam mit den Skodawerken daran, auch in diesem Südostlande eine eigene Niederlassung zu errichten. Zum Südost-Programm der Steyr - Daimler - Puch Aktiengesellschaft kommt nun auch die neue, in unserem Werk Graz erzeugte „Puch“ 125 ccm- Mit der Konstruktion und der serienmäßigen Erzeugung dieses Kraftrades haben wir die uns vom Generalbevollmächtigen für das Kraftfahrwesen General von Schell im Sektor der Kraftradfabrikation gestellte Aufgabe erfüllt. Die Steyr-Werke haben damit bewiesen, daß sie, trotz Krieg, die Kraft haben das Friedensprogramm vorzubereiten. Zu den Friedensaufgaben der Steyr-Werke gehört, führte unser Generaldirektor weiter aus, auch der Bau des neuen großzügigen Wälzlagerwerkes, das die alte Tradition Steyr als Wälzlagerwerk der Ostmark fortsetzen wird. Zum Schluß seiner mit Beifall aufgenommenen Ausführungen über die Stellung und Bedeutung der Steyr-Werke im Südost-Export erklärte Dr. Meindl, daß die Steyr-Werke durch un- abläßige technische Höherentwicklung ihrer Erzeugnisse, durch den weiteren Ausbau ihrer wirtschaftlichen Absatzorganisation und des Kundendienstes die ihnen im Südosten im Rahmen der großdeutschen Industrie gestellten Aufgaben im Krieg und im Frieden meistern werdenUnsere Südost-Schau erfreute sich besonders während der Wiener Frühjahrsmesse eines außerordentlich guten Besuches und fand allgemeine Beachtung. Oer Blaumacfjer wir wollen es uns nicht entgehen lassen, einmal über einen zumeist unfreiwilligen heiser unserer jeinde in diesem Schicksalskamps unseres Volkes zu sprechen, nämlich über den Blaumad)cr. wir find Überzeugt, daß viele firbeitsha= meraden, auch solche, die in ihrem Leben noch nie „blau“ gemacht haben, nicht verstehen werden, warum auf einmal dieser Biaumacher sozusagen zum Staatsfeind gestempelt wird, hat doch das vlaumachen eine alte Tradition und galt es doch bisher als die ureigenste Angelegenheit eines Menschen, ob er gerade heute arbeiten und Geld verdienen wolle oder nicht. Sehen wir uns jedoch einmal den Sali „Biaumacher* näher an. Srüher stand man auf dem Standpunkt, die Arbeitskraft fei eine Ware und es war jedem Linzeinen überlassen, ob er diese Ware „Arbeit" verkaufen wollte oder nicht, verkaufte er sie an einem Tag nicht, das heißt, arbeitete er an einem Tage nicht, so war dies ausschließlich seine Sache, denn er selbst hatte ja die geldliche Linbuße des üerdienftausfalles zu tragen. Der Betrieb war an der ganzen Sache nur insofern interessiert, als ihm ein häufiger Biaumacher als unzuverlässige Arbeitskraft unerwünscht war, die deshalb nach kurzer Zeit aus dem Betrieb entfernt wurde. Die zunehmende Arbeitslosigkeit brachte es mit sich, daß das Blaumachen schon aus Sorge um den Arbeitsplatz fast vollkommen aushärte. Mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus verschwand nach kurzer Zeit die Arbeitslosigkeit und damit ergab sich die Möglichkeit, fleißig „blau" zu machen, ohne deshalb gleich fürchten zu müssen, den Arbeitsplatz zu verlieren. Der geborene Biaumacher glaubte jetzt das goldene Zeitalter für sich gekommen. Und nun stellte sich heraus, daß gerade der Nationalsozialismus das Blaumachen auf das heftigste bekämpfte. Warum müssen wir Nationalsozialisten uns unbedingt gegen den Biaumacher stellen ? Nach unserer Auffassung ist nämlich die Arbeit keine Ware mehr, die jeder verkaufen kann, wann und wie er will. Zür uns ist die Arbeit die £r= füliung unseres Lebens, ist Dienst an der Gemeinschaft, nicht nur der reine Broterwerb. Wir sprechen vom Adel der Arbeit und wollen eine neue Rangordnung schaffen, in der der Mensch nicht nach dem gewertet wird, was er verdient, sondern nach dem, was er leistet. Außerdem wissen wir, daß mir in unserem Volke nur so viel an Gütern verteilen können, als mir durch unsere Arbeit erzeugen. Damit schädigt jeder, der seine Arbeitskraft brach liegen läßt, die ganze Gemeinschaft des Volkes. Sehen mir also schon in normalen Zeiten in jedem Biaumacher einen Schmarotzer an der Gemeinschaft, der, ohne zu arbeiten, sich von der Gemeinschaft erhalten läßt, so gilt dies in verstärktem Ausmaße im Kriege, ©ft wird ja durch das Blaumachen eines Linzeinen ganz augenfällig eine ganze Reihe von Menschen in ihrer