Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 4, 1978

m k % - 1 •f-, / 7»^-' brunnen sin genoz / wan ze Wanchusen der." Das GLATZINGER BRÜNDL bei Kopfing verdankt seine Entstehung der 1785 ge sperrten und später abgetragenen BründlKapelle beim Friedhof zu Kopfing, die um 1650 (nach anderen Angaben bereits um 1583) errichtet worden war. Schon vor 1785 befand sich in Giatzing ein heilkräftiger Brunnen, ,,dessen Wasser mitteis Trunk und Waschung kranken Personen Gene sung schaffte", wie im Kurbayrischen geist lichen Kalender von 1755 vermerkt. Die BRÜNDL-KiRCHE bei RAAB entstand 1719 und wurde 1734 geweiht. Bereits 1683 wurde bei der Heilquelle eine Kapelle errich tet, die den Zustrom der Wallfahrer nicht mehr fassen konnte. Besonderer Förderer des Kirchenbaues wie auch des Badhauses war Maximilian Franz Graf von Trattenpach. Hauptfest ist der 2. Juli, das Fest Mariä Heimsuchung. Besonders reizvoll ist die erstmals 1734 am Abhang von VIEHHAUSEN zum Inn hin auf gestellte AUGENBRÜNDL-KAPELLE. 1851 wurde der jetzige Holzbau errichtet. Neben dem ,,nervenstärkenden" Wasser aus der gleich daneben befindlichen Quelle war der Legende nach die Anschwemmung des ur sprünglichen Gnadenbiides, das nunmehr durch eine Immaculata-Statue ersetzt ist, für den Bau der Kultstätte maßgebend. Auf den vorhandenen Votivtafeln ist häufig als Stiftungsgrund die Heilung von einem Au genleiden dargestellt, wie dies ja bei den meisten ,,Bründln" der Fall ist. Das bedeutendste und größte Queiiheiligtum im innviertel wurde die Wallfahrtskirche von BRUNNENTHAL. Zum Dank für die Ge nesung von schwerer Krankheit errichtete der Bauer Georg Auer um 1640 neben der plötzlich hervorgesprudelten Quelle einen Bildstock. Mit den Spenden der vielen Wall fahrer konnte 1656 eine Kapelle und 1667/68 bereits die von Christoph Zuccalli erbaute Wallfahrtskirche errichtet werden. Das Hochaitarbild der Kirche zeigt die Auf findung der Heilquelle. Der Kultgegenstand, eine Marienfigur, kam 1785, nachdem die 1718/20 über der Heilquelle erbaute Ka pelle gesperrt worden war, zunächst in Pri vatbesitz nach Bayern und wurde 1817 auf den linken Seitenaltar der Kirche übertra gen. Außer der 1810 wieder geöffneten Brunnenkapelle befindet sich noch eine wei tere Kapelle in diesem Verband von Kult stätten, in der sich die bekannten ,,sägen den Engel" befinden. Damit wird auf eine Legende angespielt, nach der Engel beim Bau der ersten Kapelle mitgeholfen hätten, indem sie die Steine zu rechtsägten. Die eisenhäitige Heilquelle und die Wallfahrtskir che sind immer noch das Ziel vieler Gläubi ger, vor allem am Fest Mariä Heimsuchung. In Verbindung mit einer Heilquelle steht auch die Wallfahrtskirche zum hl. Valentin in HASELBACH bei Braunau. Qb diese Quelle

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