Vorwärts Nr. 6, 19. Jahrgang, November 1986

Seite 4 Steyr vorwärts Nationalratswahl am 23. November: IHRE Interessen - UNSER Programm! SIE wollen einen sicheren Arbeitsplatz. WIR wollen: • Eine Wirtschaftspolitik, die die Interessen der heimischen Wirtschaft vor die· Interessen des Auslandskapitals stellt und damit eine grundlegende Änderung der Förderungspolitik von Bund, Ländern und Gemeinden . • Gerechte Verteilung der vorhandenen Arbeit auf alle durch Verkürzu ng der Arbeitszeit bei vollem Lohnausg leich auf 35 Wochenstunden . • Sicherstel lung der Kaufkraft der Bevölkerung durch aktive Lohnpolitik und Sicherstellung eines gerechten Pensionswachs tums. • Mehr Invest i tionen in Forschung und Entwicklung und damit in Verbindung Errichtung neuer Fertigproduktionen in jenen Bereichen, in denen ausländische Produkte dominieren. SIE wollen ein gutes, gesichertes Einkommen. WIR wollen: • Eine Lohn- und Gehaltspolitik, in deren Rahmen die Inflation durch Fixbeträge abgegolten wi rd, die dem Durchschnittseinkommen entsprechen . Über die Inflation hinaus muß auch die gestiegene Leistung (Produktivität) zur Abgeltung kommen , so daß sich in Summe eine Reallohnerhöhung ergibt , die in einem gerechten Verhältnis zur Leistungssteigerung steht und eine umverteilende Wirkung von den Gewinneinkommen zu den Einkommen der Arbeitenden erzeugt. SIE wollen ein gerechtes Steuersystem_ WIR wollen: • Eine umfassende soziale Steuerreform auf Kosten des großen Kapitals und der großen Vermögen . Kernpunkte: spürbare Entlastung der kleinen und mittlerein Einkommen, Reduz ierung der Mehrwertsteuer und Abschaffung derselben für kommuna le Tarife und Mieten. • Fiskalische Ent lastung des Klein - gewerbes. Dafür Abschaffung der Steuerlöc_her des großen Kapitals und der Mi l l ioneneinkommen der Manager, Politiker, Ärzte und anderer »Freiberuf ler« sowie Besteuerung der großen anonymen Vermög en. SIE wollen die Sicherung der sozialen Errungenschaften. WIR wollen: • Sicherste ll ung der Pens ionen und Abschaffung der Ve rschlechterungen, wie die Anrechnung der Arbeits - losigkei t auf die Höhe der Pension . • Keine weiteren Verschlechterungen im ASVG . Abschaffung der Selbstbeha lte in der Krankenversicherung. SIE wollen mehr Demokratie und Durchschaubarkeit. WIR wollen: • Weg mit der Parte ibuchwirtschaf t. Postenbesetzung im öffentlichen Dienst und in der Gemeinwirtschaft nach Qualitätskriterien und nicht nach Parteibuch. Das gleiche gilt für die Vergabe von Wohnungen . • Gesetze und wirtschaftspolitische Entscheidungen dürfen nicht in den Gremien der Sozialpartnerschaft , sondern in den gewählten Parlamenten beschlossen werden . • Mehr Rechenschaftspflicht für Politiker. SIE wollen eine gesunde Umwelt, einen wirkungsvollen Naturschutz_ WIR wollen: • Schaffung einer Umweltgesetzgebung, die Verstöße gegen den Naturschutz klar festlegt und mit harten Strafen versieht. • Einführung des VerursacherprinDie Spitzenkandidaten der KPÖ im Wahlkreis 4 (Oberösterreich) bei der Nationalratswahl am 23. November: Parteivorsitzender Franz Muhri (im Bild Mitte), der Sekretär des Zentralkomitees der KPÖ Dr. Walter Silbermayr (im Bild rechts) und Landesparteiobmann Gemeinderat Otto Treml (im Bild links) Foto: Fleischmann zips , demnach die Verursacher von Umwe ltschäden voll dafü r aufzukommen haben. • Öffentl iches Investitionsprogramm zur Erneuerung umweltgefährdender Industrieanlagen . Dieses Programm müßte wesentlich effektiver gestaltet sein, als der derzeitige Umweltfonds, vor allem müßten zur Finanzierung jene herangezogen werden , die an der Zerstörung der Umwelt verdienen. • Aufbau einer le istungsstarken Industrie zur Herstel lung von Umwelttechnologie und damit Schaffung neur Arbeitsplätze. Auf Kommunisten ist Verlaß KPÖ Liste 4 SIE wollen ein Leben in Frieden_ WIR wollen: • Sofortiger Atomteststopp. Abschaffung der Kernwaffen sowie der chemischen und biologischen Waffen. • Aktives Eintreten der Regierung für alle Maßnahmen, die geeignet sind, das Wettrüsten zu stoppen und die Abrüstung einzuleiten. • Keine Rücksichten auf die aggressive US-amerikanische Rüstungspolitik , die auf die Erhöhung der Profite der Rüstungskonzerne gerichtet ist. • Damit auch Ab lehnung der Pläne einer We ltraumrüstung. Die Nationalratswahlen werden nicht darüber entscheiden, ob Ihre Interessen und unsere Vorstellungen Wirklichkeit werden. Sie entscheiden aber darüber, ob diese Punkte stärker zur Geltung kommen und ob sie im Parlament zur Sprache kommen. • Wenn wir Sie um Ihre Stimme ersuchen, dann wählen Sie nicht gleich den Kommunismus als System, sondern treten im Sinne Ihrer ureigensten Interessen für ein Programm ein, das sich von denen der anderen - soferne vorhanden - grundlegend unterscheidet. • DIE ANDEREN GEHEN NACH RECHTS · WIR NICHT! DAHER AM 23. NOVEMBER: LISTE 4 • KPÖ!

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