Steyrer Werksarbeiter, 19. Jg., Mai 1966, Nr. 4

Steyrer Werksarbeiter IIITTEILUNGSBLATT de r LISTE de.r GEWERKSCHAf<'TLlCßEN ElNHEl'r der STBYRWERKE J''.AHRGÄNG'" 19. ""· M A ""! 1 9 "6 6 .__,, '"" - • · NR • . 4 Ö V P ,tK A·SSI -ERT'' WAHLERf.OLG Zwei Monate sind seit der Nationalratswahl vergangen. Die Periode - der Alleinregierung der ÖVP hat begonnen. · Der Wunschzettel der Millionäre, Geldsäcke ·· und . Zinsgeier wurde der Bevölkerung präsentiert. Die erste Lawine von Preiserhöhungen rollt. Die ÖVP-Regierung hat in einer Überstundensitzung beschlossen, die Preise für Benzin und Dieselöl um 20 Groschen pro Liter zu erhöhen. Bereits ab 1. Juni dieses Jahr,e·s .soll ~iese E,rh<;ihung, il'!- :Kraft· treten. · Die- Unt.ernehmer werden sich zu h·elfen wisse!).. Sie ·werden diese Mehrkosten; wie üblich, bei den Preisen miteinkalkulieren. Die Arbeiter und Angestellten, die sich daE Geld fij.r e.in A1~to erspart haben, . können diese Mehrbelastung nicht auf - ander·e · ·-ä:b"".~iz-en ; •- - Die ~ Ö:tc:i'fenbesi tze - unter ihnen zehntausende Rentner ~nc Pensionist_~n, . würde diese P r · e i • s e r h ö h u n g sehr hart treffen. Gl·e·ichzei tig wurd.e von der Regierung eine Erhöhung der Bundesbahntarife angekü·ndigi, .. Die Tariferhöhung 'beträgt durchschnittlic_h 36 bis 37%, au.f kUrzeren Streck,en sogar · bis zu 44 Prozent. Der Sc_hnellzugzuschlag wir.d von 10 Schilling auf 13 Schilling erhöht. Die Arbeiterwochenkarte. soll ."spürbar teurer" werden. , Ab ei.nem, Monatseinkommen vo],'.l S 2. 200, - soli _ihr Preis mehr a rs v . erd o p p e 1 t _ w ~ r den. Die ·Kinopreise ·wurden be~eits erhöht, Waächpulver ·, -Milch und Brot stehen zur Diskussion. Weitere einst"hne{dende Erhöhungen sind von den Machthabern der ÖVP für die nächste Zeit durch die Neuregelung 'der Rundfunk-und Fernsehgebühren und ci:ie Gesamtreform der M i e t -e n geplant. PHOT E. S_T In der letzten· Sitzu·ng des ·Arb-eiterbetriebsrates unseres Werkes ·wandte si6h B~triebsr~t GUSTL MA ·SC H ' E R a · 1 s Sprecher der G ·E gegen die Benzinerhöhung und die ge~ planten Tariferhöhungen bei -den Bundesbahnen . . Er s _tellte de_n Antrag, es solle ein Protest des Betriebsra:tes der KLUGE LEUTE LESEN :~. _LI ,"'~ Regi'erung ·und den Parlamentsfraktionen ___ übermittelt werden.Betriebsratsobmann · HANS HEIGL (SPÖ) stellte dazu fest,daß . ,;:.:'i•::·.,~: "· . . der ARBÖ-Steyr und die SP-Fraktion ·t·==ts~'- :!:n!:;1:b::~:;~:gp:.b:;s:~~r!n~!!!e-~~n (~:•. ./;.;;~!j:;: KolJ.egen Mascher stimmten alleBetriebs- ~ ••.: d ;:.:_: ...:.:...•:~- ~~=e t?r~~~;:~i~~g~~:r~~~~~;!f~~- \:!!tI:~~ , 1 Wimmer enthielten sich der Stimme und meinten.";dfüiä e Frakt 1. h\:>hungen als n o t w e n d i g e r '':a c h t e •

DIE LOHNSTEUEH KANN SOFORT GESENKT WERDEN Die Steuereinnahmen des Staates im ersten Viertel 1966 sind ein neuer Beweis, dass die Lohnsteuer sofort gese:akt und darüber ~inaus Maßnahmen getroffen werden müssen, um das gesamte Steuersystem so schneli wie möglich zu reformieren und nach sozialen Gesichtspunkten aufzubauen. Insbesondere gilt das für die Einkommen- und Lohnsteuer, deren ungerechte Progression dazu führt, daß den Arbeitern und Angestellten ein immer größerer Teil des Lohnes und Gehaltes vom Staat konfisziert