Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

83. Jntzersdorff «Jnzersdorf). Der Name,Jnzersdorf gehört unter die älteren Ortsnamen des Landes ob der Enns. Er erscheint als imicinesdorf schon im Jahre 1111 bei Aufzählung der Besitzungen des Klosters St. Florian in einer Urkunde des Bischofs Ulrich von Passau. Daß hier das Jnzersdorf im Kremstal gemeint ist, zeigt sich beim Gegenüberstellen der betreffenden Eintragung im Urbar des Klosters vom Jahre 1378, die 18 Untertanen in Jnzersdorf verzeichnet. Von wem diese alte Widmung geschehen ist, bleibt unbekannt. Bald nach dem Jahre 1111 wird der Ort wieder genannt. Nach einer Urkunde im steiermärkischen Urkundenbrief von Zahn I 634 schenkte im Jahre 1130 Otto von Wolfratshausen dem Kloster Admont für die Aufnahme seiner Tochter in das Frauenstift des Klosters ein Gut im Jmcinesdorf. Noch im Jahre 1184 erscheint im selben Urkundenbuch ein Chunrad von Jmcinesdorf. Die Verweisung nach dem oberösterreichischen Jnzersdorf kann nicht bestritten werden, trotz der immerhin auffallenden Betätigung des Otto von Wolfratshausen, von dem sonst eine Verbindung mit Oberösterreich nicht bekannt ist; denn der Besitz des Klosters Admont um Kirchdorf war später vorhanden, er bildete das Klosteramt Kirchdorf. Erst nach langer Zeit tritt der Name des Landgutes Jnzersdorf mit dem Namen seines Besitzers auf. Friedrich der Pudminger von Jnzersdorf verkaufte im Jahre 1417 mit Zustimmung des Pudminger von Glatzberg der Äbtissin von Schlierbach sein freieigenes Gut in der Öd, Pfarre Kirchdorf. Gegen Ausgang des >17. Jahrhunderts tritt Christoph Aoam von Hayden zu Dorfs als Besitzer von Jnzersdorf auf. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gelangte Jnzersdorf in den Besitz des Grafen Franz Siegmund Engl von Seisenburg. Das Gut wurde als Bestandteil der Herrschaft Seisenburg in der Landtafel eingetragen. 84. Jrenhardting (Jrnharding). Meillers Babenberger Regesten 24. 2 nennen zum Jahre 1137 einen Reinher, Helmhard und Arnhalm de inhard und bezeichnen diese Leute als Ministerialen von Steyr. Sie gehören kaum hieher. Die erste sichere Nachricht über Jrnharding stammt aus dem Jahre 1349, zu welcher Zeit Utz von Tann dem Spital von Gmunden eine Gilte auf seinen«. „Haus" zu Permharting stiftet. Es ist derselbe Utz von Tann, der in den Jahren 1334 und 1348 Schenkungen an das Spital in Linz machte. Sekker, Burgen und Schlösser. 129 17

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