St. Bertholdi Büchlein

8 neugegründete Kloster Gleink, ein anderer Ulrich als Abt nach St. Lambrecht in Steiermark berufen. Dieser ausgezeichnete Ruf des neuen Klosters führte dem hl. Abte auch in kürzerer Zeit eine große Zahl ausgezeichneter Männer aus allen Ständen, hoch und niedrig, zu, welche unter der bewährten Leitung Berthold's ihr Heil wirken wollten und unter denen er wie ein Vater unter seinen lieben Kindern waltete. Aller Anfang ist schwer: das gilt auch von einem Kloster; es mußten die rechtlichen Besitzverhältnisse des neuen Klosters geordnet und gefestigt werden, was in jenen Zeiten nicht eben leicht und einfach war. Das große Ansehen des berühmten Abtes und die Achtung und Verehrung, die man ihm von allen Seiten entgegen¬ brachte, halfen über alle Schwierigkeiten hinweg. Immer reichlicher wurden die Schenkungen an das Kloster Garsten: die Kirche St. Martin in Aschach, St. Veit in Ternberg, Haselbach (jetzt St. Magdalena) bei Linz, Gaflenz; Güter an Sarningbach, in Jägerberg, Strechau in Obersteier, Weingärten in der Wachau und andere ielen noch zu Lebzeiten des hl. Berthold dem Kloster zu. Ueberall wurde das bisher unbebaute, meist be¬ waldete Land für die Kultur gewonnen und überall erhoben sich blühende Ortschaften im Enns= und Steyr¬ tale. Auf diese Weise hat Berthold durch unermüdliche Tätigkeit für die Stiftung Ottokars in Garsten einen guten festen Grund gelegt, auf dem das Kloster im 700jährigen Bestande als eine Zierde der Kirche, als der Stolz des Landes, als eine Segensstätte für die

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