Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

94 A/18/3 Friedburg (Schlossberg) A/18/3 Friedburg: Auf dem Schloßberg, ober dem Markt Friedburg, KG. Friedburg, stand die Burg Friedburg; die nach dem Brande im Jahre 1777 ruinöse Burg wurde 1790 zur Gänze abgetragen. Die Erdsubstruktion mit ihren beiden Gräben ist beeindruckend. 1180 Fridburc castrum; 1296 Fridburch; 1377 X.11. kaufen die Brüder Chunrat und Hartneid die Kuchler „di Burk vnd Vest Friburg“ von Bischof Lamprecht von Bamberg. Quellen: Lamprecht, Matrikel des Landes ob der Enns, S. 101; oöUB IV/272 und IX/332. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschreibung, S. 22; Grüll, Innviertel, S. 175; Österr. Kunsttop. Bd. XXX, Braunau, S. 212; Grabherr, Burgen, S. 49; Kamptner, Lengau, S. 158. Lage: 4,8 v.u., 12,6 v.r.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagestelle der ehem. Burg Friedburg befindet sich auf der Flur „Schlossberg“, etwa 250 m nordöstlich der Pfarrkirche hl. Sebastian in Friedburg. Das Mittelwerk weist eine ca. 120 m lange und bis zu 45 m breite, fast ebene Siedlungsfläche auf. In nordöstlicher Richtung vorgelagert ist eine mächtige Abschnittsbefestigung, bestehend aus einer zweifachen Wall-Graben-Anlage, die eine annähernd ebene Fläche einer Vorburg (etwa 75 x 20 m) einschließt. Die Befestigungsgräben sind bis zu 8 m breit und 4 m tief, auf den Grundstücken 18/1 und 18/11 als sichtbares Geländedenkmal erhalten und riegeln die Lagestelle der Burg vom Hinterland ab. Südlich, westlich und nördlich unterhalb der Siedlungsfläche der Hauptburg verläuft am Hang auf den Grundstücken 18/1 und 18/11 eine bis zu 5 m breite, ebene Fläche, die kleinere Erdwerke (Wälle) eines vorgelagerten Befestigungsringes miteinander verbindet. Der Burgstall Friedburg wurde 2007 als eine der bedeutendsten Burganlagen im südlichen Innviertel unter Denkmalschutz gestellt. B. KAMPTNER 1911, 158ff. SCHIFFMANN 1935a, 317 GRÜLL 1964, Nr. 28, 175 REITINGER 1968, 232 POLLAK 1992, Nr. 24, 242 DEHIO 2020, 514 C. WENING 1721 Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 40106 KG Friedburg, GST-NR 18/1, 18/5 - 6, 18/11 E. X -6528, Y 320257 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk A/18/4 Hochhaus A/18/4 Hochhaus: Flurname „Hochhaus“ in MG. und KG. Friedburg. Quelle: oöLA, Franz. Kataster 1825, KG. Friedburg. Lage: 4,5 v.u., 13,0 v.r.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Flur- oder Hausname „Hochhaus“ ist nicht eruierbar. Nach Einschätzung von Franz Denk könnte eventuell das Zehenthaus am Schloßbergweg gemeint sein. Es handelte sich um einen großen Getreidespeicher, der im Jahre 1770 aus den Resten der Friedburg erbaut wurde. In der Urmappe scheint nördlich der Friedburg das „Hachholz“ auf. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Flurname von N. Grabherr fälschlicherweise als „Hochhaus“ gelesen wurde. B. C. D. 40106 KG Friedburg ?? E.

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