Vorwärts Nr. 2, 9. Jahrgang, März 1976

,,Ich habe genug von der fm rJll - z,pa t io n, ich möchte ver wohn: ,... erden , meinte ein ste ir,sche1 Topmannequ ,n, a ls er von ei nt:• sehr auflagens turken Zeit ung über se :ne Me inung zum Jaii , de • F, au gefragt wur de. Du, Verbre itung solcher und ä hnl , · öe: W eishe i ten t rägt dazu be ,, den w1•·1d ,chen s ;nn d, ese , jc tLI so . iel ben utzt en Fre rndwo, k '.. / u ver,erren . L;1,_1 t , Duden bede,; tel E•,1an1 1po t ,o,1 . Ver selb ständ igung ·· und „ G :e, chstel lung ··, und der „ B, ock hou~· er kla, t den Beg r, ff ,rn t „ Bef re iung ou, ent würd rgende, Bevo1mun - d c1n g T .:.i t\äc~kh be inha ltet d ,e Fo r der ueig noc:, Emanz ipation de, F r □ '. • e,., e h,s to , ;sche Umwöl - 1 11ng Nach Jahrhu nderten de, cks tell ung und Bevo, :,1undung hat sich in ,,nserer le,t u11w1 der·r uf l1ch du rchgeset,t . daß , . d •t" D1sk··•r111 ni f:'r ung der Frau unvere:>1bor J11 ;! der Menschen• ...,ur::Je, rn ,1 dem Wohl der f u :nol,p ·; nd de,· C,esellsc.hoit ,,1 w:e es i ri der Deklc, ,(ll 1on de, UNO he,ßt Heu re kurir, ni emand mehr leugnero da ß d ,e Frauen bei uns e,r,e :.ehr bedeutende Rolle nicht n1;r ·" :ier Fumi l ,e, ~andern auch irn oife·1 t i,cl1eri Leben, in der W or tslh, il t sp ielen . Sie sind un - er~etzb,P gewo rtl en. Aber ~:, konn oucn 11 ,ch t m•) iir bestritterwer den d c1 ß von e:ner gle,c.t, - b,::• echtigte,1 S•e l lu ·1g im Lebe· , kf, . .,e Rede sei n kann. ach ·,vi 1d gesag t, Ha.ipt io1-,dern,s hir d ie Gte1chbe,·t!C; , • t ,gung se ,eri die Vo•·urte11e. d10 be, Männe, n und ~ r :-i uPn nocl · W':!; t verbrei tet s;~d . Die Vo, ur teilt- obe1 lai~t:n ;,eh nic !,t er fo lgr e,ch bekö n, pfe ,~. oh,,e d1tsozia!en Bed i11gungen zu ver - ändern, d1e dera r t ige Voru1reile hervo rruf en. In unserem kopitol isti , chen „Wohlfohrlsstoat · kann jeder olles werden, vorousge~elzt . et hol die Möglichkeit dazu Wor - um ober bekommen die Frauen bei uns im Durchschni tt ein Drittel wen iger lohn als die Männer? Worum haben drei Viertel der Frauen keine über die Pfl icht schule hinausgehende Ausbildung? Worum muß die große Mehrheit der Frauen unongenehme und schlecht be8_ März - Intemationaler Frauentag: Schon damals. im Jahre 191 o. im Schatten des herannahenden ersten Weltkrieges. hat sie die große gesellschaftliche Kraft für Frieden und Fortschritt erkannt. die in der Organisierung und Mobilisierung der Frauen liegt. Auf der zweiten sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen schlug Klara Zetkin vor, jedes Jahr den 8. März in der ganzen Welt als Internationalen Frauentag zu begehen. Die Geschichte hat ihr recht gegeben - die Frauen sind heute zu einer großen Kraft des Friedens und des Fortschritts geworden. Das haben unübersehbar im Vorjahr die Weltkonferenz der UNO in Mexiko und der Weltkongreß im Internationalen Jahr der Frau in Berlin gezeigt. Es gibt keinen Zweifel. daß der Aktionsplan für die nächsten zehn Jahre, der dort beschlossen wurde. nicht nur die Lage der Frau, sondern auch die Welt verändern wird. zahlte Hi lfsarbei t machen2 Worum we rden zehn tausende Mütter zwischen Hausha l t, Berufsa rbeit und Fam i l ienpf l ichten aufgef ieben? Offen si cht li ch, we i l dieses Gese ll schafts system ihnen keine andere Mögl ichke it bi etet Die schöne Wohnung, d ie gute Bi ldu ng, ein interessa nte r Beruf, die Au sbi ldung der Kinder - das hängt doch we it weniger von den eigenen Fäh igkeiten als von den gesell schaftl ichen Bedingungen ob! Wer kann mehr als d ie Frauen sel - ber interess iert daran sein, dieses Gesellschaftssystem, das nicht d ie Bedürfn isse der Menschen, sondern das Profitstreben einer Minderhei t in den Mittelpunkt stellt , zu verändern? Welche Frau w i ll nicht die glei - chen Rechte und Möglichkeiten? Welche Mutter wi ll nicht für ihr Kind die besten Entwicklungs- ~honcen? Wer wünscht sich ni cht sehnlichst, daß der Frieden erhcilten bleibt, daß nicht M i ll iarden für das Wettr41sten vergeudet werden? Diese Lebensfragen beschäft igen und einigen heute Millionen Frauen auf der ganzen Welt. Die Rolle der Frau hat sich in unserem Jahrhunder t tatsächlich seh r verändert ; die Arbeiterbewegung, und die Frauenbewegung hoben dazu beiget ragen , der Offentlichkeit und de11 Frauen selbst die Benochte; l igung bewußt zu machen. Die g roßen Veränderungen und Erf o lge i n, Leben der Frauen in de r sozia l,s tischen Ländern 1-iubP.n d ie Theo ri en von de •· M inde, we rt igkeit der Frau f •Jr i rnme,· widerleg t In der Prax is wurde dor t nachgewi esen, daß Fr::iuen gleichwer tige Fähigkei - ten besi tzen , wenn ihnen d ie M ögli chke i t gegeben w ird, sie zu entfalt en. Der große französ ische Dichter Romo in Rollond vergleicht die Stellung der Frau in der Gesch ichte der Menschhei t mit ernem Ba um, der an einer Mauer wuchs und sich deshalb nur noch einer Seite entwickeln konnte. Unser Ziel ist es, diese Mauer zu durchbrechen und allen M enschen allseitige und gleiche Entwicklungschancen zu schaf - fen. lrmo Schwager_

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