Arbeit mit- betroffen. Das Hehlen eines wichtigen Mannes in einer Arbeitspartie kann die Leistung dieser Gruppe und damit den Gruppenakkord ganz wesentlich beeinflussen. Zum kriegführen gehörte nach der früheren Auffassung Geld. Geld und nochmals Geld. England hat diesen Krieg gegen uns begonnen, weil es — abgesehen von allem anderen — der festen Überzeugung war, es müsse ihn gewinnen, weil es mehr Geld habe, weil es über einen Goldschatz verfüge, der um ein vielfaches größer war, als der unsere. Und England wird diesen Krieg verlieren, weil diesmal nicht das Geld, sondern die Arbeit das Entscheidende ist und weil es in diesem großen Ringen uns nicht so viel Arbeitskraft entgegensetzen kann, wie mir selbst einzusetzen vermögen. In diesem Krieg heißt es nämlich nicht mehr Geld, Geld und wieder Geld, sondern Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit Daher ist jedermann, der durch wiederholtes Blaumachen uns hindert, alle unsere Arbeitskraft gegen das Geld der anderen einzusetzen, ein Saboleur. Er schädigt unsere Wehrkraft, die ja nichts anderes ist, als die Tanks, Ziugzeuge oder Kanonen gewordene Arbeitskraft unseres Volkes. Der Biaumacher steht gleich neben dem Hohnenfiücytlmg und neben den Menschen, die durch verbrecherische Anschläge unsere Produktion lähmen wollen. )n schweren fällen trifft den Biaumacher die ganze Schwere des Gesetzes Doch schwerer treffen muß ihn die Verachtung seiner Arbeitskameraden, wenn er sich durch sein Tun außerhalb der Gemeinschaft stellt. 17

<Srov-2*vveN int ^Betrieb Wien X ln der feftlid) geschmückten Montagehalle des Betriebes Wien X versammelten sich am 10. März die Gefolgschaften unserer wiener Betriebe und der Niederlassung Wien zu einem Groß-Appell. den Betriebsobmann pg. Günther eröffnete. Betriebsfübrer Generaldirektor pg. Dr. Georg Mein dl begrüßte die Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht und gab sodann einen Überblick über den auf Befehl des Reichsmarschalls fiermann Goring nach dem Anschluß in Angriff genommenen Aufbau bei den Steyrwerken. Mit dem Ausbau der Werke Rand in fjand ging auch eine Erneuerung des Geistes in lebensbejahender nationalsozialistischer Richtung. Die Gedanken der neuen Zeit zeigen sich deutlich in der Festigung der Kameradschaft, die in allen Werken einer mustergiltigen Vollendung zustrebt. Stürmisch begrüßt, ergriff hierauf der Stellvertretende Gauleiter //-Brigadeführer pg. Scharizer das Wort. Er schilderte das werden des deutschen Gedankens in der Welt. (Obwohl das deutsche Volk durch emsige Arbeit und große Geisteserfindungen in den vergangenen Jahrhunderten den Beweis feiner Eebensberechtigung voll erbracht hat. find die an feine fleißige Forscher- und Arbeitertätigkeit geknüpften Hoffnungen auf ein besseres Zeitalter bittet enttäuscht worden. Der Industriekapitalismus brachte den deutschen Arbeiter um die Früchte feines Fleißes. Statt des ersehnten Wohlstandes zeitigte die Induftciealifierung Arbeitslosigkeit, Arbeitszwang für Rinder und mit dem riesigen Anwachsen der Städte ein beispielloses wohnungselend. (Obwohl genügend Rohstoffe und übergenug Arbeitsaufgaben für die Entwicklung des deutschen Volkes vorlagen, legte man die Kraft des deutschen Arbeiters lahm, weil man feinen schöpferischen Geist fürchtete. Erst als nach der Machtergreifung der Nationalsozialismus dem Gold den richtigen Platz anwies, kam die Arbeit wieder zu ihrem alten Recht. Arbeits- und (Opferwille des deutschen Arbeiters haben Deutschland wieder groß gemacht. Der Ausstieg /(-Brigadeführer Scharizer spricht Werkfoto des deutschen Volkes ist der verdiente Eohn für die Arbeit bat* ter Säufte und eines zähen willens, ln treffender weise kennzeichnete der // = Brigadeführer den Unterschied der Rriegsgedanhen von 1914 und 1940. Im Weltkrieg von verschiedenen Parteien zersetzt, wurde Deutschland durch diese zu sparsamen Rüstungen gezwungen, „wer hat dann diese Sparsamkeit bezahlen müssen?- rief Scharizer aus. „Der deutsche Arbeiter, der in den Schützengräben verblutete, weil die anderen Volker mehr und besser gerüstet hatten.