Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 4, 1978

„Heilige" Bäume Selbstverständlich Ist nicht der Baum für sich heiiig, sondern das, was sich darin of fenbart. Es wird ja auch nicht jeder Baum, an dem ein reiigiöses Biid angebracht ist, zu ei ner Walifahrtsstätte. Treffend drückt dies der berühmte Barockprediger Abraham a Sancta Ciara einmal aus, wenn er sagt: ,,Es ist zwar ailenthalben gut beten . . . Gieichwohi aber hat Gott ihme und seinen Heiligen etiiche Ort sonderiich erkiesen . . Boich ein auserwählter Ort, ursprünglich nur ein gewöhniicher Biidbaum, wurde auch die bedeutendste Waiifahrt des Innvierteis, MARiA SCHMÖLLN. Die Entstehung der Siedlung in dem noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts dicht bewaldeten Gebiet des Kobernaußerwaides ist einzig auf die Entwickiung der Waiifahrt zurückzuführen, die wiederum auf eine ganz und gar nicht au ßergewöhnliche Begebenheit zurückgeht: Der Madibauer aus dem nahegeiegenen Unterminathai hatte einen ungeratenen Sohn, der von zu Hause durchgebrannt war. An der Wegkreuzung am Schmoiinerberg brachte um 1735 der Vater an einer Fichte ein schiichtes Mariahiifbiid an, um von den vorbeikommenden Leuten ein Gebet für seinen Sohn zu erfiehen. Es wurden aber schon baid auch die eigenen Nöte vorgetra gen, und so errichtete man 1784 eine kieine hölzerne Kapelle für das Gnadenblld. Sie wurde aiierdings 1810 im Auftrag des Pfieggerichtes Mattighofen abgetragen und das Marienbiid weggeworfen. Ein Bauer fand beim Streurechen dieses Biid und befestigte es wiederum an der Fich te. 1850 wurde neuerdings eine Holzkapeiie und zehn Jahre später die heutige Waiifahrtskirche errichtet. Bischof Franz Joseph Rudigier war ein besonderer Förderer die ses Baues, der 1880 durch eine eigene Gnadenkapeiie erweitert wurde, die seither das Ziel vieler Scharen von Wallfahrern vor allem aus allen Teilen Oberösterreichs, aus Salzburg und dem benachbarten Bayern wurde. Bei den Restaurierungsarbeiten 1962 fand man unter dem Fußboden einen Baumstumpf, der wahrscheiniich von jenem aiten Biidbaum stammt. Bereits im Namen des Waiifahrtsortes kommt der Bezug zu Bäumen in den beiden foigenden Gnadenstätten zum Ausdruck. Ebenfaiis in Verbindung mit einer Fichte steht die Waiifahrtskapeiie MARiA FEiCHTEN bei Hohenzell. Im Jahre 1703 hatte ein Soidat eine in Ried erworbene Marienstatue aus Dankbarkeit für die piötziiche Heiiung von einem Augenieiden an einem Fichten baum angebracht. Über dem Strunk der später gefäiiten Fichte wurde 1893 eine Ka pelle errichtet; Engei hätten dabei, wie die fromme Überiieferung berichtet, das Bau material zusammengetragen. Das Kultobjekt der Wallfahrtskapelle MARIA AICH, zwischen Ried und Aurolzmünster gelegen, ist an einem dicken Eichenstamm befestigt, der in den Kapelienbau mit einbe zogen wurde. Einer Legende nach habe ein Graf Hunt, der gerade vom Abt von Admont eine Marienstatue geschenkt erhaiten hatte, geiobt, an dieser Steiie eine Kapeiie zu er richten, wenn er den piötziich vor ihm auf getauchten schwarzen Ritter, der ihn zum Kampf steilte, besiegen würde. Der Graf hieit dem Gegner das Marienbiid entgegen, worauf dieser, der Teufel, davonstürmte. Nach einer anderen Version hätte ein Bauer, der von den Franzosen verfoigt wurde, im Stamm der Eiche ein sicheres Versteck ge funden und zum Dank für die Errettung die Kapeiie erbaut. Sie wurde tatsächlich 1743 von Paui Kari Graf Paiffy errichtet (mög licherweise als Nachfolgebau einer bereits bestehenden Kuitstätte), 1786 gesperrt und Anfang vorigen Jahrhunderts reaktiviert. Walifahrtszuzug, wenn auch nur iokaien, hatte einst auch die gieichnamige Kapeiie in Lohnsburg, die auf einen Bildbaum zurückHilfIM meiue Jiüniijm', Giffc äre eiitiiijE öm (Sßttmir nroä^tt! «ifftin Siftjmet öic (5Cut^ ttvemei?-£ni)mnecmmöttt! ^14 Gift tiu-£icGtfürmriut $ep.tr., tottiu fit tjou'ymfttniili Gift tncitve'JüGrErinaufmEmtrTiltift ■^urtG bas -StSm.meitvt Ärtvftm meiutr ScIjttuicG' Gtvt,mem ÄCeiueo in meiutr XlrmutG, bos für mtiut oiyanbenunb mtin^ tiCfatn tö mu ic^ r ot Üumtr tti tin t ttititifSufCucGtiu ttieinttniSlrnö ü.meint, J^o^ung 3UT$cCiiifcit burcG $pgn "5^6 1.0 ttGört bmn atfomeme'^if£tu,u.jnaBe'^UitCtib mit mir toiE ts fit^ für .btE jTtutteT itttiuts (S 0 Uts j negil|mL,tt)EtcBfr ^»it '^l-tEnfcGEn fo iutiig UiEGtlerfaitgEmir öeutStgmfEanbmEvutr ^ittE inbem^u unfEtt'^trtGEibigutig unfcuufEreTtEube Gift! /tmeu. 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