wird, während die Steuerleistungen der Besitzenden weit zurückbleic6n. Hatten in den ersten drei Monaten des Vorjahres die Einnahmen aus der Lohnsteuer der Arbeiter u • .Angestellten nur knapp die Einnahmen aus der Einkommensteuer der Selbstständigen übertroffen, so rangiert heuer die Lohnsteuer weit voran an der Spitze aller direkten Steuern. Mit 1638 l"lillionen Schilling zahlten die Arbeiter und Angestellten schon in den Monaten Jänner bis Mär7 um · nicht weniger als 320 Millioneu Schilling - das sind 25 P!ozent - mehr Lohnsteuer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. (1318 I"lillionen) 12 !Z'ROZENT LOHNt.l~HOHUNG Der Zentralvorstand der Gewerkschaft der Metall-und Bergarbeiter hat am 5. Mai beschlossen, sofort in Lohnverhandlungen einzutreten. Ein Antrag . auf Freigabe der Verhandlung~n _ wurde . der Paritätischen Kommission bereits übermittelt. Der Zentralvorstand wählte ein Verhandlungskomite~ dem alle drei Fraktionen angehören und das mit allen erforderlichen Vollmachten ausgestattet wurde. Über alle · Phasen . -der Verhandlungen ist . der Zentralvorstand unverzüglich -zu informieren, dem auch die Beschlußfassung obliegt. Der Zentralvorstand legte größten Wert auf die rasche Aufnahme der Vertragsverhandlungen, die zu einem baldigen erfolgreichen Abschluß geführt werden müssen. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Metall -und Bergarbeiter GUST~ ZICKLER (GE) stellte fest, daß eine Forderung na_ch zwölfprozentiger Lohnerhöhung gerechtfertigt ist. Seit dem letzten Lohnübereinkommen im Mai 1965 sind die Preise um fünf bis sechs Prozentund die Pro·duktivität um drei Proz_ent ~- stiegen. Da die Lohnsteuer einen e~ heblichen Teil jeder Lohnerhöhung wegsteuert, erscheint eine zwölfprozentige Lohnerhöhung angemessen. Es g&~t aber nicht nur um die Abgeltµng der Teuerung und d e r erhöhten Pro- ,. duktivität, sondern · um eine .Umverteilung des Volkseinkommens zugunsten der Arbeiter upd Angestellten. Nur auf diese Weise könne das Ziel des Gewerkschaftsbundes nämlich die Aufstockung der österreichischen Löhn.e an die westeuropäischer Indu.( striestaaten erreicht werden. ' Die kommenden Verhahdlungen · dürfen nicht auf die Lähne beschränkt blej,. ben. Auch arbeits- und sozialrechtliche Probleme 1?1Üßten einer Lösung zugeführt werden. Die Kodifikation des Arbeitsrechtes, gegen die die Unternehmer Sturm laufen, ist durch den Wahlerfolg der VP in die Ferne gerückt. Es sei daher_notwendig, zu mindest eine~ Teil der in der ·Kodifikation vorgesehenen sozialen Angleichung der Arbeiter- an die Angestellten auf kollektivvertraglicher Eb_ene durchzusetzen. -=-----------------=-=-=========-===========- ·. -==-~-=--===-----===== ·=------------ Eigentümer,He~ausgeber u.Verleger: Otto Tternl-~raktion der Gewerkschaftlichen Einheit. Verantwortlicher Redakteur und Vervielfältigung: OTTO · TREML. Beide Steyr, Johannesgasse 16 ·