“ ln den Krieg im Jahre 1940 konnte der deutsche Soldat in voller Kraft und siegreich eintreten, weil ihm der Wille des deutschen Arbeiters die nötige Ausrüstung geschaffen hat. Der Arbeitswille und der Fleiß des deutschen Arbeiters werden auch Europa neu gestalten und ein gesundes Zusammenleben der Völker — das Hauptprogramm unseres Sübrers — wird ein Zeitalter der Arbeit und des Fleißes sichern. Der Beifall der Gefolgschaft, der an markanten Stellen die Ausführungen der beiden Redner unterbrach, bewies, daß sie den Sinn der Worte voll erfaßt hat und bereit ist, mit allen Kräften der Bedeutung der Stunde gerecht zu werden. Als Dank und Erinnerung an den Appell überreichten die Lehrlinge des Werkes dem //-Brigadeführer ein in der Lehrwerkstätte angefertigtes Modell einer Wagenlenkung, das ihm sichtlich Freude machte. Mit einem dreifachen Sieg heil auf den Führer und den Liedern der Nation schloß der Appell. Werkfofo 18

3iu& unsere« Werken Militärische Beförderungen Pflicht der Heimat ist es, im nationalsozialistischen Geiste einander zu helfen, stets zusammenzustehen und zu arbeiten, um dem heimkehrenden Soldaten mit Stolz melden zu können: „wir haben gearbeitet und Euch die Waffen geschmiedet, mit denen Ihr den Sieg Großdeutschlands erkämpfen konntet". Befördert wurden: Zum Oberleutnant: Guerch Arthur, Werk Graz: zum Kriegsverwaltungsinspektor: Rebernik Wilhelm, Angestellter unseres Werkes Graz. Kamerad Rebernik war bei der Sudeten=Hktion eingesetzt, machte den Polenfeldzug mit, war an= schließend daran der Westfront zugeteilt, wegen Erkrankung kam er dann in einen Heeresstandort der Steiermark zurück und wurde nunmehr, nach erfolgreich abgelegter Prüfung, zum Kriegsverwaltungsinspektor ernannt. Zum Unteroffizier: Wilhelm Gster- maier, wiener Betriebe. Zu Gefreiten: Donath Gerhard und 3 ei big Rudolf, von unserer Niederlassung Berlin und Taschler Joses, wiener Betriebe. Jubilare der arbeit Das 25=fäbrige Hrbeftsjubiläum feierte im März 194t Haider Max, Dreher und Einsteller, Werk Graz, Stofctrupp=appell Im großen Schulungssaal des Werkes Steyr waren am 25. Februar die Hoheitsträger der NSDAP., die Amtswalter, Block- und Zellenobmänner der DAZ., die Betriebsführung mit den Abteilungsleitern und Meistern sowie der vertrauensrat zum zweiten Monats- Appell der Werkschar angetreten. Nach der Begrüßung erörterte der Betriebsobmann pg. Rauter vorerst innerbetriebliche Angelegenheiten, vor allem die Arbeitskameradschaft mit der im Betriebe schaffenden Frau und den richtigen Arbeitseinsatz. Ausgabe der Werkschar ist es, durch ihre Haltung auch in diesen heute besonders wichtigen Fragen Vorbild zu sein. Der Sprecher des Appelles, Kreisobmann pg. Fuchs knüpfte an die Ausführungen des Betriebsobmannes an. Haltung bewahren und vorleben ist die erste Pflicht, die die Heimat im Schicksalskampf Großdeutscklands zu erfüllen hat. Für Meckerer und Feiglinge ist auch in der Heimatfront kein Platz. An vorzüglich gewählten Beispielen zeigte er die schweren Opfer auf. die der Frontsoldat aber auch der Umsiedler bringt Hab und Gut läßt dieser Volksdeutsche in fremder Erde zurück, um dem Rufe seines Blutes zu folgen. An diesen Opfern gemessen find die Entbehrungen, die der Krieg der Heimat auferlegt überhaupt nicht der Rede wert. In eindrucksvollen Worten schilderte der Kreisobmann sodann das ungeheure sodale Aufbauwerk, das der Führer mitten im Kriege bereits in Angriff genommen hat. Dieses große Sozialwerk gibt Zeugnis von der ungebrochenen inneren Kraft Grokdeutschlands und ist der ganzen Welt ein Vorbild. Deshalb Haffen die plutokratischen Demokratien das nationalsozialistische Deutschland, weil sie fürchten, daß auch ihre Arbeiter das gleiche fordern könnten, was der Führer dem deutschen Arbeiter gibt. Voraussetzung für die Durchführung dieses Sodalwerkes ist jedoch, so betonte der Sprecher, daß der schaffende Deutsche sich dieser großartigen sozialen Einrichtungen würdig erweist. Der Deutschen Arbeitsfront erwächst hier eine bedeutende Erziehungsaufgabe. Stetjr Der Kreisobmann schloß mit den Worten: Der Leit- spruch der Heimat ist: „Der Führer hat immer Recht! vor allem in der heutigen Auseinandersetzung des Rationalsozialismus mit den Demokratien, denn der Sieg ist unser!" kräftiger Beifall dankte dem Kreisobmann für feine