Chronik der Stadt Reichenau

Nach übernahme des Richteramtes durch den Bauer Maschke in Nr. 23 (die Nachkommen der Familie sind heute noch unter dem Spitznamen „bei Nöchtersessiu“ bekannt) um das Ende des 17. Jahrhunderts ließ dieser den alten Landweg zur Erleichterung des Wagenverkehres von der Mohelka hinter der Sensemühle hinauf, zwischen seinem und dem Hause Nr. 32 über die Bauernseite bis zur Einmündung in den alten Fahrweg oberhalb Honsodls umbauen, wodurch die große Steigung entfiel Als alter Fahrweg muß auch der von Eisenbrod über Puletschnei und die Bauernseite (jetzige Hochstraße) bis zur Einmündung in den Schutzengelweg bei der Kirche bezeichnet werden und ging derselbe durch das Niederdorf an¬ telle der heutigen Bezirksstraße über den steilen Berg nach Radl, Langen¬ bruck und stellte die Verbindung mit Reichenberg, Zittau und der Lau¬ sitz her Alter Saal an der Mühlgasse An dessen Stelle steht jetzt das Haus Sodawenzel und die Vrbaschmiede. Nach Liebenau, Böhm.=Aicha, Gabel und Böhm.=Leipa führte vom heu¬ tigen Marktplatze ein Fahrweg zwischen der Sparkassa und Apotheke bis zum Hause Nr. 187, teilte sich dort und führte eine Abzweigung am Plane¬ walde entlang, über Pelkowitz, während die andere durch den Frieden, Fuchs¬ bresche ebenfalls nach Pelkowitz bzw. Heiligenkreuz führte Vom alten Kirchlein zog sich ein Fahrweg am Schulkreuze vorüber, wel¬ cher sich dort mit dem vom Markte kommenden, östlich der Volksschule vor¬ beiführenden Gablonzer Wege kreuzte und über Rießlershübel nach dem Ortsteile Grenze, Kukan und Seidenschwanz führte. Vom Niederdorf führt ein Weg über das Grundloch, Haine, Kohlstadt und Reichenberg. Mit dem Baue neuer Häuser wurden in früherer Zeit von unseren Be¬ wohnern je nach dem örtlichen Bedarfe gerade und krumme Wege und Pfade nach verschiedenen Richtungen ohne Namensbezeichnungen angelegt. 99

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