Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

berg, den letzten Mannessprossen des oberösterreichischen Zweiges; dessen Witwe Anna verkaufte im Jahre 1654 das Gut Aich urit Zellhof und Habich- riegl ihrem Schwiegersohn Georg Siegmund Grasen von Salburg, dem Besitzer von Prandegg. Aich blieb nun mit der Herrschaft Prandegg vereinigt und behielt mit dieser die gleichen Besitzer. In der Landtafel erscheint Aich nicht mehr als selbständiger Besitz. Der bei Bischer gezeichnete viereckige Turm besteht uoch, sonst hat der Bau nichts Schloßähnliches mehr. 3. Aich-'Berg (Aichberg). Unterhalb der an der Andiesen gelegenen Höhe Aichbcrg war um das Jahr 1140 eine Familie angesessen, die nach dem Aichberg genannt wurde. Schou damals waren die Aichberger Dienstleute der Herren von Wesen, sie zogen auch später von der Andiesen gegen Wesen in die Nähe ihrer Herren. An dein oberen Rande der Donauleiten, zwischen der Burg Wesen und Waldkirchen, erbaute Heinriche der Aichberger eine kleine Burg, die er nach seinem früheren Sitze ebenfalls Aichberg nannte. Von diesem Aichberg ist hier weiter die Rede. Der Adel der Aichberger war ein niedriger; wenn sie als Urkuuden- zeugen auftreten, werden sie gewöhnlich an letzter Stelle genannt. Ein Ulrich Aichberger besaß von den Haichenbachern ein Lehen im Mühlviertel. Nachdem der Haichenbacher Besitz im Jahre 1303 und Wesen im Jahre 1325 an den Bischof von Passau gelangt war, erhielt auch Ulrich den Titel „dominus". Die Familie der Aichberger erlosch im Jahre 1455. Schloß Aichberg war aber schon im Jahre 1446 nicht mehr in ihrem Besitz und damals an die Öder gekommen, die unweit Aichberg ihr heute bereits verschwundenes Ansiedl hatten und gleich den Aichbergern Wesner Mannen waren. Hundert Jahre nach der Erwerbung von Aichbcrg durch die Öder, die ihren Sitz in Götzendorf errichteten, finden wir im Jahre 1572 Heinrich den Salburger als Inhaber der Passauer Lehensherrschaft Aichberg, zu welcher neben dem Aichberger Bauhofe Untertanen in 38 Ortschaften der Umgebung gehörten. Die (späteren) Grafen von Salburg blieben im Besitze von Aichberg, bis im Jahre 1814 Maria Angelika von Salburg den Grafen Ludwig Sprinzensteiu heiratete und ihm Aichberg in die Ehe mitbrachte. Nach dessen Tode fiel das Gut wieder zurück und Angelika von Salburg verkaufte (24. Oktober 1844) Aichberg au den Grafen Albert von Saiut- Julien, dieser wieder sieben Jahre später um 18.000 Guldeu au Josef 4

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