Ausführungen Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Ration schloß der Betriebsobmann den zweiten Monats-Appell der Werkschar im Werk Steyr. DRIvBeceitfdjaft „Steyr-Werke" Leistungsbericht Auch für das Jahr 1940 konnte unsere DRK-Bereit- schaft des Werkes Steyr durch ihren Bereitschaftsführer Filipp und durch den Amtswart Rauscher einen bemerkenswerten Leistungsbericht vorlegen. Die Arbeit unsererDRK-Bereitschaft stand naturgemäß im Zeichen der außerordentlichen Leistungssteigerung unseres Werkes ln den neuerrichteten oder erweiterten Werksabteilungen mußten neue Sanitätshilfsstellen eingerichtet werden. Sie bewährten sich bei der ersten Hilfsleistung am Arbeitsplatz selbst sehr gut. Infolge der zahlreichen Einstellungen von angelernten und umgeschulten Arbeitskameraden find diese ersten Hilfeleistungen im vergleich zum Vorjahr um etwa 25 v. H. gestiegen. Die Hilfsbereitschaft der nicht hauptberuflichen Sanitäter, die fast durchwegs im Akkord schaffen, bedeutet für diese ein nicht unbeträchtliches Opfer an Zeit und Mühe. Dieses Opfer ist umso anerkennenswerter, als durch die erste Hilfeleistung am Arbeitsplatz manche folgenschwere Weiterung vermieden wird und der betroffene Arheitskamerad arbeitsfähig bleibt Die in der Unfallstation tätigen, hauptamtlichen Sanitäter hatten in 7102 Fällen erste Hilfe zu leisten, von diesen Fällen bezogen fick rund 1000 auf Verletzungen, welche die Heranziehung der Unfallversicherung erforderten. Es ist dabei erfreulich feststellen zu können, daß unser Werk Steyr mit der Zahl dieser Unfälle beträchtlich unter dem Unfallsdurchschnitt liegt, und daß sich die Unfallkurve auch weiterhin in absinkender Linie bewegt. Im Falle ernsterer Verletzungen treffen die hauptamtlichen Sanitäter der Unfallstation auf der Unfallhilfsstelle ein, führen unmittelbar die nötigste Hilfe mit Umsicht durch und bewerkstelligen die sofortige Überführung des verletzten in die Unfallstation sum Werksarzt. Die vorbildlicke Hilfeleistung unserer Sanitäter wird von den Gefolgschaftsrnttgliedern mit Dank und Lob anerkannt und mit Verständnis unterstützt. An kranken- und Unfalltransporten mußten 1447, und zwar 445 in das Krankenhaus. 424 in die Unfallstation unseres Werkes, weitere 440 ins Stadtgebiet und 138 auswärts durchgeführt werden. Hohe Anforderungen an unsere Unfallstation stellt die Behandlung der im Werk erkrankten Gefolgfckafis- angehörigen dar. Die Hilfe in Krankheitsfällen erretckre die Zahl 12.524 Dank der vorzüglichen Einrichtung der Unfallstation konnte die überwiegende Mehrzahl der Erkrankten nach erfolgreicher Behandlung in voller Leistungskraft wieder an die Arbeitsstätte zurückkehren. Die Unfallstation trägt durch diese Hilfeleistungen wesentlich dazu bei, die Leistungskraft unseres Werkes zu erhalten. 19

Daft die Hilfeleistungen von den Sanitätern so erfolgreich durchgeführt werden konnten, ist vor allem in der von unserem Betriebsführer Generaldirektor Dr. ITT e i n d l mit den besten Hilfsgeräten ausgestatteten Einrichtung der Unfallsstation und in der vom Werksarzt Di. Mahler durchgeführten Schulung und Praxis der Sanitäter begründet. Die Schulung, für die viel Mühe und Zeit aufgewendet wurde, war dusterst vielseitig und lehrreich, ln verschiedenen Dortragsreihen behandelte der Werksarzt Dr. Mahler die verschiedenen Krankheitserreger, die Blutbilder, und erörterte das für unsere Dolksgesundheit besonders wichtige Kapitel der Lungenkrankheit: in einem bemerkenswerten Dortrag sprach er auch über die Der- erbungslehre. Werksarzt Dr. Hann zeigte im mikroskopischen Bild interessante Präparate von haut-, Hirn- und Knochenteilen. Ergänzt wurde diese allgemeine Unterrichtung der Sanitäter durch Spezial-Unterricht, den Med. Rat Dr. Hain in zwei Lichibildervorträgen über „Die Gefahren der Tuberkulose" und „Anatomischen Zellenausbau" hielt. Der Grundausbildung unterzogen sich 10 Helfer, von denen 7 die Abschlußprüfungen mit Erfolg bestanden. Unsere DRK-haupthelfer Leutgeb und klöckl bestanden desgleichen mit Erfolg den Zugsführerlehrgang der DRK-Landesführerschule. hervorzuheben ist auch die belehrende und aufklärende Mitarbeit der Werkssanität im Dienste der Unfallverhütung. Um die Werkssanität in das Aufgabengebiet des Werkslustschutzes einzuführen, gab unser Werkluftschutzleiter Dipl.