Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Fünfzig Jahre später verlieh der Bischof von Passau dem Hans Meurl die Beste Jrnharding und den Hpf zu Hausmauning bei Linz. Damit stellt sich Jrnharding als ehemaliges Passaner Eigen heraus, was mit der Miui- sterialität der von Meiller zum Jahre 1137 Genannten schwer vereinbar ist. Die nächst bekannten Inhaber von Jrnharding waren die Oberhaimer. Christoph Oberhaimer von Jrnharding war im Jahre 1468 gezwungen, dem Grafen Wolfgang von Schaunburg, der ihn gefangengesetzt hatte, einen Nrfehdebrief auszustellen. Christoph war noch im Jahre 1497 im Besitz von Jrnharding. Ihm folgten die Polheimer, dann im Jahre 1527 Hans Schifer. Alexander Schifer verkaufte Jrnharding im Jahre 1551 (?) an Johann Paul von Spindler. Das Gut wurde in ein Fideikommiß verwandelt. Das Geschlecht der Grafen Spindler starb mit Leopold aus. Nach oeu Bestimmungen des Fideikommißinstrumentes fiel Jrnharding im Jahre 1805 an den Religionsfonds, wurde im folgenden Jahre an Josef von Plachner verkauft und gelangte im Jahre 1827 im Versteigeruugswege an Julius von Schmelzing. Von ihm übernahm im Jahre 1864 Hugo Ritter vou Schmelzing das Gut, dem 1873 Friedrich Steininger, 1877 Karl Uitz, 1905 Olga Uitz folgten. 85. Clingenberg (Klingenberg). Als Graf Ulrich von Clam-Velburg, auf dem der große Machländer Besitz gefallen war, im Jahre 1217 ins heilige Land zog, übergab er seine Eigen, darunter auch Chingenberch, dem Herzog Leopold vou Österreich. Graf Ulrich kehrte nicht wieder. So wurde Herzog Leopold Besitzer. Die zu Klingeuberg gehörigen Güter bestanden laut des Babenberger Urbars aus 13 Lehen und sechs Hofstätten, wobei zu bemerken ist, daß ein Waldbesitz in den Urbaren überhaupt als Ertragsgut uicht verzeichnet wird. Nach den Babenbergern kam Klingeuberg als nunmehr landesfürstlicher Besitz au den Herzog Ottokar und seine Nachfolger, an die Habsburger. König Rudolf konnte die Herrschaft zugleich mit anderen Gütern au Stelle des für seine Tochter Katharina auszuzahlenden Brautschatzes dem Herzog Otto vou Bayern im Jahre 1276 verpfänden. Diese Verpfändung bot dem Herzog Albrecht Anlaß zu einem Kriege mit Herzog Otto. Durch die Friedensabmachung des Jahres 1283 kam Klingeuberg wieder au die Habsburger. Wer jener Johann vou Klingenberg war, dem Herzog Albrecht II. für geleistete Kriegsdienste die Herrschaften Litschau und Heidenreichstein im Jahre 1314 (?) verpfändete, läßt sich deswegen nicht bestimmen, weil auch in Böhmen eine Burg Klingenberg (heute Worlik am Zusammeuflusse 130

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