1-' ·N =- 1 . ER .r OLGVE RS PREC HlN O ER A[\J t-=ANG ABFERTIGUNG ODER WEHKSPENSION -- Jahrelang stand die Fil.:.menlei tung auf dem Standpunkt, daß der Eintritt eines Kollegen in die Frührent e keineswegs auch zum · Be::mg einer Werkspension berechtigt. Nün: hat sich in diesem · Falle die· Hal tung der Firmenleitung etwe, g,?. - · ändert. Am 6.Mai wurden in Wie n zwischen Koll. NR Schmidl und Direktionsvertretern ein neues Abkommen getroffen . Danach können ältere Kollegen, die mehr als 25 Jahre im Werk beschäftigt sind und somit Anspruch auf eine Werkspension haben, diese schon nach Vollendung des 60 •. Lebensjahres konsumieren, was bisher nur nach Vollendung des 65.Lebensjahres möglich war. Die Firma verlangt dafür, daß aie Kol1-" gen au.f ihre ihnen zustehende Abfergung und .Kündigungszeit verzichten. Die Betroffenen haben nun die , Wahl: "<:ündigung:Szei t und Abfertigung oder rkspension. Ist die neu~ Vereinbah- .::ung al~o ein Erfolg o der nicht ? Wir 'fragen (ien Kollegen, der sich jahrelang bemüht hat, die Forderung der FRÜH-· RENTNER nach Werkspension au f dieTagesordnung zu setzen, den Spr e che~ der Gewerkschaftlichen Einhei t imBetriebsrat, KOLLEGEN GUSTL MASCHER , Er sagte: 11 Es wäre falsch, ·das Erge bnis· der Ve rhandlungen als unbede utenden Tausch zwischen Abfertigung odsrrkspension hinzuste l len, e s wäre aber genau SJ . falsch, von Ginem großen Er- . lg zu sprechen. De r Erfolg ist nur sofern gegeben, daß es erstmalig gelungen ist! die starre Haltung der F.irma in der . Frage der Werkspension 1ur FrührentnGr zu durchbrechen.Das Ergebnis der Verhandlungen vom 6 . 1' 1 lai d arf nicht als Endergebnis sondern nur als Ausgangsb~sis für weitere, fruchtbarere Verhandlungen gew0rtet werden. In diesem Zusammenhang muß endlich eLnmal das ganze Problem der \\erkspensi.on aufgerollt werden~ Die Firma macht es sich allzu leicht. Si e zahlt für 251:zw. 40 jährige Betriebszugehörigkeit Pensionen, die man b e stenfalls als . Almosen . bezeichnen kann, die in keinem Verhälinis zu der Leistung stehen, die v·on den bet:ceff1~nden· Kollegen im Laufe einer JAHRZEHNTELANGEN TP..TIGKEIT im Werk erbracht wurden . Als treffendes Beispiel kann man d·ie verstaatlichten Betriebe, die VÖEST vor allem anführen. Werkspensionen we~den dort, auch sdhon nach . Vollendung de s 60. Lebe nsjahres, nach 10 Dienstjahren bez,ahlt. Nach mehr Dienstjahren · kommen recht ansehnliche Be träge, das MEHRFACHE UHS.2RER HÖCHSTPENSIONSN, heraus. Die finanzielle Lage der Firma ist ausgezeichnet,sie kam zustandet we il wir Arbeiter , vor allem die Wcrksjlibilare, mit ganzer Kraft g&- arbeitet haben. Die alten Kollegen haben das Re cht , aus clieser Finanzkraft d~r Firm~ auch einen entsprechenden A~ teil in Form einer echt en Werkspension zu schöpfen.n Soweit Gustl Mascher.Die alten Kollegen und alle Anderen erwarten vom Betriebsrat, ~aß er · ~~~ Konjunkturzeit niitzt und dJr Firma ~ \ e gerechten Forderungen der Jubilare liL •ermi t tel t. KUNJUNKTURZEI'r IST SCHNI'f'TZEIT, das ist eine alte·. Erfahrung cler Arbeiterschaft. Man soll sie nicht vc~·- gessen und das Eisen schmieden · sol:ang es warm ist. DIE FAHRTK9STEN - V.EROÜTUNG -------------· Ähnlich ist die Situation bei den aus- · serhalb St e yrs lebenden Koll egen. ' Sie müssen Woche für Woche die Fahrtkosten ins Werk und zurück selbst zahlen. Jahrelang hat unsere Fraktion gefordert, daß die Direktion, die ja besonders im letzten Jahr über jeden . Neuzugang an Arbeitskräft e n froh sein niußt e, ·di:J Fahrtkosten bezahlt . Die . Firma sag,te nein. Nun ist es ,gelungen, auch in diesem Sektor einen kleinen : Ein-• bruch zu erzielen. Die Kollegen müssen "nur" mehr. 15 Schilling pro Woche aus eigener Tasche bezahlen, den Rest zahlt die Firma. l'lnn, die Kollegen aus Sier..