-lng. Pamperl in mehreren Gruppenführer- Besprechungen die nötigen Aufklärungen über das Derhalten bei Fliegeralarm und den Einsatz der werks- fanität im Luftschutz. Im Rahmen der praktischen Übungen, wurde auch eine groste Geländeübung durchgeführt, der als Plan ein Fliegerangriff auf eine wichtige Werksabteilung zugrundelag. Anschließend an den Leistungsbericht gab DRK-Gberwachtführer Alte die Ernennungen von Sanitätern zu DRK-Helfern und Dor- helfern bekannt und sprach der Betriebsführung unseres Werkes sowie der Führung unserer DRK-Bereitschast Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Die DRK-Bereitschaft „Steyr-Werke" gehört nicht nur zu den bestausgerüsteten und ausgebildeten, sie kann mit Stolz auch darauf hinweisen, daß einer der dienst- ältesten Sanitäter der Ostmark, DRK-haupthelfer Joses fjütter, heute noch aktiv in ihren Reihen steht. Für Kamerad hütter, der nunmehr dreißig Jahre ununterbrochen dem DRK, davon 21 Jahre unserem Werk Steyr als Sanitäter dient, ist bei der DRK-Reichs- führung die für diese außergewöhnliche Leistung vorgesehene Ausseichnung beantragt worden. An den Tätigkeitsbericht schloß sich ein Kameradschastsabend an, in dessen Derlauf der Bereitfcßaftsfübrer dem Werksarzt Dr. Mahler den Dank der Bereitschaft zum Ausdruck brachte. Inspektor i. R. Johann Picker — 90 Jahre Einer unserer ältesten mitarbeitet, Inspektor i. R. Johann Pirker feierte am 26. Februar 1941 seinen 90. Geburtstag. Er ist der erste unter unseren „Alten", der zu seinem Geburlstag die Glückwünsche unseres Führers mit einer Ehrengabe entgegennehmen konnte. Unter den zahlreichen wünschen, die Inspektor pirker zu seinem Neunziger zukamen, ist der unseres Führers zugleich höchste Auszeichnung und Dank für ein arbeitsreiches Leben im Dienste der Heimat. All die Opfer und Entbehrungen, die pirker von Kindheit an bringen mußte, all die Mühsal, die er in strengster Selbsterziehung aufbrachte, um ein tüchtiger Arbeiter zu werden, find mit diesem Dank reich belob-.l. Ein kurzer Rückblick auf pirkers Leben zeigt vor allem den ungeheuren Unterschied zwischen der Berufsausbildung von damals und im nationalsozialistischen Deutschland, das dem Lehrling jede Förderung angedeihen läßt. pirker wurde als Kind einfacher Leute in Trofaiach geboren. Trofaiach liegt auf der Südseite, der Sonnseite, des steirischen Erzberges. Daher mag — nicht zuletzt — pirkers sonniges, ausgeglichenes, freundliches Wesen kommen, das seine Mitarbeiter so schätzten. Im Geburtsort aber liegt bereits auch die Dorbestim- mung für den künftigen Beruf zum Eisenarbeiter. Als zwölfjähriger Bub kommt er zu einem Schlossermeister in die Lehre. Doch die beiden ersten Meister taugen nichts. Erst beim dritten Wechsel der Lehre erhält der Junge einen tüchtigen Meister, einen württemberger, der ihm guten Fachunterricht gibt. Diereinhalb Jahre vergingen mit Lehr- und kurzer Gesellenzeit. Dann zieht die steirische Heimat den jungen Gesellen wieder mit aller Kraft an sich, ln Kapfenberg, wo deutsches Eisenschaffen blüht, will pirker seine Kenntnisse oervollkommen. weil er ein Freigeist ist, der den Kirchenbesuch ablehnt, wird er fristlos entlassen. Zwei Jahre schafft er dann in Graz in der weizer Waggonfabrik und hört dort zum erstenmal von dem Aufschwung, den Steyr als neue Waffenschmiede nimmt, pirker sieht Ausstiegmöglichkeiten und entschließt sich kurzerhand nach Steyr zu wandern. Mit einem Stundenlohn von 17 Kreuzern tritt er seinen Dienst bei Werndl im Jahre 1868 an. Der junge Mann aber traut sich eine bessere und höher entlohnte Leistung zu. Er geht daher zur werkzeugfabiik Rathner, um schließlich doch wieder im Jahre 1874 zur Gestereichischen Waffenfabriksgesellschaft als Arbeiter zurückzukehren. Es ist dies die Zeit des großen Preußenauftrages, durch den die Österreichische Waffenfabrik zur bedeutendsten Europas wurde, pirker erlebt nun den gewaltigen Aufstieg, er lernt die Anfänge und Deroollkommung des Austauschbaues kennen, er arbeitet mit am ersten Repetiergewehr, dem System Kropatjchek, und an der Konstruktion Mannlichers. Er erkennt aber auch, daß es mit der