Entwicklung und Auswirkungen des Enns-Ausbaues

84 S. Radl e r: ÖsterreichischeWasserwirtschaft Landesgesellschaft. In den Jahren 1947 bis 1950, nach einer Bauzeit von durchschnittlich sieben Jahren, wurde der Betrieb dieser vier Werke endlich aufgenommen. Aufgabe dieser Gesellschaft war es nun, emen möglichst lückenlosen Stufenausbau vorzunehmen, Abb. 4. KW Losenstein wobei die Zufallsstufe Großraming kein Abgehen vom seinerzeitigen Stufenplan bedeutete, da sie lediglich die Zusammenfassung zweier Stufen beAbb. 5. KW Sr. Pantaleon, Wehr Thurnsdorf (Luftbildaufnahme, fr eigegeben zur Veröff. Ir. Besch. 13620RAbr. B/ 66) inha!tete, die Lücke zwischen Großraming und Ternberg mit der eher schwierig beherrschbaren Stufe Losenstein (Abb. 4) vorgegeben war und die schon einmal, 1942, begonnene Stufe Rosenau endgültig in Angriff genommen und 1953 fertiggestellt werden sollte. Für den noch unverbauten untersten Flußabschnitt von Mühlrading bis zur Mündung der Enns in die Donau wurde nun die zu Kriegszeiten verpönte Ausleitungslösung wieder aufgegriffen, wobei durch die langgezogene Sehne des Unterwasserkanals auch noch ein Gefällsstück der Donau mit einbezogen wurde. Die bei diesem Projekt abweichend von Standardausführungen begangenen neuen Wege sollten bei diesem zusammenfassenden Rückblick doch noch einmal kurz erwähnt werden (Abb. 5 ): bei der Wehranl age wa r es die Verwendung ölhydrauli sch betriebener Kl appensegmente, weiters die mi t einem Mobilkran verserzbaren Nadelnotver - schlüsse und das Weglassen eines gesonderten Einlaßbauwerkes in den Oberwasserkanal, vo r all em aber di e Ve rwirkli chu ng des Spiralauslasses nach der Idee von Grengg und Jü ng li ng, was den Verzicht auf zusä tzli che, spez iell dafür vorzusehende T ri ebwasse rentl as tungsbauwerke ges rattereu. Mir Ausnahme des Flußabschnittes zwischen Rosenau und Steyr, für den aus den Jahren vor 1938 nur ein genereller Ausbauplan mit den zwei Abb. 6. KW Garsten im Bau (Luftbildaufnahme, freigegeben zur Veröff. lt. Besch . Nr. 8877-RAbt . B/ 68) Stufen Lahrndorf und St. Ulrich vorlag, der im Zuge der späteren Überarbeitung durch die wesentlich wirtschaftlichere Stufe Garsten-Sr. Ulrich (Abb. 6) ersetzt12 wurde, und der Tatsache, daß durch die Stadt Steyr ein Gefälle von fast 6 m ungenutzt bleiben sollte, war der Stufenplan der Enns von Kastenreith bis zur Mündung in die Donau nun endgültig vorgezeichnet. Anders war die Situation für den Bereich zwischen Hieflau und Großraming: Durch den Bau

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