Gemeinderatsprotokoll vom 17. Juni 1932

- 51 Betriebsführung handelte. In der Zeit, in der man sich wegen des Lichtverbrauches streitet, muss man andererseits zusehen, wie ein so groBses Gemeindevermögen verloren geht. Wir haben immer ge warnt und es wäre besser gewesen man hätte das Geld Fürsorge zwecken zugewendet. Mit der Parteipolitik in der Gemeinde muss endlich Schluss gemacht werden. Es hätte auch, wenn man dem Rate des verstorbenen G.R.Brand Folge geleistet hätte, bei früherer Verbundlichung der Polizei viel erspart werden können. Ein Gross teil der Fehler der Majorität ist auch dem 'Umstand zuzuschrei ben, dass man nie die Minorität hören wollte. Wir verwarnen uns entschieden dagegen, so sohliesst Redner seine Ausführungen, dass Steuern und Abgaben erhöht werden, um auf solche Art und Weise Steuergelder zu vergeuden. Da eich niemand mehr zu Worte meldet, erteilt der Vor sitzende dem Referenten Bas Schlusswort. Stadtrat Dr.Rudolf Schneeweiss bezeichnet es als einen Irrtum, wenn Stadtrat Schlossgangl vermeint, dass es schwer war für das Referat "alte Geste" einen Referenten zu finden und erklärt, dass es kaum eine halbe Sekunde gedauert hat ihn für das Referat zu gewinnen. Er betont, dass nicht aus parteipolitischen Gründen das städtische Unternehmen "Geste" B*z.ins Leben gerufen wurde, dass rein volkswirtschaftliche Motive dieser Idee zugrunde lagen um wenigstens teilweise die Arbeitslosigkeit zu steuern. Er verweist auch darauf, dass die Beschlüsse in dieser Beziehung einstimmig gefasst wurden. Dass die alte "Geste" zugrunde ging, ist nicht nur begangenen Fehlern, sondern in der Hauptsache der Wirtschaftskrise zuzu schreiben, auch so mannh andere Unternehmen, die sich bisher immer aktiv gestalteten und rein bürgerlich verwaltet wurden, sind mit der Wirtschaftskrise gefallen. Als Beispiel führt Redner die Reithofferfabrik in Garsten an. Es gibt auch noch andere Unternehmen über die viel gesprochen werden könnte, wie die Sparkasse in Steyr. Dass man die Ebenseer-Uhrkastenfabrik

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