Vorwärts Nr. 6, 19. Jahrgang, November 1986

Erscheinungsort Steyr Verlagspostamt 4400 Stey r An einen Haushalt P.b.b. Gemeinderat Otto Treml bei KPÖ-Wahlkundgebung: WAHLKUNDGEBUNG DER STEYRER KPÖ Samstag, 15. November 1986 9 Uhr, Stadtplatz Steyr Es spricht: Dr. Walter Silbermayr (Sekretär des Zentralkomitees) WJIHL'l/NKS Kommunisten gegen Werkszerstörung! »Gegen die Kündigungen und die Zertrümmerung des Steyr-Daimler-Puch• Konzerns kämpfen die Kommunisten im Gemeinderat der Stadt Steyr und im Steyr-Werk«, stellte KPÖ-Gemeinderat Otto Treml bei einer Wahlkundgebung fest. • Seit 1980 sind über 3.000 Arbeitsplätze verlorengegangen. Die Kündigungen, das Arbeitsplatzvernichtungskonzept des Werksvorstandes hat unabsehbare Folgen für die Stadt Steyr und die Umlandregion. • »Viele Steyrerinnen und Steyrer, viele Menschen unserer Region, direkt und indirekt Betroffene, fragen sich«, führte GR Treml aus, »wo diese Politik des Schrumpfens und Zerschlagens noch enden soll. Bis Ende 1987 sollen 2.550 Kolleginnen und Kollegen im Steyr-Daimler-Puch-Konzern den Arbeitsplatz verlieren.« Jede neue Kündigungswelle und jeder neue Anschlag auf die sozialen Errungenschaften und die Einkommen der Beschäftigten der SteyrWerke wird als notwendig hingestellt und immer wieder heißt es, dies sei der letzte schwere Einschnitt. Doch die ganzen Versprechungen und die ganzen Argumente, mit denen die Steyr-Werke ins Debakel und die Region in die Katastrophe getrieben werden , erweisen sich als falsch und obendrein gefährlich. • Treml weiter: »Jetzt heißt es wieder, Auftragsmängel seien die Ursache für die neuerlichen Kündigungen . Was aber ist die Ursache für die Auftragsmängel? Ist es nicht so, daß die hochbezahlten und privilegierten Manager, deren Aufgabe in der Bearbeitung der internationalen Märkte besteht, schwer versagt haben? • Ist es nicht so, daß bedeutende Märkte wie etwa die Sowjetunion einfach links liegen gelassen werden? Es zeiqt sich immer deutlicher, daß die Schwierigkeiten bei Steyr-Daimler-Puch nicht allein auf die schwierigen Marktverhältnisse zurückzuführen sind . gantischen Mitteln hochgepäppelt werden , die der Bevölkerung durch eine enorme Belastungspolitik und einen entsprechenden Steuerdruck abgepreßt werden, während andererseits die heimische Industrie, allen voran die verstaatlichte und indirekt verstaatlichte vor die Hunde gehen? Es war kein anderer als CA-Chef Androsch und damit der oberste Boß der Eigentümerbank der Steyr-Werke, der den Satz prägte: »Li eber international überleben als österreichisch sterben! « • Man muß diesem Herrn Androsch ganz klar und deutlich sagen, daß sich auf Grund des Fleißes und des Könnens österreichischer Arbeiter , Angestellter und Techniker ganz gut leben ließe. Und wir leben lieber österreichisch, als daß wir als industrielles Entwicklungsland und verlängerte Werkbank der Multis dahinvegetieren . Es fehlt nicht an der österreichischen Leistungsfähigkeit , sondern an Politikern und Managern , die tatsächlich österreichische Interessen vertreten. • Es sind die »Macher« um Androsch, die in der SPÖ und in der ReFortsetzung.. . Was sich vor unseren Augen und auf unsere Kosten abspielt , ist nichts anderes als die systematische Liquidierung der eigenständigen österreichischen Nutzfahrzeugindustrie und damit ein Angriff auf die wirtschaftliche Unabhängigkeit unseres Landes. • Wie ist es zu verstehen , wenn reiche multinationale Konzerne mit giWahlkundgebung der KPÖ am Steyrer Stadtplatz. Im Bild von links nach rechts: KPÖBezirkssekretär Siegfried Vratny, Parteivorsitzender Franz Muhri und Gemeinderat Otto Treml Foto: Kranzmayr

