Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

verkaufte seinen oberösterreichischen Besitz im 'Jahre 1789 an Thadäus Freiherr» von Reischach, in dessen Familie der Besitz bis zum Jahre 1847 verblieb, dann überging er an Ludwig von Ratzesberg. Als der ursprüngliche Einlagswert von 17.335 Gulden infolge der Aufhebung der Patri- monialgerichtsbarkeit und der Grundentlastung auf 7891 Gulden zurück- ging, wurde Ainwalding auf Beschluß Nr. 7010 des oberösterreichischen Landesausschusses im Jahre 1886 in der Landtafel gelöscht. Der ehemalige Adelssitz ist jetzt Wirtshaus. 8. Arbing. Zu Arbing im Machland war seit dem Jahre 1137 und Wohl schon eine Zeit früher eine Familie angesessen, von der wenig mehr als die Namen Gerlous und Gottschalk bekannt sind. Ihr folgten spätestens seit 1288 Arbin- ger, deren gebräuchlichster Vorname Wetzet und Leutold war. Sie hatten Arbing als Lehen von den Kuenringern inne; diese erhielten es selbst wieder von den Landesfürsten. Als letzter Arbinger wird noch im Jahre 1394 ein Wetzel genannt. Nun verschwindet eine Zeit sowohl Name der Beste als auch öer ihrer Inhaber. An Stelle der Kuenringer waren die Liechtensteiner getreten. Im Jahre 1464 verlieh ttzans von Liechtenstein auf Bitte des Michel Walch dem Pilgrim Walch den Sitz Arbing bei der Kirche mit sieben Hofstätten, Zehenten in der Pfarre Arbing, Güter zu Lichtenberg, Zaglau, Brandstatt, Taning, Aichach in der Pfarre Münzbach und wiederholte die Verleihung im Jahre 1469 und 1473, noch vermehrt um das Gut Lanzendors. Die nächsten Nachrichten über Arbing verdunkeln die Frage der Besitz- verhältnisse. Wir treffen nämlich im Jahre 1485 Laßla Präger als Besitzer von Arbing, was wahrscheinlich in Verbindung mit den politischen Verhältnissen steht, die zu der Beschlagnahme der Tanpekschen Güter zu Wiudhag und Aich in diesem Jahre führten; aber schon 1494 erscheinen neuerdings die Matchen mit Hans Walch auf Arbing seßhaft; im Jahre 1497 war das Gut Lehen der Kinder des Pilgrim Walch, 1513 erscheint wieder als Liechtensteinscher Lehenträger zu Arbing ein Wolf Walch. Hans der Walch zu Arbing verweist noch im Jahre 1517 Heiratsgut und Widerlage für seine Hausfrau Margarete Fröschlin, Witwe imch Erhard Schwein- bäck auf die Beste Arbing. Nach einer Inschrift in der Kirche starb der Ritter Hans Balich (Walch) zu Erbing im Jahre 1520. Arbing ging den Walchen verloren. Im Jahre 1534 lebte zwar noch ein Vetter des Ritters Hans, des Namens Christoph, auf Arbing saß jedoch bereits vor dem Jahre 1530 Hektor Geyer von Osterburg, dann 1567 Msung von Arbing. Wir finden 11

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2