- ning; !fouzeug und 11::tt e n sind ..nicht recht begeis t '-' rt · vo~1 dieser Regelung , der F'irmenzu ,s chuß pro \;oche beträgt bei ihn1:: n nur •~in parr- Schilling, was sich freilich bei den gepl a nten Tariferhöhungen der ÖBB wesentlich änder~ wird. Die Ko_llegen, die einen längeren Anmarschweg haben,begrüßen die Neuregelung.Alle aber sind sich über eines e~ nig: Auch dieser Einbruch in die starr'e Firmenh<;tltung darf nicht ein , Schlußpunkt, sondern er muß e·in erfolgversprechender Anfang se~n. Das Ziel ist unß bleibt die voll 1~ Vergütung d. Fahrtkosten fiir die Pendler, die ihrer Arbei"t unter ungleich schwe reren Bedingungen · als alle anderen IfollGgen nachgehen müssen. · +o+g+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

WAS GESCHIEHT FUR DEN 13[TF~IE8SSPORT? Sehr viel, wird die Betriebsratsmehrheit sagen: Seht doch, Kollegen, stalten · jedes Jahr ein Fußballturnier, wir veranstalten jedes Ja...li.r schimeisterschaften. Sportlerherz, was willst Du mehr? wir ' veranBetriebsSehr viel, wird die Firmenleitung sagen: Direktoren, sogar der GD selbst,bekle~ det in Sportorganisationen führende Stellen, ·die Firma spendet Aktentaschen und Kugelschreiber zu den diversen Veranstaltungen und gelegentlich bekommt e _ i n ABTEILUNG "---,1 . ---------L----- Spitzensport 1 er ein paar Stunden frei. Sportlerherz,was willst Du mehr? So schön diese Argumente sich anhören, so unbefriedigend ist die reale Wirklichkeit. Kürzlich trafen die Kollegen der Abteilung 3450 mit ihren Freunden von 3440 zu einem Abt eilung·-Fußballspi.el zusammen. In der Freizei t-selbstverständlich. Gugler, Aigner,Grasberger,Garsleitner, Paukenhaider, Kugler, Auleit ner, Kaiser, Roko, Giczi und Ehrenhuber liefen für 3450 aufs Feld, Stepan~k, Halbmair, Zoitl, Karner,GrU•·· ber, Glössmann1 Hager, Ruschitzka, Ruhsam, Wairmaier und Lengegger für -3440. . Das Spi.el war weit davon entfernt, . ein l;>loßes "Gaudi-Spiel ;i zu seiri, es brachte guten Sport, es war spannend, buchstäblich bis zur letzten Minute, denn 3440 führte bis knapp vor Schluß mit 5:4. Erst als wenige Minuten vor dem Schlußpfiff Kollege Karli Z i e g . e r als Schiedsrichter einen Handelfmeter gegen die führende Mannschaft verhängte, über den es eine raiße Debatte gab, konnt.en die Kollegen von 3450 aufathmen, denn ,Roko verwandelte denStrafstoß sicher zum 5:5. Auch die zahlreichen Zuschauer - ~s waren mehr als bei manchem Landesligaspiel - kamen auf ihre Rechnung. Besonders gefeiert wurde Halb~ mair, der 4 Tore erzielte und Roko, der es auf drei Volltreffer brachte. Beid Mannschaften konnten zufrieden sein, soweit es die · sportliche Leistung betrifft. Die andere, die finanzielle Seite~ die brachte freilich keine n Grund zur Zufri.edenheit. Da hatten einmal die beiden Mannschaften 150 Schilling für die Dress e n zu bezahlen, außerdem noch jeder Spieler persönlich 5 Schilling als Leihgebühr für die Schuhe, die Platzmiete und eine Entschädigung für den Platzwart war auch noch zu bezahlen. Die Zuschauer zahlten