Seite 2 Steyr Die Spitzenpolitiker und der »Privilegienabbau«: Bereicherung auf Steuerkosten Während Arbeiter, Angestellte und Pensionisten mit jedem Schilling rech• nen müssen, greifend!~ Politiker voll i.!l die Steuerkasse. Vor drei Jahren hat ein Ausschuß von SPO, ÖVP und FPO einstimmig Richtlinien für den »Ab· bau der Politikerprivilegien« beschlossen. • Der »Privilegienabbau« ist in..Wahrheit ein schwerer politischer Betrug und eine freche Provokation der Offentlichkeit. Die Politikerbezüge sind hö• her denn je. Hier einige Beispiele: Das sind ihre Monatseinkommen (mit Zulagen)... • Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim............................................... 325.000 S • Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky.................................................. 182.400 S • Bundesminister.................................................................................. 182.400 S • Nationalratspräsident Anton Beny~:···:.. ···················::····················148.000 S • Nationalrats•Klubobmänner der SPO, OVP und FPO.................... 139.500 S • Nationalratsabgeordnete.............................................. 72.700 S bis 90.900 S Abfertigungen.. . • Regierungsmitglieder nach 6 Monaten.............................3 Monatsgehälter • Regierungsmitglieder nach 12 Monaten..........................6 Monatsgehälter • Regierungsmitglieder nach 3 Jahren.............................. 12 Monatsgehälter • Abgeordnete nach 3 Jahren...............................................3 Monatsgehälter • Abgeordnete nach 15 Jahren........................................... 12 Monatsgehälter ...und Pensionsansprüche • Regierungsmitglieder:...............................................................nach 4 Jahren • Abgeordnete: ............................................................................nach 10 Jahren ... Fortsetzung gierung und nach den Wahlen in der großen Koalition das Sagen haben und bisher den Beweis vollends schuldig geblieben sind , daß ihnen das österreichische Hemd näher ist als der multinationale Rock.« Treml abschließend: »Positive Aus• wege aus der Krise der Steyr•Werke sind erst dann in Sicht, wenn den ,Machern' das politische Handwerk gelegt worden ist und österreichi• sehe Interessen wieder im Vorder• grund stehen. • Viel Zeit bleibt nicht mehr. Eine Möglichkeit, der Politik des Ausver• kaufs ein deutliches ,Nein' zu sagen, ist die Nationalratswahl...« IMPRESSUM 11Vorwärts11 - Medieninhaber (Verleger), Herausgeber, Hersteller: KPÖ•Steyr, Johannesgasse 16, 4400 Steyr, Telefon (0 72 52) 23 1 79; Redaktion: Siegfried Vratny; Verl ags- und Herstellungsort: Steyr. Eindrucksvolle Würdigung von Gustr Moser Die Verabschiedung von Genossen Gustl Moser, der fm 91 . Lebensjahr ver• sterben ist, gestaltete sich zu einer ein• Gustl Moser • Ein Pionier der Arbeiter• bewegung ist gestorben drucksvollen Kundgebung. Bürgermei• ster Heinrich Schwarz würdigte die Verdienste des Kommunalpolitikers Gusli Moser, der nach 1945 dem Stadt• rat und 25 Jahre lang dem Gemeinderat der Stadt Steyr angehört hat. Prof . Franz Kain sprach über Leben und Werk des Verstorbenen und führte aus: »Sein Wirken war eng mit den SteyrWerken verbunden, in denen er als Werkzeugmacher, Betriebsrat und längere Zeit auch als Betriebsratsobmann tätig war. 1934 war er führend an den Februarkämpfen beteiligt. Nach der Niederlage gelang ihm die Flucht ins Ausland. Aus dem Versagen der Sozialdemokratie, in der er dem Parteirat anVorwärts Müllverbrennung LKH-Steyr: Moderne Anlage ist defekt Vermindert soll end l ich der Schad• stoffausstoß bei der Müllverbren• nungsanlage im Landeskrankenhaus Steyr werden , nachdem in den ver• gangenen Monaten die Anra iner re• gelmäßig Beschwerden über den er• bärmlichen Gestank geführt hatten . Es kam zu ständigen Grenzober• schreitungen bei Chlor und Salzsäu• re bis um das Zehnfache des Grenz• wertes. • Der im Landeskrankenhaus Steyr anfallende Müll wurde bisher bei 1.200 