Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

Das Österreichische Feisbiidermuseunn in Spital am Pyhrn Ernst Burgstaller 'iiji 1 'i Blick in den ersten Schauraum des „österrei chischen Feisbiider-Museums" in Spital am Pyhrn Mit der feierlichen Eröffnung des „österrei chischen Feisbiidermuseums" in Spital am Pyhrn durch den Herrn Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Ratzenböck in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Behör den und großer wissenschaftlicher Ver bände am 16. Juni 1979 erhielt das Krems und Steyrtai neben dem Sensenschmiedemuseum in Micheidorf eine weitere in ihrer Art in Österreich einzigartige Kultureinrich tung. Das Feisbiidermuseum hätte kaum einen besseren Standort als Spital bekommen können, liegt doch der ört unmittelbar am Fuß des als erstem entdeckten und bisher größtem Fundgebiet österreichischer Fels bilder in der Flur „HÖH" am Warscheneck Im Toten Gebirge. Hier boten sich die auf Initia tive von Konsulent Oberförster/ng. Werner Kiesenhofer mit Mitteln des Bundes und des Landes großartig renovierten Prunksäle des ehemaligen Stiftes zur Aufstellung der Sammlung an, die bereits in den ersten Wochen nach ihrer Eröffnung das Interesse einer sehr großen Anzahl von Besuchern er regt hat. Die Exponate - Fotografien, Abgüsse, Kar ten - bilden die große Dokumentation sämt licher bisher in Österreich entdeckten Fels bildervorkommen, die Universitätsprofessor W. Hofrat Dr. Ernst Burgstaller, unterstützt von seinem engsten Mitarbeiter Schulrat Ludwig Lauth f, in mehr als zwanzigjähriger Forschungsarbeit nahezu ausschließlich aus Eigenmitteln aufgebaut und dem ,,Ver ein für örtsgeschichte und Felsbildfor schung" In Spital am Pyhrn über Ersuchen von Konsulent W. Kiesenhofer als Dauer leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Bei den österreichischen Felsbildern han delt es sich - zum Unterschied von den be rühmten altsteinzeitlichen Höhlenmalereien in Südfrankreich und Nordspanien - durch wegs um Gravierungen verschiedenen Al ters, die vor allem Im bewaldeten Hoch gebirge, also In beträchtlichen Höhen, auf gefunden und von den Entdeckern vor Erschließung der Alpen für den Massen tourismus nur in mühsamen und manchmal nicht ungefährlichen Anmarschwegen er reicht und aufgenommen werden konnten. 47

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