Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

95 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar A/18/5 Buchberg A/18/5 Buchberg: Doppelringwall um ein Innenwerk, kein Mauerwerk ober Tag, auf der Kuppe des Buchberges, KG. Heiligenstadt, von Wald bewachsen, keine Beurkundung. Lit.: Kamptner, Lengau, S. 9; Pillwein, Innkreis, S. 262. Lage: 6,7 v.u., 15,3 v.r.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen irrigerweise auf das Areal oberhalb der Ortschaft Heiligenstatt (KG Heiligenstadt, GST-NR 1587/1). Der tatsächliche Standort des Ringwalles befindet sich ganz woanders, und zwar etwa 1,5 km nordwestlich der von Grabherr genannten Lagestelle. Die hoch über dem Mattigtal aufragende Kuppe des Buchberges (Seehöhe 625 m) wird durch einen doppelten Ringwall umfangen. Die dadurch geschützte Siedlungsfläche beträgt nach DORIS Messung ca. 27.000 m² (Innenwall) bzw. 44.000 m² (Außenwall). Da bisher keine archäologischen Untersuchungen stattgefunden haben und auch Streufunde fehlen, liegen keine Datierungshinweise für die Errichtungs- bzw. Nutzungsphase dieser monumentalen Befestigungsanlage vor. Die bedeutende Wallburg wurde im Jahre 1992 unter Denkmalschutz gestellt. Bei einer Begehung im Frühjahr 2014 musste allerdings festgestellt werden, dass ein neu angelegter Forstbringungsweg beträchtliche Teile der Wallanlage beschädigt hat. B. PILLWEIN 1832, 262 KAMPTNER 1911, 9ff. FÖ 6, 1951/55, 158 REITINGER 1968, 232 u. 307f. POLLAK 1992, Nr. 61, 243 POLLAK 1999, 34f. DEHIO 2020, 514 C. Planskizze von Hugo v. Preen Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 40110 KG Heiligenstadt, GST-NR 1690/5, 1690/6, 1690/7, 1690/8, 1670 (Angabe BDA) 40110 KG Heiligenstadt, GST-NR 1690/17, 1690/19, 1690/13, 1690/2, 1690/3, 1672/14, 1672/15 E. X -8468, Y 322167 F. Ur- / frühgeschichtliche Befestigung (Ringwall) A/18/6 Mühlberg A/18/6 Verwallung: Auf der Kuppe des Mühlberges bei der O. Schneegattern, KG. Krenwald, ein Ringwall mit vorgelegtem Graben, im Walde, keine Beurkundung. Lit.: Kamptner, Lengau, S. 111; Pillwein, Innkreis, S. 250. Lage: 3,3 v.u., 6,1 v.r.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Es handelt sich nicht um einen „Ringwall mit vorgelegtem Graben“, sondern um eine Abschnittsbefestigung. Der hier ins Weißbachtal steil abfallende Sporn wird gegen das Hinterland durch zwei mächtige Abschnittsgräben geschützt. Die angeführte Katastralgemeinde (Krenwald) ist falsch, das Objekt liegt in der KG Utzweih. Erwähnenswert erscheint, dass an der durch einen Steinbruch aufgerissenen Westflanke des Burgstalles ein eigentümlicher Schacht von etwa 5 m Höhe und 0,75 m Durchmesser zu erkennen ist. Es dürfte sich dabei um einen einfachen Zisternen- oder Brunnenschacht handeln, der ursprünglich

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