Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 91 - wie sein Bruder Maurus dichterische Begabung. Er war im Ge- gensatz zu diesem, der besonders humorvolle Komödien schuf, Lyriker. Neben einer großen Anzahl von launigen Liedern und Gedichten in o.ö. Mundart schuf er auch eine Reihe von lyri- schen Gedichten in hochdeutscher Sprache, denen Tiefe und Echtheit der Empfindung sowie schlichte Innigkeit des Aus- drucks eigen sind . 1 Sein Sohn Martin war Salzaktuar und bat nach dem Tode seines Vaters um dessen Stelle. Er wurde später Oberstallmeister der Traunzugsregie in Stadl-Paura und 1823 Oberfaktor beim Salzoberamt in Gmunden, wo er 1825 starb. 1810 stellte er eine Handschrift mit Dichtungen seines Vaters und Onkels her. 30. Gottlieb Radler wurde aufgrund eines Ternovorschla- ges 2 des Abtes am 2. Dez. 1799 von der Hofkammer in Münz- und Bergwesen ernannt. 3 Er trat dann zum Wasserseher- dienst über und wurde 1814 Oberwasserseher. 4 31. Johann von Brenner, 1814 von der Hofkammer für Münz- und Bergwesen ernannt. 5 Unter ihm kam es zur Auflö- sung des Transportamtes am Stadl. Durch die Einstellung der Ärarialschifffahrt Ende 1825 wurde er, da die Materialvorräte verkauft und die Beamten enthoben werden mussten, auf die Ruhegebühr von 562 fl jährlich gesetzt. 1826 kam er als Kas- sier nach Hallein , 6 1827 wurde er zu vorübergehender Ver- wendung nach Wien berufen. 7 1829 starb er . 8 1 Anschober, S. 139. 2 Seit wann diese Gepflogenheit bestand, konnte nicht ermittelt wer- den. (Auch bei Schraml, Salinenwesen II, S. 297 nicht.) 3 LStA 473 Nr. 66. 4 Ebenda Nr. 68. 5 Ebenda Nr. 71 (1814 Aug. 14, Salzamtmann an Stift) 6 SOA 1826 Nr. 32. 7 SOA 1827 Nr. 32. 8 Schraml, Salinenwesen III, S. 294.

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