Grad verbrannt. Um die Luftver• giftung und die Geruchsbelästigung einigermaßen zu senken, ist bei der Verbrennung allerdings eine Min• desttemperatur von 1.400 Grad not• wendig. ~ gehört hatte, zog er die Konsequenzen und trat der Kommunistischen Partei bei. ■ Mit Gustl Moser ist der letzte Teilnehmer an jener historischen Sitzung gestorben, in der am 11 . Februar 1934 in Linz unter dem Vorsitz von Richard Bernaschek der Aufstand zur Abwehr der Reaktion beschlossen wurde. Die Stationen seines Exils waren die Tschechoslowakei, Frankreich, die Sowjetunion und Schweden, wo er bei der Sammlung der österreichischen Antifaschisten auch mit dem späteren Bundeskanzler Kreisky zusammenarbeitete. ■ Nach seiner Rückkehr war er Sekretär der Metallarbeitergewerkschaft, Vizepräsident dw Arbeiterkammer und Stadtrat von Steyr, wobei er dem Gemeinderat der Eisenstadt jahrzehntelang angehörte. Nach dem OktoberstrP.ik 1950 wurde er von der SP-Gewerkschaftsführung gemaßregelt, hielt aber an den Traditionen der kämpferischen Arbeiterbewegung fest und stellte seine großen Erfahrungen der Partei und der linken Gewerkschaftsbewegung zur Verfügung. Er war auch viele Jahre lang Mitglied des Zentralkomitees der KPD und bis in seine letzten Lebensjahre aktiv politisch tätig. ■ Genosse Moser war Träger hoher Auszeichnungen der Republik Osterreich, der Stadt Steyr _und der DDR.« Für das ZK der KPO nahmen Franz Muhri , lrma Schwager und Hans Kalt an der Verabschiedung teil . AK-Präsident Freyschlag betonte in seinem Kondolenzschre iben , daß Genosse Moser sich um die Vertretung der Interessen der Arbeiter und Angestellten große Verdienste erworben hat.

Vranitzky ist die richtige Protest-Adresse! Wenn die SPÖ-Führung die Dinge heute so darstellen will, daß für die Kündigungen und die Konzernzerschlagung von Steyr-Daimler-Puch der Vorstand verantwortlich ist, dann widerspricht das den Tatsachen. · • Der Vorstand vollzieht das, was ihm vom Eigentümer verordnet wird! • Der Eigentümer ist die staatliche CA mit Androsch an der Spitze! • Die Entscheidungsgremien der CA sind wiederum eng mit der Regierung verflochten. Die Vorgänge in den Steyr-Werken sind nicht zufälliger Natur. Kündigungen und Zerschlagung sind das Ergebnis einer langfristig geplanten Politik, für die Leute wie Vranitzky und Androsch die Hauptverantwortung tragen! Kolleginnen und Kollegen! Die heutige Kundgebung der SPÖ wird nach altem Strickmuster ablaufen: Der Betriebsratsobmann protestiert mit starken Worten, dann wird der Kanzler um Hilfe gebeten und unter dem Strich kommt heraus, daß Hilfe nur dann kommen kann, wenn am 23. November alle schön brav die SPO wählen... Jedoch ist das genaue Gegenteil der Fall : Jede Stimme für die SPÖ festigt Vranitzky & Co. in ihren Absichten! Die große Koal ition wird ohnehin tun, was jetzt bereits ausgepackelt wurde, ob nun der Kanzler Vranitzky oder Mock heißt! Entscheidend wird sein, ob es eine Opposition gibt, die ihre Stimme im Interesse der Arbeitenden erhebt. Und eine solche Opposition kann gegenwärtig nur die KPÖ, die Liste 4, sein! • Nützt also die heutige Kundgebung der SPÖ, um nachhaltig gegen die Politik des Kündigens und Zerschlagens zu protestieren! • Protestiert gegen den Ausverkauf der österreichischen Nutzfahrzeugindustrie! • Protestiert gegen die Politik Vranitzkys und einer künftigen großen Koalition! Glaubt ihnen kein Wort, wenn sie sagen, daß eine große Koalition nicht sicher sei. Sie steht schon fest und mit ihr weitere Arbeitsplatzvernichtung, Massenbelastungen und wirtschaftliche Abhängigkeit vom Ausland! Gemeinsam für die Sicherung der·Arbeitsplätze! Impressum Medieninhaber (Verleger), Herausgeber, Redaktion, Hersteller. Gewerkschaftlicher Linksblock, Johannesgasse 16, 440J Steyr, Telefon !'.) 72 52) Zl 1 79, Ver1ags, urd Herstellu~ S.-,yr.

