Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

^pP dem Bezirk Hallein (= Tennengau) und dem Bezirk Salzburg (= Flachgau), die vom Gamsfeld (2028 m) bis zum Hohen Zinken (1764 m) und Gennerhorn (1733 m) hinzieht und das nördliche Almengebiet (,,Postalm") dem Salzkammergut zuordnet. Dieses von alten Almen (zweimal findet sich der Name ,,Alpigl"-Aim, dem ein urkundliches ,,alpicula" entspricht, das schon im 8. Jahrhundert erwähnt wird) durchsetzte Waldgebiet un terstand der erzbischöflichen Herrschaft Hüttenstein. Westlich anschließend er streckte sich die Herrschaft Wartenfels, de ren Sitz, unweit der oberösterreichischen Landesgrenze am Ausläufer der Drachen wand über dem Fuschlsee gelegen, heute noch als Ruine erkennbar ist. Dieses Wartenfelser Land, östlich einer Grenzlinie vom Gennerhorn über den Feuchtenstein (1253 m) zum Faistenauer Schafberg (1560 m) aufsteigend, hinunter in die Tiefbrunnau und wieder hinauf zum Filbling (1185 m) mit dem Filbling-Seelein ist noch dem salzburgischen Salzkammergut zuzu rechnen. Mit dem Fiibling und seiner Fort setzung, der Elsenwang, haben wir die süd liche Begrenzung des Fuschlsees gewon nen, der zum Saizkammergut seinem Land schaftscharakter nach, aber auch hydro graphisch zum Einzugsbereich der Traun gehört. Von den nördlichen Höhenzügen, die den Fuschlsee begleiten, kommen wir wieder unweit der Ruine Wartenfels zur oberösterreichischen Landesgrenze, der wir auf dem Höhenrücken des Kolomannsberges (1114m) bis zum Nordende des Irr sees folgen, östlich dieser ziemlich genau von Norden nach Süden laufenden Grenze liegt die Herrschaft Wildenegg, das alte bayrisch-regensburgische Mondseeland. Der gesamte Grenzverlauf vom Norden des Irrsees bis Scharnstein an der Alm ist offen. Würde man die Nordufer von Irrsee, Atter see und Traunsee miteinander durch eine Linie verbinden, bekäme man in großen Zü gen die richtige Vorstellung von den ,,fines regionis". Man muß nun nicht mehr so sehr die alten Herrschaftskarten als vielmehr die geologische Karte von Oberösterreich zu Hilfe nehmen. Die Nordränder der großen Forste, die sich innerhalb der Flyschzone ausbreiten, sind auch mit Bestimmtheit die äußersten Grenzen der vom Inneren des Salzkammergutes her bestimmten Wirt schaftsregion. Allenfalls können auch die Endmoränenwälle der letzten Eiszeit im Raum nördlich des Attersees und des Traunsees einen Anhaltspunkt für die Grenzbestimmung bieten. Immer liegt je doch der Schwerpunkt der zugeordneten Bereiche südlich der Zone von Flyschgestein, Sandstein und Mergel.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2