natürlich nichts, so hatten die KolJegen, die in ihrer Freizeit für eine nette Abwechslung sorgten, auch noch die ·Kosten für ihre Mühe aufzubringen. Sicher, der Betriebsrat sprang mit einer Spende von 100 Schilling ein, aber das reichte natürlich nicht aus, die Kosten zu decken. Die BILANZ unserer Firma zeigt ein derart günstiges Bild, daß die Anschaffung von ein paar Dutzend Fußballschuhen und Dressen doch überhaupt nicht ins Gewicht fallen würde • . Die Kollegen aber hätten für ihre Wettspiele die Dressep. und die "Packln", ohne die man eben nicht sp;Lelen kann. Da das Werk selbst keinen eigenen Sportplatz hat und da zu Dressen und Schuhen noch diverse andereTh:tkosten kommen, wäre es Sache der Firmenleitung, monatlich eine bestimmte Summe für Sportveranstaltungen aller Kollegen zur Verfügung zu stellen.Die Verwaltung und zweckentsprechende Aufteilung dieser Gelder mtißte d em Betriebsrat übe:rtragen werden.l Nhtürlich wird die Firma nicht von sich aus an den Betriebsrat mit solchen Vorsc lägen herantreten. Da_s zu verlangen und durchzusetzen, bleibt dem Betriebsrat vorbehalten " Und ss ist außer Zweifel, daß in der heutigen günstigen Situation die Firma sich diesen kleinen Wiinschen d~r Koll egenschaft nicht verschließen kann und wird.

.E ·1-1 ~R U N, GFÜR, T. RE U:E D I EN.STt Am vergangenen Arbeitsjubilare direktion und Samstag wurden 191 durch die WerksBetriebsrat geehrt. FÜR 50 JAHRE WERKSZUGEHÖRIGKEIT erhielten die K o 1 1 e gen ALOIS . STERK · RUDOLF WALLY Ehrengaben und Meda:i.ll"en der Kamme.r sowie Treueprämien des Werkes. FÜR 40 JÄHRIGE TREUE DIENSTE' wurden folgende · kollegen geehrt: ug. Alfred Graßnig - Betriebsleiter Wilhelm Zehetner - Obermeister Wilhelm Sommer - Gruppenleiter Max Pirkelbauer - Schlosse-r Karl Windhager - M-Tischler Gottfried Pessl - K-Arbeiter Hans Bumberger - Johann -Mikschl - M-.Arbeiter - Vorarhei ter:. FÜR 25 WE~ZUGEHÖRIGKEIT wurden 181 Kollegen ausgezeichnet. Die Gewerkschaftliche · Einheit der Steyr-Werke gratuliert allen Arbeitsjubilaren recht herzlichst. ~- 1 -AT- AUTOS IN U ct SSR DE li UNO POLEN In Turin unterzeichnete der Minister für Autoindustrie der UdSSR,Tarassow und der Präsident der FIAT-Werke, Valletta einen Vertra.a: über die Bet .eiligung der Autoges;llschaft FIAT ah der Schaffung eines Betriebes für die Herstellung von PKW in def UdSSR Das sowjetische FIAT-Werk wird 880 Millionen Dollar kosten und eine Kapazität von 2.000 PKW täglich haben. Als Grundlage für den Wagen, der her>- gestellt werden · soll, wird der FIAT - 124, Modell 1966,. genommen. Ab 1967_ werden - . jährlich in Polen 35.000 Autos riach FIAT-LIZENZ, und ~war größtenteils .die Typen 1500 und · ~300, ~ab au t werden. Dieser Vertrag wird der FIAT-Gesellschaft in Turin Auf,t _räge · für 40 Millionen Dollar bringen. IN V E T NA M ST l:.R 81- N MENSCH- !;N Die USA haben bisher ihre Intervention in Vietnam damit begründet, d~ß sie eine "befreundete" Regierung, die sie um Hilfe ersucht habe, nicht im Stich lassen könne. Diese "bafreundete Regierung11 1 war seinerzeit Ngo Dinh Diem, den die Amerikaner eingesetzt ~nd nach ei~ nigen Jahren .