Protestiert gegen Kündigungen und Konzernzerschlagung! Heute wird Bundeskanzler Vranitzky nach Steyr kommen, um Werbung für seine Politik zu machen. Wenn er überhaupt konkret auf die Probleme von SteyrDaimler-Puch eingeht, dann wird er von notwendigen Opfern auf dem Weg zu einem »modernen Osterreich« sprechen. Was ist aber Vranitzkys modernes Österreich? • Es ist der Tummelplatz für Auslandskonzerne. • Es ist ein Österreich der ausverkauften heimischen Industrie. • Es ist ein Land wachsender Arbeitslosigkeit. • Es ist ein Paradies für Großverdiener und Superreiche. Österreich soll nach den Vorstellungen Vranitzkys in die Europäische Gemeinschaft eingegliedert werden. Was aber bringt diese EG-Eingliederung? • Abbau der wirtschaftlichen Unabhängigkeit. • Überschwemmung des österreichischen Marktes mit Billigprodukten aus der EG. • Größte Gefahren für den Agrarsektor - siehe Agrarkrise in der EG. Ein besonderes Problem wird dabei die mörderische Konkurrenz auf dem Nutzfahrzeugsektor: Während die Zölle für ausländische Produkte gänzlich fallen, sieht sich Österreich einer Marktsättigung in den EG-Ländern gegenübergestellt. Die politischen Verantwortlichen wollen aber um jeden Preis näher an die EG, obwohl sie sich gleichzeitig die Chancen in den sozialistischen Ländern einschränken. Die Voraussetzung für eine solche EG-Anbindung ist der Abbau der verstaatlichten Industrie und eigenständiger Produktionen in Konkurrenzbereichen der EGMonopole und Verschmelzung gewinnbringender Bereiche mit dem Auslands• kapital. Die Arb~iter und Angestellten von Steyr-Daimler-Puch zahlen bereits den Preis für eine solche antiösterreichische Politik!

Vorwärts Steyr KPdSU-Delegation in Oberösterreich: egenbesuch aus Saporoshje Nachdem im vergangenen Jahr eine Delegation der oberösterreichischen Landesorganisation unter Leitung von Landesobmann Gemeinderat Otto Treml die Dnepr-Stadt Saporoshje besucht hatte, erfolgte nun vom 6. bis 11. Oktober der Gegenbesuch einer Parteidelegation aus der südukrainischen Stahlstadt in Oberösterreich. • Die Delegation stand unter der Leitung des Mitgliedes des Zentralkomitees der KPdSU und Sekretär der Parteiorganisation des Gebietes Saporoshje Anatoli P. Sasonow. Weiters gehörten ihr an der Erste Sekretär der Kreisleitung Saporoshje Anatoli P. Lomonossow, der Stahlschmelzer und Held der sozialistischen Arbeit Vladimir J. Bogma und das Mitglied des Lenininstitutes in Moskau lgor P. Gorodezki an. Am 7. Oktober 1986 fand im Haus der KPÖ-Landesleitung in Linz eine erste Aussprache mit den sowjetischen Gästen statt , bei der Landesobmann GR Treml einen Überblick über die politische u_nd wirtschaftliche Lage in Oberösterreich gab. Er drückte die Hoffnung aus, daß auch dieser Besuch dazu beitragen werde, die wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion weiter zu festigen und auszubauen. • An der· Aussprache nahmen der Linzer KPÖ-Gemeinderat Leo Furtlehner, der Linzer KPÖ-Bezirksobmann Helmut Huber, der Betriebs- und Gewerkschaftsverantwortliche Manfred Groß, der Agitpropleiter s ·iegfried Gugeneder und OSG-Landesobmann Prof . Franz Kain teil. Anatoli Sasonow erinnerte daran, daß die Betriebe Verständigung fördern: Tanz und Gesang aus der UdSSR Im vollbesetzten Alten Theater von Steyr konnten begeisterte Besucher