fachlichen Fertigkeit allein nicht getan ist. Um das nötige geistige Rüstzeug für die technische Entwicklung und den Groß-Serienbau der Handfeuerwaffe zu erwerben, besucht pirker nach Arbeitsschluß die Abend- und Sonntagskurse der damals schon bekannten Steyrer Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung. Durch harte Arbeit, unablässige Selbsterziehung und berufliche Fortbildung schafft pirker die Doraussetzungen für den Aufstieg in eine führende Stellung. Er erreicht sie im Jahre 1882 mit seiner Bestellung zum technischen Beamten als Partieführer 1. Klasse (Rang unseres heutigen (Obermeister). Im Jahre 1896 wird pirker zum Werkführer, 1906 zum Gberwerkführer und 1911 zum Inspektor ernannt. Im Weltkrieg beweist Inspektor pirker seine Führersähig- keiten und auch seine kameradschaftliche Obsorge für 20

alle die Hunderte, die mit ihm arbeiten und die ihm ihr wissen und Rönnen verdanken. Nach nahezu 45-jähriger Dienstzeit, 68 Jahre alt, bittet Inspektor pirker um seinen Abschied. Die Inflation, die seine Ersparnisse und seine Ruhegenüsse auszehrt, zwingt Inspektor pirker jedoch, neuerdings in Stellung zu gehen, um seinen und seiner Familie Lebensunterhalt zu sichern. Bis Technischer Konsulent des unserem Konzern angegliederten Werkes Judenburg leistet Inspektor pirker nochmals wertvolle Aufbauarbeit für unser Unternehmen. Erst im Alter von 76 Jahren, mit einer Gesamtdienstzeit von fünf Jahrzehnten, ist es ihm gegönnt, den Nahestand zu geniesten. Mit Freude nahmen unsere „Alten" und die ehemaligen Arbeitskameraden Inspektor Pickers an der schlichten Geburtstagfeier teil, bei der im Aufträge unseres petriebsführers Generaldirektor pg. Dr. M e t n d l, der Betriebsführer des Werkes Steyr Direktor pg. Vipl.-Ing. Ra ufd) dem Jubilar die herzlichsten Glückwünsche und den Dank unseres Unternehmens aussprach, ©rtsgruppenletter pg. £ n g 1= eder von Sierninghofen überreichte Inspektor Pirkerdas Glückwunschschreiben des Führers. Detriebsobmann pg. Raut er überbrachte die wünsche der Arbeits- Kameraden. Hauptkassier Pg. Bumer, der sich um die Gestaltung der wohlgelungenen Geburtstagfeiec mit Erfolg bemüht hatte, schilderte in launiger weise den Lebenslaus des Jubilars und sprach den Wunsch aus, dast Vater pirker in voller Gesundheit und Rüstigkeit auch den 100. Geburtsrag erleben möge, pg. Ing. Gauby, der mit einem Vorspruch unseres Heimatdichters Albert Bachner die Feier einleitete, sorgte gemeinsam mit unserer Kameradin pg. Locker- Leutgeb durch treffliche Gstanzl für Unterhaltung. Unsere Kameradinnen Bauer und J aroschinsky tanzten, als entzückendes paar aus der Rokokozeit, ein Menuett. Alle, die sich in kameradschaftlicher weise um die Verschönerung des Bbendes bemühten und auch unsere unermüdliche Werkskapelle ernteten reichen Beifall. H. D. fid$.=Flbend Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" veranstaltete für die Gefolgschaft unseres Grazer Werkes einen ihrer beliebten Bunten Bbende, bei dem wiener und heimische Künstler gleichermasten zum Erfolg beitrugen. Von den Wienern find zunächst die Geschwister ©hier, drei unglaublich gelenkige und blutjunge Parterreakrobaten und Exzentriktänzer zu nennen, die ihr schwieriges Programm mit müheloser Eleganz und verblüffender Sicherheit erledigten. Albert nnd Larry verbrämten ihre halsbrecherischen Balanceakte mit drastischer Komik Bis ein fideler Zauberkünstler erwies sich Gaston Kästner. Bm reizendsten vertrat Wien Elfe Rambaufek, die in vorzüglich beherrschter wiener Kleinkunst ernste und heitere Werke, Anekdoten und Lieder den Zuhörern darbot. Aber auch unsere Grazer Künstler vollbrachten Leistungen, die auf beachtlicher Stufe standen. Fritz Guem, der mit heiteren Versen die einzelnen Darbietungen einleitete, steuerte auch ein textlich wie musikalisch gleich einfallsreiches luftiges Liedchen bei, das Elfe Rambaufek mit sprühendem Humor vortrug. Erika Schubert, eine entzückende Tanzsoubrette, fang mit angenehmer Stimme ernste und heitere Lieder. Unser bekannter Grazer Kunstradfahrer, der waghalsige p o s ch g a n, den man mehrmals schon im weiten Bogen über die Rampe stürzen zu sehen glaubte, und die beiden reizenden Mädel plesch onig und fiemetmüller, die ihrem männlichen Kollegen vollauf ebenbürtig waren, bereicherten das bunte Programm auf sehr willkommene, von den Zusehern mit jubelnder Anerkennung quittierte Art. Eine Abteilung des Musik ©CQ5 zuges des Reichsarbeitsdienstes trug mit gut gespielten Märschen und Walzern ebenfalls viel zum allgemeinen grasten Erfolg dieses der Gefolgschaft unseres Werkes Graz gewidmeten KdF.