· wieder gestürzt haben. Nach einem Dutzend Militärputschen kam dann Marschall Ky z-qr Macht. Nur durch das Eingreifen der Amerikaner k.on~;te· Ky - . zuminde_st -bis auf weiteres - gerettet werden. · Die Regierung in Washington hat sich nun dafür entschieden, in der nächsten · Zeit den Krieg weiter aufzuschaukeln,noch mehr Bomben abzuwerfe~ noch mehr Dörfer zu verbrennen noch . ' mehr Menschen umzubringen. Das ist die Antwort auf die machtvolle Demonstration in allen grossen Städte in Südvietnam, die ein Ende des diktatorischen Militärregimes und den Ab~ zug der Amerikaner gefordert haben~ Diese "Antwort" kostet auch tausenden amerikanischen Soldaten, die Verluste steigen, das Leben. SCHLUSS MIT or i:.. M KRIEG IN · · VIETNAM

SOZ IALISTl:SC1-IE l N T E R N AT 1 0 N A L~ FU.R ' - ' Vl Er NAM•fR'l EOE N Für die sofortige Aufnahme Chinas in die UNO und seine Aufnahme in den Sicherheitsrat, für die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten in Vietnam und eine Friedenskonferenz, die der Bevölkerung Nord~und Südviet- ·nams des Ent_scheid1,mgsredht üb,Efr ihre Zukunft sictJ.ert, sprach sich der Kongreß der Sozialistischen Internationale aus. Vie'tnam soll -neutralen Status erhalten,alle ausländischen Truppen sol],en abziehen, · alle ' ·:ausländischen Stützpunkte· aufgelös·t ·werden. Weitere Resolutionen richteten sich gegen das . Aparth.eidsystem in Südafrika, gegen das ille.gale . Shmits-Regime in Rhodesien und . für eine afrikanische Mehrheitsregierung; JUGEND URLAUl3 PLATTENSEE Vom 27.August bis 3.September 1966 Die · Fraktion der Einheit im ÖG:s' Gewerkschaftlichen bietet zum„Preis von 350 Schilling eine . Urlaubsmöglichkeit fiir Jugendliche und Lehrlinge unter , 21 Jahren. Sechs Tage . lang dauert der Aufenthalt am Plattensee und ein . Tag ist dem · Besuch . Budapests. g e w i d m e t. Geboten werden drei ausreichenq.e Mahlzeiten täglich, . Taschengeld · in Forint, Tngesausfiug in di~ Umgebung, Stadtrundfahrten und Besichtigungen in Budapest • DIE ANMELDUNG erfolgt bei der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB - Steyr, Johannesg~sse 16 und b. Betri8bsrat Gustl Mascher Rahmenbau. KtNOEA b: R H O LV N GSAK T l O N 1 9 6 6 TERMINB DER 1'URNUSSE für Kinder von 6 bis 14 Jahren 11. Juli bis 30. Juli 30. Juli bis , 18. August 18. August bis 6. September Der dreiwöchige Aufenthalt im schönen Erholungsheim Kir c h s c h 1 a g bei Linz beträgt 300 Schilling, d~ die o.b. Gebietskrankenkasse einen Zuschuß von S jO,- pro Tag gewährt. AUSKÜNFT~ UND ANMELDUNG: Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB, Steyr, Johannesgasse 16 und Betriebsrat Gustl Masche r. .. DRUCKTE 01.AH SYMPATHIE AUS Im Anschluß · an die Pressekonferenz, zu der Presseklub •Concordia die ÖVP Regierung · eingeladen hatte, ·stellt ein Vertreter cer "Volksstimme - Neue Zeit ;' an Bundeskanzler ·Dr. Klaus dj F r a g e : "S~immt es, daß Sie dep. früheren SPÖ Innep.rninister Olah · im Bundeskanzle:r>: amt empfangen haben, wie einige Zeitungen berichteten? Dr. Klaus: "Ja, auf seinen Wunsch. l i "Können Sie etwas über den Inhalt des Gesprächs sagen?, fragte der Vertreter der "Volksstimme-Heu~ Zeit" weiter. Der Kanzler antwortete: 110lah hat nichts verlangt. Er hat keine Forder~ng gestellt~ Er hat das G·espräch offensichtlich aus dem Wunsch heraus gewollt, seine Sympathie auszudrücken."