einen eindrucksvollen Volkskunst - abend mit Tänzen und Liedern aus der russischen Republik sowie aus der Usbekischen SSR erleben. • Das Gesangs- und Tanzensemble »Kir Gullari« brachte die berühmten Liebeslieder aus Usbekistan , das Tanzensemble »Klintschanka« aus der westru·ssischen Stadt Brjansk begeisterte die Zuseher insbesondere auch mit Wolgaliedern. Di~ gemeinsam mit der Zweigstelle der Osterreichisch-Sowjetischen Gesellschaft und dem Kulturamt der Stadt Steyr durchgeführte Veranstaltung diente der Vertiefung des Friedensgedankens. von Saporoshje schon jetzt zahlreiche Verbindungen zu Österreich haben . Auf dem Programm stand auch eine Besichtigung des Linzer Werkes der Voest-Alpine, wo die Delegation von Direktor Dipl.Ing . Wiesinger empfangen wurde, der für die Projektarbeiten für die Rekonstruktion der Stahlwerke in Saporoshje verantwortlich ist , nachdem sich die VoestAlpine bekanntlich um Aufträge für diesen Um- und Neubau bewirbt. • GLB-Zentralbetriebsrat Othmar Grünn begleitete die Gäste durch das Werk und abschließend fand mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaftsgruppe der Voest , Landtagsabgeordneten und Arbeiterkammerrat Roland Fürnschlief eine Aussprache statt. Die Delegation besuchte auch das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen und legte einen Kranz nieder. • In Linz, das ja eine Städtepartnerschaft mit Saporoshje verbindet, wurde die Delegation in Vertretung des Bürgermeisters der Landeshauptstadt von Stadtrat Adolf Schauberger empfangen und die Gäste aus der Ukraine hatten dann Gelegenheit, wichtige kommunale Einrichtungen kennen zu lernen. Prof . Ka i n führte Seite 3 EUEZEIT Gutschein für eine »Neue Zeit«-GratisZusendung : • eine Woche täglich oder • an fünf Freitagen mit Beilage Name:... ....... ......... .. ......... ..... ... ... ... ......... ... Adresse:..... ........ .. ...... ...... .. .. ..... ........ ...... .. Gewünschtes ankreuzen , Gutschein ausschneiden, auf Postkarte aufkleben und einsenden an : »Neue Zeit«, Melicharstraße 8, 4020 Linz Gratisinserat mit den Gästen eine informative Stadtrundfahrt durch. • In Steyr fand im Rathaus eine Zusammenkunft mit Bürgermeister Heinrich Schwarz statt , bei der wichtige Stadtprobleme erörtert wurden . Die Delegation besuchte auch das Salzkam.mergut , wo sie in Ebensee von KPO-Gemeinderat Gregor Ellinger Bürgermeister Graf vorgestellt wurde. Sowohl in Linz als auch in Steyr wurden herzliche Aussprachen mit dem Parteiaktiv durchgeführt. Dabei konnten die Mitglieder der Delegation von großen Erfolgen in der Entwicklung von Wirtschaft und Kultur berichten, sprachen aber auch freimütig über die schwierigen Probleme, die es zu meistern gilt, wobei im Mittelpunkt jeglicher Tätigkeit die Erhaltung des Friedens steht. • Vizet)ürgermeister Holub, zugleich OSG-Obmannstellvertreter in Steyr, betonte bei seiner Begrüßung den wichtigen Stellenwert des Friedens im Zusammenleben der Völker. Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens mit Stadtrat Erich Sablik und Gemeinderat Otto Treml aus Steyr und dem Linzer Direktor der sowjeti - schen Schiffahrt, E. Jewgeni Schevtschuk, nahmen an diesem Kulturabend teil. Die Delegation der KPdSU aus Saporoshje wurde im Steyrer Rathaus von Bürgermeister Heinrich Schwarz empfangen.

