Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Reischauer. Auch dieser behielt das Gut nur zwei Jahre, im Jahre 1853 folgte Leopold Jchzcntaler. Im Jahre 1867 erscheinen als Besitzer Richard Ritter von Schienern, Leopold Niederer und Jchzentaler. Laut Kaufkontrakt überging der Besitz von den Genannten an Matthias und Magdalena Pikisch. Dann folgte im Jahre 1873 Josef Endl, 1876 Franz Radlinger und Maria Bauer; unter ihnen wurde der Besitz sequestriert. Im Jahre 1882 war Georg Klaffenböck Besitzer. In der Landtafel wurde Aichberg gelöscht, als ein Teil der Hausgründe zum Verkaufe kam. Gastwirt Fischer ließ das verfallene Haus reparieren und beraubte es aller Altertümlichkeiteu. Uuabhäugig vou der Herrschaft Aichberg waren die österreichischen Lehen, die aus der Salburgischeu Verlasseuschaft vou -Otto von Salburg im Jahre 1868 an Rudolf uud Amalie Peßler übergingen. 4. Aistersheim Im Jahre 1159 wurde die Austragung eines Streites des Klosters Reichersberg mit Erchenbert von Stein einem Schiedsgericht überlassen, dem aus der Zahl der Ministerialeu des Markgrafen Ottokar von Steyr, Bercngar von Capellen, Dietmar von Aistersheim und Bernold von Kehr- bach anzugehören hatten. Es ist nun die Frage aufgeworfen worden, ob nicht zwischen diesem Dietmar von Aistersheim nnd dein um die gleiche Zeit lebenden Dietmar vou Aist irgend eine Verbindung bestand. Dietmar von Aist war ein Hochfreier, der von Aistersheim, wie wir sahen, Dienstmann des Markgrafen, was ein verwandtschaftliches Verhältnis zwischen beiden nicht annehmbar erscheinen läßt. Eher wäre daran zu denken, daß ein Dienstmann des Dietmar von Aist, der, wie es sich auch tu anderen Fällett zeigt, den gleichen Vornamen wie sein Herr trug, als dieser, wahr- scheinlich ohne männliche Nachkommen, seines Besitzes sich entäußerte — wir wissen wenigstens von Vergabnngcn an die Klöster Aldersbach und Baumgartenberg —, noch vor dem Ableben Dietmars von Aist bei dem Markgrafen Ottokar vvtt Steyr Dienste nahm, dabei ein Lehen erhielt, das er Aistersheim nannte. Das sind aber Annahmen, für die wir keine anderen Grundlagen als die Namen Dietmar und Aist besitzen. Ein Dietmar von Aistersheim errichtete die Pfarre in der Marienkirche zu Aistersheim und begab sich 13,68 als Wallfahrer nach Rom. Sonst treten die Aistersheimer in der Landes- und Ortsgeschichte nicht hervor, sie erscheinen aber häufig als Zcugeu bei Käufeu uud Verträgen. Heinrich, der letzte Aistersheimer, starb im Jahre 1426. Von seinen Töchtern war Dorothe an Matthäus Grans verheiratet, den Verteidiger 5

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