-Abendes bei. Unsere Gefolgschaft, die den Saal bis zum letzten Platz füllte, unterhielt sich vorzüglich. Wien. fid5.=<5efolgfd)aftsabend Unsere Verwaltungsstelle Wien veranstaltete am 31. Jänner ihren zweiten Gefolgschaftsabend, an dem vom Vorstand Direktor Ry ; nar, von der Werksdirektion Wien pg. Direktor v. weithner und von der Verkaufsdirektion pg. Direktor Gerstner teilnahmen. Mit Weingirlanden war der Raum festlich gemacht. Kamerad Donner brachte als Solist einige Vorträge, BdM-Mädchen aus unserer Gefolgschaft führten flotte Tänze vor. Ein wiener Schrarnrnel-Guartett sorgte für gemütliche Stimmung. Ein Wiener-Garten in Grinzing, ein Standesamt und viele luftige Geselligkeitseinrichtungen trugen dazu bei, den Abend zu einem wirklich heiteren Beisammensein zu gestalten. JCidjtbildausftedung Die Arbeitsgemeinschaft der Lichtbildner in der Verwaltungsstelle Wien hat in der Zeit vom 26. Feber bis 5. Mär; 1941 ihre 1. Lichtbildner-Schau veranstaltet. 16 Kameraden haben 142 Stück derart hochwertige Bildet zur Schau gestellt, dast es den 155 Besuchern aus dem kreise der Gefolgschaft schwer fiel, die 5 besten Bildet auszuwählen. Der rege, oft wiederholte Besuch der Schau hat nicht nur die verbundene Kameradschaft, sondern auch die hervorragende Leistung der Arbeitsgemeinschaft auf dem Gebiete der Lichtbildnerei bewiesen. Niederlassung Berlin von Kamerad kraefi, der auf einem deutschen Schlachtschiff dient, das jetzt von den bekannten (Operationen im Atlantik zurückgekehrt ist, erhalten mir soeben nachfolgenden interessanten Bericht: Liebe Kameraden! Jhr denkt gewist, ich bin Euch untreu geworden, aber das ist nicht der Fall, wir find erst jetzt von einer längeren Unternehmung wieder zurückgekommen. 21

Dieses TTIal hatten wir uns den Atlantik als Gpera- tionsgebiet ausgesucht und wir haben ja auch nach dem gelungenen Durchbruch in dem Atlantik viel £t= folg gehabt. 116000 Tannen feindlichen Schiffsraum muhten bei diesem Vorstoß daran glauben und wir find hochbefriedigt. Denn zum ersten Mal in der Geschichte ist es gewesen, daß deutsche Schlachtschiffe im Atlantik operiert haben. £s sind schöne Wochen gewesen. Gute und schlechte Tage. Bei schwerer See und Windstärke 12 haben wir natürlich geflucht wie sonst etwas, der Kahn hat geschaukelt, es war nicht mehr schön. Nirgends konnte man gehen und stehen. Um eine Mahlzeit einnehmen zu können, muhte man schon ein Jongleur sein, aber es ging alles vorüber. Herrlich war es bei 30° im Schatten und spiegelglatter See, sich von der Sonne bescheinen zu lassen. Anzug bei „klar Schiss zum Gefecht" war dann Sporthose und Hemd! Ihr werdet lachen und denken, das wird schon ein lustiger Krieg gewesen sein, aber glaubt nur, es war manchmal bittet ernst. Am schönsten war es aber doch immer, wenn Dampfer ausgemacht wurden und das Katz- und Maus-Spiel begann, wenn dann die schweren Geschütze sprachen und wieder ein paar tausend Tonnen auf Tiefe gingen. (Oft genug haben wir ja nun schon einen Schiffuntergang gesehen, aber jedes Mal ist es wieder ein Erlebnis. Und die Gefangenen, ein Kapitel für sich, wenn sie an Bord übernommen werden. Mit welch angstvollen Blicken unsere Geschütze, die zum Teil ja immer noch schossen, angesehen wurden. Sämiliche Nationalitäten waren wohl vertreten, ein so buntes völkergemifch habe ich 1936 nicht einmal bei der Olympiade gesehen! Sie haben sich bei uns sehr wohl gefühlt und sich auch darüber geäußert, daß sie so etwas nicht erwartet hätten. Das Märchen von den „bösen Deutschen" hat wieder einmal nicht gestimmt. In der Heimat sind wir ja nun nicht, sondern wir haben einen Hafen im französischen Gebiet angelaufen Auch gut, sehen wir uns einmal Frankreich an. Der wein ist gut und billig und wir wären ja keine Seeleute, wenn wir das nicht wahrnehmen würden, was sonst so