Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 16, Dezember 1956

Häuser Sludtplatz 10 und Ttadtplatz 22 um die Jahrhundertwende. Ausnahme: $r. Klunzinger (Archiv des Heimathauses). so ihnen nicht folgen können" würden „niedergehauen, Weiber und unzeitigc Mägdlein viehischer Weiß geschändet, die schwangeren Weiber ausgeschnitten, die Geburi aus dem Leib gerissen.. Eine große Anzahl von Frauen und Kindern wurden aus der Stadt gebracht, um sie in Sicherheit zu bringen. Die Befestigungen wurden verstärkt, Schanzen aufgeworfen und auf den Mauern und Türmen „Stück" aufgestellt. Die Stadt blieb vor einer Eroberung bewahrt, da die Türken aufgehalten werden konnten. „Zu gnädigsten Gefallen" des Königs sollte Steyr 1529 für den Betrag der von den Landständen nach dem belagerten Wien zu lieferndem Getreide gutstchen; Ferdinand seinerseits erbot sich, die Stadt für die ausgelegten Summen schadlos zu halten. Es wurde auch vom Magistrat versucht, in Garsten und Seitenstetten Lebensmittel für Wien zu erhalten, doch gebrauchten die Garstner die Ausrede, sie hätten ihr Getreide in Wener gelagert und könnten daher nicht liefern, während die Seitenstcttner behaupteten, ihr Getreide läge in Waidhofen/') Wie eine 1530 vom Stadtgericht ausgehobene Versammlung der Wiedertäufer beweist, war auch diese Sekte trotz der schweren Verfolgungen noch immer tätig. Am Mittwoch vor Weihnachten 1538 starb Wolffgang Rumpel. Die Sankt- Leopolds-Kapelle in der Stadtpfarrkirche, die er int Jahre 1504 konsekrieren hatte lassen, beherbergte sein Grab. Auf dem Grabstein waren sein, seiner Gattin Barbara und der Kinder Bild und Wappen zu sehen?) Zu einer ewigen Frühmesse, die täglich in der Stadtpfarrkirche zu halten war, stiftete er dem Kloster Garsten tausend Gulden?) *) L.V. 1, S. 244, 245. — ä) L.V. 1, S. 245. °) L.V. 1, S. 220. — 7) L.V. 1, S. 259. O.Ö.Lf?— Z'Zi 25

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