Gemeinderatsprotokoll vom 25. Juli 1927

Kasernen herstellen muss. G.R. Fiala behauptet, der Antrag scheine nicht aus Ersparungsgründen eingebracht worden zu sein, sondern weil die staatliche Polizei ihnen sicherer erscheine. G.R. Marktschläger wiederholt, dass nur rein wirtschaftliche Beweggründe zur Verringerung der Lasten massgebend waren und findet es nicht nobel andere Beweggründe zu unterschieben. G.R. Schlossgangl verweist auf die Durchführung in Linz. Bürgermeister Sichlrader verspricht, dass die Erhebungen durchgeführt und dem Gemeinderate Bericht erstattet werden wird. Er beantragt, den Antrag dem ordnungsgemässen Weg zuzuweisen. Rubrik V wird sodann gegen 4 Stimmen (völkischer Wirtschaftsblock und Kommunisten) angenommen. Der Zusatzantrag wird mit Mehrheit angenommen. Zu Rubrik VI spricht G.R. Knabl den Wunsch aus, dass die Arbeiten in Eigenregie möglichst gedrosselt und an die Gewerbetreibenden vergeben werden. G.R. Fiala warnt vor weiterer Verschleppung der Brückenreparaturen. G.R. Gaiblinger wünscht die Aufnahme nur von Steyrer Arbeitern. Hiezu sprechen noch Bürgermeisterstellv. Dr. Messenböck G.R. Dresl und Schlossgangl, worauf Bürgermeister Sichlrader erklärt, dass alles versucht werden wird, um den Wünschen nachzukommen. Er bespricht auch die Arbeiten in Eigenregie, die eigentlich nur Beschäftigung für den notwendigen Stand der städt. Arbeiter beinhalte, dass dem Stadtrat vorbehalten ist, jeweilig darüber zu beschliessen. Er betont, dass bei der früheren Leitung des Bauamtes manche Unzukömmlichkeiten vorgekommen sind, dass dies aber nunmehr vermieden wird. Der Stand der städtischen Arbeiter ist ziemlich stabil und werden in der nächsten Zeit keine Aufnahmen stattfinden.

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