Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1983

E1TE4Z PROFESSOREN ihm den Kopf abbeißen! Nach acht Jahren Wasa kann man schließlich sagen, daß er uns auf dem dornigen Weg immer ein guter Mitstreiter, wenn auch nicht Führer, war. Wolf Rüdiger Schwager Oberstudienrat Mag. Dr. Erich Grandy Mein Traum uom Maturanten Maturazeugnis und Hochschulstudium sind ihm nicht mehr nur Eintrittskarte in eine reichere, angesehenere Welt. Die nicht studiert haben, erwarten von ihm viel mehr ein überdurchschnittliches Maß an Haltung, Benehmen, .sozialem Gefühl und Einsatzfreude. Der Hochschulbetrieb wird ihm durch die Massen der Hörer oft als ein Sammeln von Berechtigungsscheinen und aufreibenden Teilprüfungen begegnen. Wer klug ist, wird sich wohl durchkämpfen und bei den frühesten Prüfungen antreten, doch er weiß sehr wohl, daß er sich das wirkliche Berufswissen erst nachher durch Jahre er- ' ;', v ^ werben muß. Sogar gesellschaftliche und berufliche Be- ^ ^ 'J- ''••»/'* lange erfordern zu diesem Berufswissen ein '1* C'. v" ■ ^ . fundiertes Allgemeinwissen. Doch braucht ^ ^ beides als notwendiges Vorzeichen eine im j t Leben zu erprobende Weltanschauungsbildung. -*'*f Die Vielfalt des Wissens kann nicht groß >*• genug sein. Niemand weiß, was er im Notfall später verwerten kann. Richtige Freude bringen dagegen wenige Schwerpunkte, * * - "m' ■ denen man sich verschreibt. Ein Arzt findet "fi ~ Entspannung beim Jagen; Philosophie und « Musik geben einem Techniker neue Impulse '^^fWgplBr-^^9^ Ein Maturant tut gut, wenn er sich im kla- ' ~ 'C^ j' '- ren sprachlichen Ausdruck übt. Er wird den Bauzustand eines Hauses, einen Rechtsfall .■ oder in einem Brief sein Anliegen wirkungs- i voll formulieren müssen. ^ ^ Wer A sagt, muß, soll wenigstens B sagen. ^ Das gilt für die Berufs- wie für die Partnerwahl. Er wird si'ch darauf einstellen, daß sehr vieles nicht mit Lust verknüpft «läP* ■HHmSHB ist. Wer bei der ersten Hürde wechselt,handelt ebenso unklug wie einer, der nach mehreren Semestern Mißerfolg krampfhaft am Ziel festhält. Es ist höchste Zeit, die Härten eines selbständigen Lebens zu erleben, nicht alle Wochenenden heimzufahren und das Wurzelschlagen am Studienort zu versäumen. Aber ein wöchentlicher Brief heim und herzliche Dffenheit darin ist eine selbst verständliche Sache der geschuldeten Dankbarkeit. Wenn mir noch aus eigener Erfahrung für die, welche einmal in irgendeiner Not lage sind, ein Rat erlaubt ist: Das Gebet zu dem Schöpfer, den Nietzsche in seinem Gedicht vom unbekannten Gott anspricht, der Saulus mit einem einzigen Anruf zu seinem Verkünder machte, wie es in Rußland auch heute geschieht, und der gleichzeitig■seine dem Menschen nachgehende Seite in Ghristi Bergpredigt verkündigt, dieses Gebet erhebt in duni "X Hl-

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