Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 4, 1978

Unten: Votivbild aus der Wallfahrtskirche St. Florian bei Heipfau. Foto: M. Elersebner fi i: ■ - I /«Y>? fjenilth hhi'ltmlt' nus hffifch-'bfrijf i .w hlilmt lieh hk'hcr vvc/j/tuf (/i iffiiWf /htwi's ffefltht'j ttni( f'iuti jjtHcfiiivh fjt'rvUvt srotrhn kiiA< htuilt'hai'iii'ii. /ÄS 5. Oben: Außenansicht der Filial- und Wallfahrts kirche St. Florian bei Heipfau, eine ehemals befestigte Anlage mit Ummauerung. Foto: M. Elersebner Links: Andachtsbild von der Wallfahrt Maria Schmölln Im Bezirk Braunau geht, an dem um 1690 eine Kopie der Altöttlnger Muttergottes angebracht wurde. Der Ortsname ,,Heiilgenbaum", nördlich von Lambrechten, erinnert sicher an eine früher hier vorhandene Baum-Kultstätte. Älter Heliigenkult Bekanntlich haben weitaus die meisten heute noch bestehenden Wallfahrtsstätten ein Marienbild als Kultobjekt. Ein Blick In die Geschichte des Wallfahrtswesens zeigt uns jedoch, daß die erste Blüte marianischer Gnadenorte erst Im 12./13. Jahrhundert einsetzte, während zuvor die Gräber von Heiligen bevorzugte Wallfahrtsziele waren. Lokale Bedeutung erlangten auch solche Orte, die In Irgendeine besondere Bezie hung zu einem Heiligen gebracht werden konnten; Valentlnshaft mit dem Spurstein des hl. Wolfgang oder die Valentlnsrast zu Haselbach wurden bereits In einem anderen Zusammenhang erwähnt. Zu den ältesten Wallfahrtsorten des Innvier tels zählt welters die Filialkirche ST. FLO RIAN bei HELPFAU, der bereits um 800 zwei Schenkungen gemacht wurden. Eine Ablaßverlelhung aus dem Jahre 1344 bestä tigt den Wallfahrtscharakter des KIrchlelns zumindest ab dem 14. Jahrhundert. Einige Votivbilder und vor allem die riesigen Opfer kerzen zeugen von intensiver Verehrung des Linzer DIözesanpatrons bis In die Ge genwart. Die Reformmaßnahmen des Josephlnlsmus, denen viele kleine Wallfahrten zum Opfer gefallen sind, konnten dieser Wallfahrtskirche nichts anhaben. Die gotische Hallenkirche besitzt eine wert volle barocke Einrichtung. Die prächtige plastische Mittelgruppe Im Hochaltar - der hl. Florian als Beschützer vor Feuersgefahr - erinnert stark an den Bräuer-Altar von 1669 In der RIeder Stadtpfarrkirche. Als Be sonderheit waren bis vor kurzem noch die Schalen einer Kälberwaage zu sehen, mit der die geopferten Tiere gewogen wurden. Neben dem hl. Florian wurde der hl. Leon hard zum bedeutendsten Heiligen, zumin dest Im bäuerlichen Bereich. Außer der be rühmten Leonhards-Kultstätte In Algen, jen seits des Inn, die auch häufig von Innvlertlern aufgesucht wird, Ist Insbesondere die Pfarr- und Wallfahrtskirche von GEIERS BERG zu nennen. Die gotische Kirche war früher schon von außen als Leonhards-Hei ligtum zu erkennen, da sie 1674 mit einer ei sernen Kette umspannt war. Heute erinnern noch einige Hufelsen an der Kirchentüre an den ,,Elsenherrn". Leonhard Ist ursprüng lich Gefangenenpatron und hat daher als Attribut eine Kette, die seit dem 15. Jahr hundert als Viehkette gedeutet wird, was

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