anliegt, ist noch nicht bekannt, wir sind gerade gekommen und die Zeit hat noch nicht gelangt. Nun, liebe Kameraden, ich hoffe, dah Ihr zufriedengestellt seid mit dem „wehrmachtbericht". Ihr seht, dah wir nicht gefaulenzt haben und es wird auch laufend weitergehen. Die Post kommt ja noch und da werde ich ja die bis jetzt versäumten Nachrichten aus der Heimat bekommen. £s wird sich ja (hoffentlich) ein schöner Berg gesammelt haben. Darauf freuen wir uns schon immer wochenlang vorher. Nun aber Schluß. £s grüßt Euch alle recht herzlich Euer Kamerad Fritz kraest. Kameraden an der Front! Kameraden und Kameradinnen in den Werken! Im Aufträge des Betriebsführers senden mir feit kriegsbeginn unseren zum Frontdienst eingerückten Kameraden unseren „Iüerkruf" zu. Leider find uns nicht alle Feldpostanschriften bekannt. Teilet deshalb der Schristwaltung des „Werkruf" alle Euch bekannten Feldpostanschriften von Kameraden mit, damit wir unsere Versandliste ergänzen und richtigstellen können. Kameraden an der Front! Sendet uns Berichte über Eure Erlebnisse ein; schreibt uns, wie es Euch geht! Die Schristwaltung. 3Kuö unserer SBerföfotnilie Verehelichungen (Februar-Mär; 1941) Ranninger Berta — ,Badberger; Baumberget Alois — Habershuber Marie; Finer Heinrich — pitner Katharina; Frühbauer Joses — wodler Anna; Fürst Peter — Bachmayr Ernestine; Gegenhuber Maria — Renner; Golh Leopold — Neustifter Rosa; Pichler Aloisia — Hammerschmied; Kohout Max — Sieinmayr Katharina; Eichienschein Johann — Gadner Theresia; (Dbermaier Joses — Gesselbauer Sophie; Reisinger Karl — Mach Marie; Schani Wilhelm — priller Euphrosine; Schönberger Rudolf — Schmidhauser Rosa; Brandstetter Barbara — Studener; Schwaiger Franziska — Sturzenbecher; Götz Berta — IDillburger Richard; Hofer Eeopoldlne — Ziehfreund Franz; Leutgeb Josefa — Locker Hans; Schweitzer Joses — Schmidtmayer Anna; Filipp Han; — Bruckmüller Rosa; Bindlehner Kart — Nomayr Josefa; Brandftdtter Helene — Eppinger; Brandftdtter Matthias — Brandftdtter Berta; Bruckner Franz — Steiger Eleonore; Zauner Marie — Daic; Etchinger Johann — Leopold Aloisia; Enzlmüller Ludwig — Mitterhuber Hermine; pumsen- berger Marie — Eygruber Johann; Feilerer Johann — Rudolf Hermine; Steiner Theresia — Frank Hugo; IRittermair Franz — Adlberger Rosina; Dörfler Viktoria — kehl; Kuba Viktoria — Zeller Rudolf; kubista Ludwig — Simon Anna; Lackmayer Franz — Grubbauer Viktoria; Läffellechner Alois — Lungenschmied Zäzilia; Maier Friedrich — Strahberger Rosina; Übleis Friedrich — Nestlehner Barbara; Raudafchl Leopold — Zeilinger Anna; Rufo Franz — pürftinger Maria; Schweighofer Mariha — Schauer Franz; Scheifinger Johann — kneihi (Jetmine; Hintermayr Heinrich — Schmölzenberger; Steiner Aloisia — Strobl Johann; Trestl Franz — Höritzauer Hermme; walka Johann — Daub Anna; wirleitner Franz — Staudinger Zilli; pisar Emanuel — Matzis- torfer wilhelmine; Aiglinger Johann — Brandstetter (Jetmine; promberger Karl — Winkler Theresia; Teichmann v. Arved — Manger Ingeborg; wodler Anna Frühabauer Josef; Rondo Gustav — Rolneder Margarete; Brandftdtter Karl — Brück Marianne; Zeilinger Anna — Raudaschi Leopold, Goller Ernst Viktor — Schocher Ludmilla. 2Derff ©teyr 2Berf ©ras fjuemer Elisabeth — wippel Johann; Mlekusch Anna — Tschrepinko Kaspar; Egger Adolf — Wagner Therese; Scharkosi Margarete — Staudinger; Spekner Margarete — Stets Franz; weingraber Helene — Deitlmeier Franz; Maier Johann — Scheer Martha; karnper Eduard — Reicher Margarete; Friedl Franz — kraut- wafchl Rosa; IRertl) (Otto — (Jörroeg Anna; Umschaden Alfred — Veit Herma; (Drtner Karl — Krieger Romanas Wenzel Karl — krestan Friederike; Wolf Aloisia — Ritter Johann; Nost Josefa — Mischinger Karl; Jarc Anna — Traby Anton; Turner Johann — Lukovnjak Angela; Malle Marie — Serschen Franz; Hart Wilhelm — Föllegger Marie; Maitz August — Schalk Johanna; Röllig Alois — Weinzierl Rosa; knechtl Franz — Lednik Justine; wippel Karl — kol- manics Katharina; Unterdorfer Franz — korazja- Rofina; Eibier Aloisia — Sprenger Peter. Wiener betriebe putz Johann — Karoline; pucia Rudolf — Elisabeth; Necas Erwin —Margarethe; Linbichler Marg. — Erwin. 22

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