Gemeinderatsprotokoll vom 17. Juni 1932

- 53 nach Steyr verpflanzt hat, war wohl eine verfehlte Idee. Obwohl man nicht behaupten kann, dasß dieses Unternehmen rein bürgerlich verwaltet wurde, so sind doch die Ausführungen des Stadtrates Schlossgangl in dieser Beziehung maeslos übertrieben, ebenso ist festzustellen, dass der Abgang der alten "Oeste" nicht wie Stadtrat Knabl behauptet über 30Ö.Q00 S, sondern 255.000 S beträgt. Dass man sich an dem Unternehmen der Kinderwagenfabrik beteiligte war begreiflich, da man doch eine fest Grundlage in der Erzeugung dieser Bedarfsartikel erblicken konnte. Im übrigen haben wir uns mit diesen Unternehmungen hier gar nicht zu befassen, da diese nicht zum Betriebe der "Geste" gehören. (Die Rede des Stadtrates Dr.Schneeweiss wird durch Zwischenrufe zeitweise gestört). Redner verteidigt schliesslich den früheren Referenten und den Betriebsleiter und weist insbesondere den Vorwurf einer groben Fahrlässigkeit zurück, (Zwischenrufe wie; Mellich soll herkommen und sich verantworten). Redner fährt in seinen Aus führungen weiter und erklärt, dass ein Beispiel grober Fahr lässigkeit in der Kreditanstalt zu finden sei. ( Rs entsteht abermals eine grosae Unruhe und die Zväschenrufe werden immer erregter). Aus den Schlussausführungen des Stadtrates Dr.Schneeweiss, die zum Teile im entstandenen Lärm untergehen, ist noch zu entnehmen, dass die alte "Geste" mit I.Juni 1930 zu bestehen aufhörte und dass an deren Stelle die neue "Geste" trat, die auch Dank der Umsicht des neuen Referenten Stadtrat Dedic, auf rein kaufmännischer Basis aufgebaut, ganz ansehnliche Be träge als Reingewinn abwirft. Hierauf wird der Referentenantrag mit Mehrheit zum Beschlüsse erhoben.

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