T R E U E R A R B E I T E R F U N K T I O N i R G E W Ü R D I G T GUS TL MOSER Aktivisten der Steyrer Bezirksorganisation,Vertreter der Landesleitung,des Zentralkomitees, des · Bund Demokratischer Frauen und der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit trafen sich im Saal des Arbeiterheimes Casino, um dem Bezirksobmann der KPÖ Steyr anlässlich' der, Vollendung seines 70. Lebensjahres zu gratulieren. Gustl Mosers engster Mitarbei~ ter in den letzten Jahrzehnten, Bezirkssekretär Otto Treml, gab einen Überblick über den bewegten Lebenslauf des Jubilars. Gustl Moser,ein führender Funktionär der Partei und Gewerkschaftsbewegung, feiert seinen Siebziger in bewundernswerter Frische inmitten seiner vielfältigen politischen Tätigkeit als Obmann der Bezirksorganisation Steyr, als Mitglied des oberösterreichischen Landessekretariats und des Zentralkomitees sowie als Kammerrat der Oberösterreichischen Arbeiterkammer und Gemeinderat von Steyr. 50 JAHRE GEWERKSCHAFTER Über 50 Jahre war sein Leben erfüllt durch sein Wirken im Kampf der österreichischen Arbeiterbewegung. Bis zum Februar 1934 hervorragender sozialistischer Gewerkschafter, Betriebsratsobmann der Steyr - Werke, sozialistischer Vertrauensmann und Mitglied des Parteirates der SPÖ war er im Februar 1934 an der Spitze der Steyrer Arbeiterschaft einer der mutigsten Verteidiger von Demokratie .und Freiheit . Aus den Erfahrungen des 12,Februar fand Gustl Moser mit vielen Genossen stischen anderen sozialistischen den Weg zur KommuniPartei und ist seit 10 JAHRt. über drei Jahrzehnten mit ihrem Kampf verbunden.Führend im Auf- _bau der illegalen freien Gewerkschaften 1934 bis 1938, war er später im Kampf um die Wiedererstehung Österreichs gegen den Hitlerfaschismus einer der Organisatoren der "Freien österr. Bewegung11 in Schweden.Nach fast 12 Jahren Emigration kehrte er wieder in die Eisenstadt zu seiner Familie,zu seinen Freunden zurück. DIE LETZTEN 20 JAHRE stellte unser Gustl Moser seine ganze Tatkraft und seine reiche Erfahrung in den Dienst des Rin-- gens für die Sicherung und Erweiterung der Rechte der Arbeiterschaft,ob als Gewerkschaftssekretär,Arbeiterkammerrat oder im Gemeinderat Steyr. Ein Markstein in seinem kampfreichen Leben war seine organisierende u. führende Rolle im Oktoberstreik 1950 in unserer Stadt. Aus der Hingabe u.Leistung für die Sache der werktätigen Menschen erwuchs die große Achtung der Steyrer Arbeiter zu Gustl Moser, wie auch die allgemeine Anerkennung und Wertschätzung, die er auch von den politischen Gegnern genie.ßt. Neben den alten, in Ehren ergrauten Kampfgefährten Mosers aus der Illegalität,dem Metallarbeitersekretär Horak, dem Schutzbundkommandanten Zehetner und all den vielen alten Kommunisten,war auch die Generation, die nach dem zweiten Weltkrieg zur KPÖ gestoßen waren und von Gustl Moser zu Arbeiterfunktionären erzogen wurden, stark vertreten. Der Jubilar selbst erzählte Episoden aus seinem Leben, von Treue und Verrat, von Erfolgen und Niederlagen der Arbeiterbewegung, an deren Entwicklung er entscheidend Anteil gehabt hatte.

~[p)fü~~~~~ fü(ffi [fil[g ~lf [E(ffi~@[K]&lf 1F lf ® (ffiill)[E(ffilf □ □ □ Arbeiter und .Angestellte, Solid~rit_ät ~tt d~n spanischen Kollegen ! Unterstütz.t den Kampf der:.spanischen Arbeiter durch Eu're Spende ! SOLIDARITÄTSKARTEN ··zu S 5.- sind be·i•allen Vertrauensmännern · der Gewerk.scha'ftlichen Ein.heil erhältlich. . . ' ·:··,-_·;·;:·, ·:·;·:·:·;·:·-·:·:··.·· ·:·:·:···· ·(·:··_;· ·:·1·:·;·.·······_··/:_··.··:··:··;·.: ·-·:·:\ Wmm ·M1mm1@u1:i-. -:.:<.::.m..:::............. ,'.:Jri.. .-.fi.-.. !'..,.

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