Seite 4 Steyr vorwärts Nationalratswahl am 23. November: IHRE Interessen - UNSER Programm! SIE wollen einen sicheren Arbeitsplatz. WIR wollen: • Eine Wirtschaftspolitik, die die Interessen der heimischen Wirtschaft vor die· Interessen des Auslandskapitals stellt und damit eine grundlegende Änderung der Förderungspolitik von Bund, Ländern und Gemeinden . • Gerechte Verteilung der vorhandenen Arbeit auf alle durch Verkürzu ng der Arbeitszeit bei vollem Lohnausg leich auf 35 Wochenstunden . • Sicherstel lung der Kaufkraft der Bevölkerung durch aktive Lohnpolitik und Sicherstellung eines gerechten Pensionswachs tums. • Mehr Invest i tionen in Forschung und Entwicklung und damit in Verbindung Errichtung neuer Fertigproduktionen in jenen Bereichen, in denen ausländische Produkte dominieren. SIE wollen ein gutes, gesichertes Einkommen. WIR wollen: • Eine Lohn- und Gehaltspolitik, in deren Rahmen die Inflation durch Fixbeträge abgegolten wi rd, die dem Durchschnittseinkommen entsprechen . Über die Inflation hinaus muß auch die gestiegene Leistung (Produktivität) zur Abgeltung kommen , so daß sich in Summe eine Reallohnerhöhung ergibt , die in einem gerechten Verhältnis zur Leistungssteigerung steht und eine umverteilende Wirkung von den Gewinneinkommen zu den Einkommen der Arbeitenden erzeugt. SIE wollen ein gerechtes Steuersystem_ WIR wollen: • Eine umfassende soziale Steuerreform auf Kosten des großen Kapitals und der großen Vermögen . Kernpunkte: spürbare Entlastung der kleinen und mittlerein Einkommen, Reduz ierung der Mehrwertsteuer und Abschaffung derselben für kommuna le Tarife und Mieten. • Fiskalische Ent lastung des Klein - gewerbes. Dafür Abschaffung der Steuerlöc_her des großen Kapitals und der Mi l l ioneneinkommen der Manager, Politiker, Ärzte und anderer »Freiberuf ler« sowie Besteuerung der großen anonymen Vermög en. SIE wollen die Sicherung der sozialen Errungenschaften. WIR wollen: • Sicherste ll ung der Pens ionen und Abschaffung der Ve rschlechterungen, wie die Anrechnung der Arbeits - losigkei t auf die Höhe der Pension . • Keine weiteren Verschlechterungen im ASVG . Abschaffung der Selbstbeha lte in der Krankenversicherung. SIE wollen mehr Demokratie und Durchschaubarkeit. WIR wollen: • Weg mit der Parte ibuchwirtschaf t. Postenbesetzung im öffentlichen Dienst und in der Gemeinwirtschaft nach Qualitätskriterien und nicht nach Parteibuch. Das gleiche gilt für die Vergabe von Wohnungen . • Gesetze und wirtschaftspolitische Entscheidungen dürfen nicht in den Gremien der Sozialpartnerschaft , sondern in den gewählten Parlamenten beschlossen werden . • Mehr Rechenschaftspflicht für Politiker. SIE wollen eine gesunde Umwelt, einen wirkungsvollen Naturschutz_ WIR wollen: • Schaffung einer Umweltgesetzgebung, die Verstöße gegen den Naturschutz klar festlegt und mit harten Strafen versieht. • Einführung des VerursacherprinDie Spitzenkandidaten der KPÖ im Wahlkreis 4 (Oberösterreich) bei der Nationalratswahl am 23. November: Parteivorsitzender Franz Muhri (im Bild Mitte), der Sekretär des Zentralkomitees der KPÖ Dr. Walter Silbermayr (im Bild rechts) und Landesparteiobmann Gemeinderat Otto Treml (im Bild links) Foto: Fleischmann zips , demnach die Verursacher von Umwe ltschäden voll dafü r aufzukommen haben. • Öffentl iches Investitionsprogramm zur Erneuerung umweltgefährdender Industrieanlagen . Dieses Programm müßte wesentlich effektiver gestaltet sein, als der derzeitige Umweltfonds, vor allem müßten zur Finanzierung jene herangezogen werden , die an der Zerstörung der Umwelt verdienen. • Aufbau einer le istungsstarken Industrie zur Herstel lung von Umwelttechnologie und damit Schaffung neur Arbeitsplätze. Auf Kommunisten ist Verlaß KPÖ Liste 4 SIE wollen ein Leben in Frieden_ WIR wollen: • Sofortiger Atomteststopp. Abschaffung der Kernwaffen sowie der chemischen und biologischen Waffen. • Aktives Eintreten der Regierung für alle Maßnahmen, die geeignet sind, das Wettrüsten zu stoppen und die Abrüstung einzuleiten. • Keine Rücksichten auf die aggressive US-amerikanische Rüstungspolitik , die auf die Erhöhung der Profite der Rüstungskonzerne gerichtet ist. • Damit auch Ab lehnung der Pläne einer We ltraumrüstung. Die Nationalratswahlen werden nicht darüber entscheiden, ob Ihre Interessen und unsere Vorstellungen Wirklichkeit werden. Sie entscheiden aber darüber, ob diese Punkte stärker zur Geltung kommen und ob sie im Parlament zur Sprache kommen. • Wenn wir Sie um Ihre Stimme ersuchen, dann wählen Sie nicht gleich den Kommunismus als System, sondern treten im Sinne Ihrer ureigensten Interessen für ein Programm ein, das sich von denen der anderen - soferne vorhanden - grundlegend unterscheidet. • DIE ANDEREN GEHEN NACH RECHTS · WIR NICHT! DAHER AM 23. NOVEMBER: LISTE 4 • KPÖ!

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