Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

durch Kaiser Friedrich zu Lehen. Zehn Jahre später besaß das Gut bereits Ulrich Hörleinsperger. Im Besitze der Hörleinsperger blieb es bis zu ihrem Aussterben mit Christoph im Jahre 1624. Damals kaufte Heinrich von Salburg Altenhof und Hochhaus. Richard Graf Salburg vergrößerte den vorhanvenen Schloßbau, errichtete auch eine Kapelle. Das Schloß und die Kapelle brannten im Jahre 1724 nieder, wurden neuerdings hergestellt. Das heutige Bild des Schlosses entspricht durch die Anordnung seiner verschiedenen Bauten auch den verschiedenen Bauzeiten. Die Grafen von Salburg sind heute noch im Besitze der Herrschaften Altenhof, Hochhaus und der Burg Falkenstein. Der zu Altenhof einst gehörige Markt Rohrbach ist seit 1793 selbständig. Die herrschaftlichen Gründe der vereinigten Herrschaften lagen in den Gemeinden Altenhof, Hofkirchen, Pfarrkirchen, Weberschlag, Nebelberg und Pogendorf. 7. Anwalding (Ainwalding). Von diesem dem Stiche Vischers nach unansehnlichen Besitz, der srüher wiederholt Amolting und Abolting nach den Namen der ehemaligen Inhaber genannt wurde, sind nur spärliche Nachrichten aus älterer Zeit vor- handen. Ein Gottschalk Anwaltinger wird von Wisgrill (N.-Österr. Adel I 128) im Jahre 1355 als lebend angeführt. Wenn dieser und andere Anwaltinger zu dieser Zeit noch immer Besitzer von Anwalding waren, so fehlen uns doch weitere Nachrichten in dieser Hinsicht. Alexanaer Abol- tinger, der vor dem Jahre als letzter der Familie starb, war nicht mehr im Besitze des Stammgutes, denn am 9. März 1467 belehnte Kaiser Friedrich den Tibolt Aspan und seinem Bruder Siegmund mit Abolting, Pfarre Ungenach; dadurch ist auch die gleiche Bedeutung der Namen Ainwalding, Gemeinde Ungenach, mit Amolting und Abolting erwiesen. Dreihundert Jahre verlassen uns die Nachrichten über den Sitz; durch Vischers Inhaltsangabe erfahren wir nur, daß Ainwalding zu seiner Zeit, also in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in der Jnhabung eines den oberösterreichischen Ständen nicht angehörenden Besitzers war. Später, im Jahre 1718, besaß Ainwalding der Graf Johann Anton Nütz von Wartenburg. Als Nachfolger im Besitze weist die Landtafel aus im Jahre 1754 Johann Jgnaz von Ghelen, 1766 Johann Georg Grechtler. Dieser war der Sohn eines Fuhrmannes und sammelte in den Kriegen 1742 bis 1748 durch Verproviantierung des Heeres große Reichtümer, daß er zahlreiche Herrschaften sowohl in Nieder- als in Oberösterreich kaufen konnte, hier Wartenburg und Ainwalding. Für beide zahlte er 130.300 Gulden. Er 10

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